Skip to content
Publicly Available Published by K. G. Saur 2021

Aalto, Alvar

  • Junghans, Kurt and Meißner, Günter †

InhaltsverzeichnisTable of Contents

AnzeigenShowAusblendenHide

Artikel

Vita

Aalto, Alvar (Hugo Alvar Henrik), finn. Architekt, Städteplaner, Architekturtheoretiker, Formgestalter, Plastiker, Maler, *3.2.1898 Kuortane, †11.5.1976 Helsinki. Sohn des Vermessungsingenieurs Johan Henrik A.

Biogramm

Nach Besuch des Lyzeums in Jyväskylä Stud. 1916-21 an der Architekturabteilung der TH Helsinki bei U. Nyström und A. Lindgren (1917 Teilnahme an den Unabhängigkeitskämpfen Finnlands, 1921 Dipl.). Ab 1921 kurzzeitig tätig im Planungsbüro der Göteborger Messe und mit finn. Stip. Studienreisen durch mehrere skandinav. und balt. Länder. 1923-27 eigenes Büro in Jyväskylä. 1924 Heirat und Norditalienreise mit der Architektin Aino Marsio (1894-1949), mit der er künftig zusammenarbeitet und alle Projekte gemeinsam signiert. 1925 Geburt der Tochter Johanna. 1927-33 Büro in Turku; Zusammenarbeit mit E. Bryggman und Huttunen. 1928 Geburt des Sohnes Hamilkar und Mitbegr. des Congrés Internat. d'Archit. Mod. (CIAM), dem er bis 1966 angehört. 1933 Umzug nach Helsinki und eigenes Büro. 1935 Gründung der Möbelfirma "Artek" zus. mit Mairea Gullichsen; Leiter von Artek bis 1942. In den 30er Jahren mehrmals Reisen nach West- und Südeuropa; Freundschaft mit Léger, Calder, Arp, Brancusi u. a. 1937 korrespondierendes Mitglied von RIBA, England; 1939 Ritter der Ehrenlegion, Frankreich. Seit 1938 mehrere USA-Reisen: 1938 Eröffnung einer eigenen Wanderausstellung und Lektionen an der Yale-Univ.; 1939 zur Errichtung des finn. Pavillons zur Weltausstellung in New York; 1940 Vortragsreise durch die USA und Forschungsauftrag zu Wiederaufbauproblemen (Modellstadt "American Town") am College of Archit. des Massachusetts Inst. of Technology, Cambridge/Mass.; ebd. 1946-48 Gastprofessor Während des Krieges v. a. befasst mit Problemen des Wiederaufbaus (Projekte, Vortragsreisen, z. B. 1941 an der ETH Zürich, 1945 in Amsterdam, und Exkursionen, z. B. 1943 mit finn. Architekten in Deutschland). 1942 Initiative zur Gründung des Finn. Baustandardisierungs-Inst. 1943-58 Vors. der Vrg. Finn. Architekten. Seit 1951 zahlr. Reisen, bes. häufig in die Schweiz, Italien, Frankreich, BRD, USA, sporadisch auch andere europ. Länder sowie 1951 nach Marokko, Spanien, 1954/55 Bagdad, 1962 SU, 1963 Mexiko usw. 1952 Heirat mit der Architektin Elissa Mäkiniemi und gemeinsame Arbeit bis zu A.s Tod. 1954 Initiative zur Gründung des Finn. Mus. für mod. Archit. Seit 1955 Mitgl. der Finn. Akad.; 1963-68 deren Präs., danach Ehrenmitglied, seit 1958 auch der Vrg. Finn. Architekten. Nach dem 2. Weltkrieg zahlr. internat. Ausz., u. a. Dr. h. c. von: Princeton Univ., 1947; TH Helsinki, 1949; TH Trondheim, 1960; ETH Zürich, 1963; Polytechnikum Mailand und Columbia-Univ., New York, beide 1964; TH Wien, 1965; Univ. Jyväskylä, 1969. Mitgl. u. a.: AK Berlin (W), 1958; World Soc. of Arts and Sc., Israel, 1963 Ehrenmitgl. von ABA di Venezia, 1968; Colegio de Arquitectos del Peru; R. Scottish Acad., 1975. Weitere Ausz. u. a.: Prinz-Eugen-Med., Schweden; Kommandeurskreuz von Dannebrogen, Dänemark; Goldmed. der RIBA, England, 1957; Goldmed. von SAFA, Italien, 1958; Goldmed. des Amer. Inst. of Architects, 1958; Plakette der Freien AK Hamburg und Goldmed. der Stadt Florenz, 1965; Großoffizier des ital. Verdienstordens Al Merito und Dipl. Palmes d'Or du Mérite, Luxemburg, 1966; Orden Pour le Mérite für Wiss. und Künste, BRD, 1969; Grande Med. der Acad. de l'Archit., Frankreich, und Grande Croix de l'Ordre du Faucon, Island, 1972; Tapiola- Med., Finnland, usw. - Als Architekt zählt der spätergeborene A. zwar nicht zu den Pionieren der mod. Arc̄hit., wohl aber zu denen der folgenden Generation, die einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung des rationalen Funktionalismus zur organischen Archit. geleistet haben. In seiner frühen, bis etwa 1927 reichenden Schaffenszeit, steht A. noch unter dem Eindruck des Unabhängigkeitskampfes Finnlands und der damit einhergehenden Manifestation einer noch vom Klassizismus inspirierten allg. nat. Kunstauffassung. Doch schon bei seinem Lehrer A. Lindgren und den ersten eigenen Bauten (Ausst.-Halle in Tampere, 1922; Haus der Arbeiter in Jyväskylä, 1923-25) sind diese von "präfunktionalistischen" Neigungen zu Formvereinfachung und Klarheit durchdrungen. Daneben ist A. derzeit v. a. bei der Rekonstr. von Kirchen tätig. Den Höhepunkt und zugleich Übergang zu dem von Le Corbusier und Gropius vertretenen Funktionalismus bildet das 1927/28 als klass. Kubus konzipierte Gebäude der Landwirtschaftl. Genossenschaft in Turku mit dem eingebauten schlichten, weißen Raum des "Finn. Theaters". Die folgenden, zw. 1927-29 entworfenen und preisgekrönten Gebäudekomplexe der Zeitung Turun Sanomat in Turku, des Tuberkulose-Sanatoriums in Paimio und der Gemeindebibliothek in Viipuri sind mit ihren streng stereometrischen Baukörpern, glatten geweißten Fassaden, Flachdächern, Fensterbändern usw. bereits Meisterleistungen funktionalist. Bauens. Mit ihnen eröffnete A. sein gültiges Schaffen der sog. "ersten weißen" Periode (etwa bis zum Beginn des 2. Weltkrieges) und schließt als führender finn. Architekt die nat. Entwicklung an die europäische an. Die Bauten zeigen aber auch schon die für A. charakteristischen Züge zu menschlicher Wärme und Maßstäblichkeit, zu variabler Raumdisposition und Beleuchtung (versch. Niveaus, wellenförmig schwingende Decke, vielfältiges Oberlicht) sowie bes. zur verlebendigenden Mitsprache des traditionellen finn. Baumaterials Holz. Wie er für dieses natürliche Material ein eminentes ästhetisches Gespür entwickelt, so sucht er auch die harmonische Einbindung von Bauten in die Landschaft und ein neues innigeres Verhältnis zwischen Architektur und Natur. Herausragende Beispiele landschaftlich integrierter, funktioneller und zugleich organisch differenzierter größerer Planungen sind die zw. 1935-37 projektierten Industrie- und Siedlungsareale von Sunila und Kauttua (in Kauttua an Abhängen gebaute Terrassenhäuser, die in dieser Konsequenz derzeit beispiellos sind). Im Verlauf der 30er Jahre vertiefen sich die genannten Momente, begleitet von einer reicheren Gliederung der Baukörper und variableren Fassadengestaltung (neben Beton v. a. Holzverschalung, Naturstein und bereits unverputzter Backstein). Charakteristische Werke sind dafür das Haus von A. in Helsinki-Munkkiemi (1934 bis 1936), der Finn. Pavillon zur Weltausst. in Paris (1935-37) und die Villa Mairea in Noormarkku (1937-39). Mit dem Finn. Pavillon (1937-39) zur Weltausstellung in New York, 1939, verlässt A. schließlich das kubische Ordnungsprinzip und kommt zu einer dynamisch-irregulären Gestaltung von Baukörper und Innenraum, zu neuartigen Übergängen von Innen und Außen. Er verwirft nun das Streben nach "Stabilität", "Homogenisierung der neuen Formen" und die Identifizierung des modernen Stils mit "einheitlicher Gestaltung" zugunsten einer flexiblen, organischen Architektur, die fähig ist "mit ihrer vollen Kraft am menschlichen Lebenskampf teilzunehmen" (Vortrag 1940). Damit öffnete er den Weg zur Auflockerung der bes. im industrialisierten Bauen herrschenden orthogonalen Ordnungssysteme in Richtung einer individuellen, freien Grundriss-, Körper-, Raum- und Fassadengestaltung. Er hob nicht den Rationalismus des Bauens auf, sondern verschmolz ihn - wie R. Neutra in den USA - mit dem Faktor der subtilsten psycho-physischen Reaktionen des Menschen. Es ging ihn um "Formen, hinter denen wirkliche menschliche Werte stehen", letztlich um die Kompensierung der "Mechanisierung unseres Lebens". Mit diesem Programm ist A. bereits gegen 1940 ein Wegbereiter zum Subjektivismus in der Archit. des Funktionalismus, den er freilich erst nach dem Kriegsende im breiten Maße zu realisieren vermochte. Sein nunmehr im Zeichen der organischen Archit. stehendes Wirken ist zunehmend von einer Entwurfsmethode gekennzeichnet, die von einem synthetischen, vom "Instinkt" gesteuerten Schöpfungsakt ausgeht, bei dem die materiellen, funktionellen und ideellen Faktoren des Bauens immer stärker, vielseitig und verblüffend bis zum Irrationalen, der subjektiven plastischen Formphantasie subsumiert werden, stets gezügelt von einem feinen Sinn für Maßstäbe und Proportionen. Nicht zufällig kommt er jetzt zur Malerei und selbstständigen Plastik und entwickelt ein Arbeitsverfahren, bei dem die spontane erste Skizze den Ausgangspunkt des architektonischen Projekts bildet. A.s Bautätigkeit im ersten Nachkriegsjahrzehnt, in dem er sich bes. dem Wiederaufbau, der Stadt- und Regionalplanung widmet (z. B. Stadtplan von Rovaniemi, 1944/45, zus. mit Y. Lindegren, B. Saarnio u. a.; Säynätsalo, 1942-46; Imatra, 1947-53; Zentrum von Helsinki, 1948 ss.) wird wegen des massiven Einsatzes des unverputzten Backsteins auch als sog. "rote" Periode bezeichnet. Sie ist außerdem charakterisiert durch eine bewegtkompakte plastische Gliederung der Baukörper und freiere Anpassung an hügeliges Terrain (z. B. M. T. I. Studentenheim in Cambridge/Mass., 1947/48; Rathauskomplex von Säynätselo, 1949-52), den Einsatz von facettiertem Licht, die fließende und vertikal aufgebrochene Raumbildung sowie eine strukturell und farbig reichere Fassadengestaltung (z. B. Sommerhaus von A. in Muuratsalo, 1953, mit experimentellen versch. Ziegel- und Keramikfeldern). In den Bauten der abschließenden sog. "zweiten weißen" Periode (ab etwa 1953/54), in der das Weiß wieder zur Geltung kommt, werden alle angelegten Tendenzen ve̱rstärkt und sublimiert. Orthogonale und organoide Baukörper bilden spannungsreich-vielschichtige Komplexe; der Raum wächst irrational, plastisch belebt, nahezu in alle Richtungen (z. B. Kirche in Vuoksenniska, 1956-59, mit drei integrierbaren Innenräumen) und der Außenbau erhält durch den kombinierten Einsatz verschiedenfarbiger Materialien (neben Beton, Backstein und Holz bes. Keramik- und Porzellanplatten, Marmor, Naturstein, Kupfer, Schiefer usw.) eine gesteigerte Wirkung sowohl bei der Strukturierung der Flächen wie Betonung von Konturen und konstruktiven Gliederungen. Auf der Höhe internat. Anerkennung, seit den 50er Jahren mit bedeutenden Aufträgen aus vielen Ländern versehen (die er mit einem kleinen Team bewältigte), streift sein entfaltetes Spätwerk zuweilen den Ästhetizismus. Obgleich er Willkür, Belanglosigkeit und Manierismus vermieden hat, liegen in dem auf die Spitze getriebenen Subjektivismus und der absoluten Konventionslosigkeit auch die Widersprüche und Grenzen seines bahnbrechenden Wirkens. Es war wenig geeignet über einen humanistischen Demokratismus hinaus, gesellschaftliche Bedeutungsvorstellungen zu gestalten. Sein Einfluß auf die internat. Architekturentwicklung war bes. zu seinen Lebzeiten bedeutend. Doch nicht zufällig blieb es dem in seiner Art festgeschriebenen Individualisten A. versagt, schulbildend zu wirken. - A.s Werk als Formgestalter, Plastiker und Maler ist zwar weniger auffällig und anfangs engstens mit der Archit. verbunden, doch später zunehmend der eigenständige Ausdruck eines universellen Geistes, der in diesen Bereichen auch Ideen der Archit. vorformuliert. Von etwa 1927 bis zum 2. Weltkrieg beschränkt er sich v. a. auf Gestaltungsversuche in Holz. Veranlaßt durch Ausstattungsaufträge bei Bauten (zuerst in Paimio) entwickelt er gegen 1930 aus heiß verformten Schichthölzern Mobiliar, bes. Stühle ("Aalto-Stuhl"), die bald - namentlich mit der Gründung der Firma "Artek" (1935) und weil ähnlich formenreich wie die mod. Stahlrohrmöbel - weltweit Verbreitung finden. Wenig später folgen Entwürfe für diverse Gebrauchsgegenstände, z. B. Vasen, Lampen usw., auch in anderen Materialien wie Glas, Textilien bis zu Goldschmuck. Bestärkt in den Ideen eines zweckfreien Spiels künstler. Schaffens durch den finn. Ästhetiker Yrjö Hirn und formal angeregt von den befreundeten Léger, Calder, Arp u. a. entstehen jedoch bereits seit Anfang der 30er Jahre im Zusammenhang mit den Experimenten am Schichtholz Reliefs und freistehende Objekte abstrakt-konstruktivist. Prägung (rasterförmig strukturiert oder zumeist gebogene, gebündelte Hölzer), die die Ästhetik und innere Logik des Materials Holz dokumentieren. 1946 dedizierte er solche "Laborskulpturen" (die wohl frühesten abstrakten Bildwerke Finnlands) in Zürich Henry van de Velde als "dem großen Pionier der Architektur unserer Tage, der als erster davon träumte, Holz zu gießen". Selbstständige monumentale Plastik, auch in anderen Materialien (Metall, Marmor), entsteht erst in den 60er Jahren und ist - bis auf die Gedenkstätte für Suomussalmi - vorrangig in Reliefs der Architektur eingeordnet. Dagegen ist seine um 1945 einsetzende Malerei (zumeist kleinformatige Ölbilder und Aquarelle), die an landschaftliche Strukturen erinnert und mit der informellen Kunst parallel geht, ein sehr persönliches, spontanes Zeugnis seiner kreativen Ursprünglichkeit, das im Unterschied zur Plastik nur noch indirekt mit seiner Architektur in Verbindung gebracht werden kann.

Werke

Auswahl ausgef. Bauten (Jahresangaben für Entwurfsbeginn und Vollendung des Baus; vollst. Werkverz. mit Projekten v.: K. Fleig (ed.), A. A., Bd. I-III, Z. 1963-78; Deau I, 1968 (bis 1966, mit Lit. zu den Bauten); A. A. - Synopsis, Z. 1970 ss.). - Bauten bis zum 2. Weltkrieg: Alajärvi: Umbau des Elternhauses, 1918. Helsinki: Haus von A. in Munkkiemi, 1934-36; Restaurant Savoy, 1937. Inkeroinen: Papierfabrik Anjala, Siedlung und Elementarschule, 1938-39. Jyväskylä: Haus der Arbeiter, 1923 bis 1925; Post, 1925; Haus der patriot. Vrgn, 1927 bis 1929. Kauttua: Siedlung mit Terrassenhäusern, 1937-40. New York: Finn. Pavillon zur Weltausst. 1939, 1937 Entwurf. Noormarku: Villa Mairea, 1937-39. Paimio: Tuberkulose-Sanatorium und Angestelltensiedlung, 1928-33, erweitert seit 1964. Paris: Finn. Pavillon zur Weltausst. 1937, 1935 Entwurf. Seinäjoki: Haus der patriot. Vrgn, 1921-22. Sunila: Zellulosefabrik und Werksiedlung, 1935-39 (1. Bauetappe), 1951-54 (2. Bauetappe). Toppila/Oulu: Zellulosefabrik, 1930-31. Turku: Gebäude der Ztg Turun Sanomat, 1927-30; Haus der Landwirtschaftl. Genossenschaft mit Finn. Theater, 1927-29; Ausst.-Bauten zur 700-Jahr-Feier von Turku, 1929. Viipuri: Gemeindebibl., 1927-35 (zerst.). - Bauten nach dem 2. Weltkrieg: Ålborg: Kunstmus., 1958 Entwurf, voll. 1972. Alajärvi: Stadthaus, 1966-69; Kirchgemeindezentrum, Theater, 1969/70. Avesta/Schweden: Geschäftszentrum Sundh, 1957-61. Bazoches-Sur-Guyonne/ Frankreich: Villa Carré, 1956-59. Berlin (w): Mietshaus im Hansaviertel, 1955-57. Bremen: Wohnhochhaus Neue Vahr, 1958-62. Cambridge/ Mass.: M. T. I. Senior Dormitory, 1947/48. Detmerode/brd: Kirchgemeindehaus mit Glockenturm, 1963-68. Essen: Musiktheater, 1958 1. Entwurf, danach bes. 1961-64 Änderungen, 1979 Beschluß zur Realisierung. Helsinki: mehrere Projekte für das Zentrum, 1948, 1959-64; Staatl. Volkspensionsanstalt und Siedlung der Angestellten, 1948 Entwurf, ausgef. 1952-56; Bürohaus Rautatalo, 1952 bis 1955; Haus der Kultur, 1955-58; Atelierhaus von A. in Munkkiniemi, 1955; Verwaltungsgebäude Enso- Gutzeit, 1959-62; Konzert- und Kongreßhaus, 1962 Entwurf, ausgef. 1967-71; Nord. Bank, 1962-64; Kongreßbau Finlandia, 1962-70 Entwürfe, ausgef. 1967-71 und 1973-75; Verwaltung der City Electric Co., 1964-72; Akadem. Buchhandlung, 1962-69. Imatra: Stadtplanung, 1947-53. Järvenpää: Villa Kokkonen, 1966-69. Jyväskylä: Pädagog. HS, 1950-57; Zentralfinn. Mus., 1959-62; Verwaltungs- und Kulturzentrum mit Rathaus, Theater usw., seit 1964; Univ.-Sportinst., 1967-70; Polizeipräsidium, 1967-70; Alvar-Aalto-Mus., 1971-73. Lahti: Kirche, 1970. Luzern: Hochhaus Schönbühl, 1965-68. Mount Angel Benedictine College/ Usa: Bibl., 1965-70. Muuratsalo: Sommerhaus von A., 1953. New York: Inst. of Internat. Education (Innenausbau), 1963-65. Otaniemi/ Helsinki: Gesamtplan der TH, 1949, u. a. ausgef.: Sporthalle, 1949-54; Hauptgebäude, 1955-64; Wärmelabor, 1960-63; Heizzentrale, 1962/63; Studentenhaus, 1962-66; Bibl., 1964-69; Forstwirtschaftl. Inst., 1964; Wasserturm, 1969-71. - Einkaufszentrum der Stadt, 1960/61. Oulu: Sulfatfabrik Typpi OY, 1951/52; Theater und Konzerthaus, 1955; Gesamtplan der Univ., 1956. Reykjavik: Nord. Haus, 1962-68. Riola b. Bologna: Kirchgemeindezentrum, 1966. Rovaniemi: Wiederaufbauplan, 1944/45; Entwurf Stadtzentrum, 1963; Siedlung Korkalovaara, 1957-61; Bibl., 1965 bis 1968; Theater und Rundfunkgebäude, 1972-75; Kulturzentrum 1976-78. Säynätsalo: Rathaus, 1949-52. Seinäjoki: Plan des Stadtzentrums, 1952 bis 1959; Kirche, 1958-60; Rathaus, 1961-65; Bibl., 1963-65; Kirchgemeindezentrum, 1963-66. Tammisaari: Ekenäs-Bank, 1964-67; Villa Schildt, 1968-70. Uppsala: Haus der Studentenvg Västmanland-Dala, 1961-65. Venedig: Finn. Pavillon zur Bienn. 1956. Vuoksenniska b. Imatra: Kirche, 1956-59. Wolfsburg/brd: Kulturzentrum, 1958-63; Kirchliches Gemeindezentrum, 1959-62. - Plastik, Malerei, Entwürfe: Helsinki: Mus. für Finn. Archit. - Nord. Bank: Relief mit stilisierter Darst. der Südküste Finnlands, weißer und dunkler Marmor, 1962-64. - TH, Auditorium Maximum: Wandrelief aus Holz und Metall, 1966 ss. Jy-Väskylä: Mus. A. Aalto. Lahti, Nord. Volksbank: Holzrelief, 1968. New York: Inst. of Internat. Education: Holzrelief, 1963/64. Suomussalmi: Kriegsdenkmal, geeigneter Bronzepfeiler, 9 m, 1960.

Selbstzeugnisse

A. A. Synopsis, Basel 11970, 21980 (mit 7 ausgewählten Aufsätzen zw. 1938-69); G. Schildt (ed.), Luonnoksia, Helsinki 1972, 112p. (in schwed.: Skisser, Sth. 1973). - Art. und Vorträge in: Arkkitehti 1922 (2) 24-25; 1929 (6) 98-100; 1938 (9) 129-131; 1940 (11/12) 81; 1941 (5) 75-80; 1941 (9/10) 146-147; 1943 (5/6) 41; 1944 (1) 1; 1945 (11/12) 127-128; 1946 (1/2) 4; 1948 (1/2) 7-10; Art. "Archit. und abstrakte Kunst" auch in: Domus 1947 (Okt.-Dez.) 223-225, und Das Werk 1949 (Febr.)43-44; 1953 (9/10) 148; 1953 (2) 1-8; 1954 (2) 17; 1957 (11/12) 171; 1967 (3/4) 35-38; Byggmästaren 1930, 21-24; 1937 (32) 355-356; 1943 (1) 1-7; Form 1935 (7); The humanising of archit., in: The Technology Rev. 1940 (Nov.) (Auszug in: Archit. Forum 1940 (Dez.) 505-506; An experimental town, Massachusetts Inst. of Technology, Cambridge/Mass. 1940; Mag. of Art 1940 (Juni); Metron 1946 (7) 15-21; L'Archit. Franç. 1946 (62) 21-24; USA, Suomi, Finland 1947 (3) 20-21; Zwischen Humanismus und Materialismus, Baukunst und Werkform 1956 (6) 298-300; Quaderni ACI 1956 (Nov.) RIBAJ 1957 (Mai) 258; Werk 1959 (11) 400-403; Archit. d'aujourd'hui 1960 (91/92) 110-115; Progressive Archit. 1965 (Okt.) 236.

Ausstellungen

E: (mit Kat.) 1933 Zürich / 1938 Kopenhagen; New York, Mus. of Mod. Art (Wanderausst.) / 1947 Helsinki, Kunsthalle; Stockholm / 1948 Zürich, Kunstgew. Mus. (mit Aino A.) / 1950 Paris, EcBA; Amsterdam, Stedelijk Mus. / 1957 Basel, Gewerbemus.; Malmö / 1962 Jyväskylä, Mus. für Zentralfinnland / 1963 Hamburg, Kunsthaus; Berlin (W), AK / 1964 Zürich Kunsthaus; Washington, Smithsonian Inst. / 1965 Florenz, Pal. Strozzi (Kat. von L. Mosso und C. L. Ragghianti, 189 p.) / 1967 Helsinki, Atheneum / 1969 Stockholm, Mod. Mus. / 1978 London, R. Acad. of Arts (auch in Edinburgh und New York, Kat., 168 p.) / 1979 Essen, Mus. Folkwang / 2014-15 Weil am Rhein, Vitra Design Mus. - G: zahlr. an internat. Ausst. und nat. Ausst. von Archit., Möbel, Kunstgewerbe im Ausland.

Bibliographie

Vo1, 1953; Vo5, 1961. – Enc. of World Art I, 1959; G.Hatje, Lex. der mod. Archit., M./Z. 1963; Enc. dell' archit. mod., Mi. 1967; DEAU I, 1968; A.Whittik, Enc. of urban planning, N. Y.1974; EB I, 1979. – Bibliogr. Lit.: D.Sharp, Sources of mod. archit. A bibliogr., Lo. 1967, 9 s.; Outside Scandinavia. A short chek list of Non-Scandinavian writings about A. A., in: Papers (The Amer. Assoc. of Archit. Bibliographers) 5:1968, 95-106; A. Aalto Synopsis, Basel 1970, 21980 (mit ausführl. Bibliogr. bis 1970 p. 210-233); W.Miller, A. A., a bibliogr., Council of Planning Librarians, 1976, 51 s.; weitere bibliogr. Hinweise bes. in den Monogr. - Monogr.: G.Labo, A.A., Mi. 1949 (157 p.); E. und C. Neuenschwander, Finn. Bauten, Atelier A.A. 1950/51, Z. 1954 (1992 p., dt., engl., frz.); id., A. A. and Finnish archit., Lo. und N. Y. 1954 (192 p.); F.Gutheim, A. A., Lo. und N. Y. 1960 (128 p., dt. Ausg. Ravensburg 1961; ital.: Mi. 1961; span.: Barcelona 1961); L.Mosso, La luce nell'archit. di A. A., Mi. 1961 (52 p., aus: Zodiac 1961, Nr. 7); G.Schildt/L. Mosso, A. A., Jyväskylä 1962, 1964; K.Fleig (ed.), A. A. Oeuvre complète, I, Z. 1963 (Werke 1922-62, 275 p., dt., frz., engl.); II (1963-70), Z. 1971 (248 p.); III (1971-76), Z. 1978 (240 p.); id. (ed.), A. A., Z. 1963 (271 p.; weitere z.T. veränderte Ausgaben: Z. 1965, 1974; Lo. 1963, 1971, 1975; N.Y. 1963, 1971, 1975; St. 1963; St./Basel 1970); J.W. Hollatz, Das neue Essener Opernhaus, Essen 1964 (52 p.); L.Mosso, L'opera di A. A., Mi. 1965; G.Schildt, A. A. skulpturer, Sth. 1967 und Helsingfors 1967 (45 p.); Y.Futagawa u. a., A. A., Tokyo 1968; J.Baird, A. A., Lo. 1970 (130 p.) und N. Y. 1971; C.Cresti, A. A., Fi. 1975 (97 p.); A.P. Gozak, A. A., Mo. 1976 (173 p., russ.); G.Schildt, A. A. scetches, Cambridge/Mass. 1978 (172 p.); id. u. a., A. A. (Mus. of Finnish Archit.), Helsinki 1978 (168 p.); D.Dorphyrios u. a., A. A., Lo. 1978 (128 p.); T.Barucki, A. A., Warschau 1978 (poln.); P.D. Pearson, A. A. and the internat. style, N. Y. 1978 (240 p.). - Überblickslit. und Periodika: bis 1969 cf. A. A. Synopsis, Basel 1970 (1980); hervorzuheben bes. S. Giedion, Space, Time and Archit., Cambridge/Mass. 1941 ss. - Nachträge seit 1970: G. Schildt, Finn. Bildhauerei, Ffm. u. a. 1970, 15- 22; A.Salokorpi, Finn. Archit., Ffm. u. a. 1970; Neue dt. Archit., III, St. 1970, 80, 182-185; Bauwelt 69:1971, 442; Domus 1972 (508) 12-16; L'Oeil 1972 (214) 44-51; Connaissance des arts 1972 (250) 118 bis 223; Bull. Acad. d'Archit. 61:1972, 183 ss.; Archit- Rev. 151:1972, 332-342, 345-348; 153:1973 (913) 155-164; 159:1976 (953) 59-60; 160:1976, 59-60; Art Press 1973 (5) 25-27; Projekt 1975 (9) 31-35; 1977 (2) 10-15; RIBAJ 84:1976 (7) 296; 85:1978 (11) 483-484; D.Mackay, Multiple family housing ..., Lo. 1977; Apollo 108:1978 (199) 208; Archit. Assoc. Quart. 10:1978 (3) 6-41; Critica d'Arte 43:1978, 157-159, 195-208; AK Berlin (Berlin W) IV, 1979, 107 (Nachrufe); J. of the Soc. of Archit. Historians 38:1979 (2) 120-122; Taidehist. Tutkimuksia, Konsthist. Studier 4:1979, 255.264; Protrofolio 1:1979/89 (5) 56-61; Kunst und Kirche 1980 (1) 37-39. – Online: A.A. Found.

Artikel aus Vollmer

Biogramm

Aalto, Alvar, finn. Architekt u. Möbelzeichner, *3.2.1898 Kuortane, ansässig in Helsinki, vordem in Turku (Åbo). Studienreisen im Ausland 1921/27. Ein Hauptvertreter der modernen Bestrebungen in Finnland. Hauptwerke: Finnisches Theater in Turku (Åbo); Haus der Zeitung "Turun Sanomat" eb"da; Tuberkulose-Sanatorium in Pemar (Paimio), 1932; Zellulosefabriken in Toppila (1931) u. in Sunila bei Kotka (1936/38); Volksbibliothek in Viipuri (Wiborg),1935; Finn. Pavilion auf der Pariser Weltausst. 1937 u. auf der Ausst. New York 1939; Landhaus Gullichsen in Norrmark bei Björneborg; Siedlung in Nymnäshamn (zus. mit Albin Stark). Lit.: N. F., 21 (Suppl.). - Hahm, p. 21, 22, m. 2 Abbn. - Vem och Vad?, Helsingf.1936. - Vemär Ve i Norden, Stockh. 1941, p 405. - Architect. Forum, 86, April 1947, p. 13; 91, Aug. 49, p. 54. - Architect. Record, 101, April 47, p. 98; 106, Aug. 49, p. 10. - Cahiers d'Art, 1931, p. 217/18 (m. 8 Abbn); 1937, p. 269/70 (m. 13 Abbn). - Das Werk (Zürich), 21 (1934) 293/304 (Sanatorium Pemar); 27 (1940) 65-72, m. Abbn, 84 f., 90, 103 ff. (Volksbibl. Viipuri); 35 (1948) 269/76; 36 (1949) 43; 38 (1951) 112/15. - Apollo (London), 27 (1938) 265. - Art et Décor., 1950 Nr 18, p. 9/12.

Artikel aus Vollmer

Biogramm

Aalto, Alvar, finn. Architekt (Prof.). Eröffnete 1923 ein Büro in Jyväskylä, später in Turku. Zeigt schon in s. frühsten Bauten (s. Vollmer) eine ganz persönliche Auffassung. Von der räumlichen Gestaltung des Funktionalismus ausgehend, erweitert er dessen streng kubistische Orientierung in Richtung einer plastisch betonten Gliederung der Massen u. Räume. Diese Ideen werden in d. Villa Mairea in Pori u. in dem Finn. Pavillon der Weltausst. New York (1939) großzügig entwickelt. Seine damals entstand. Bauten für die Stadt Rovaniemi durch Kriegsereignisse zerstört. Sein Name schon zu Beginn der 30er Jahre auch im Ausland bekannt: baut in der amer. Stadt Boston, Mass., ein Studentenheim für die dort. T. H. (1946). Seine jüngsten Werke zeigen noch strengere Formen u. stärkere Betonung der Materialien, bes. Holz u. Backstein. Dahin gehören: Rathaus in Säynäsalo (1953); Bürobau in Helsinki (1954); Volkspensionsanstalt (1957) u. Kulturhaus (1957) ebda; Wohnhaus fur die Interbau-Ausst. in Berlin (1957); Kirche in Imatra (1959); Kirche u. Zentrum in Seinäjoki (1958); Haus Carré in Paris (1959). Im Bau: Kulturhaus f. d. Volkswagenstadt Wolfsburg; Hochhaus in Bremen. Im Entwurf: Kulturzentrum für Bagdad; Zentrum für Helsinki; Opernhaus für Essen. Zahlr. Entwürfe für Möbeltypen wurden durch die Firma Artek in Helsinki ausgeführt. 1957 Goldmed. d. RIBA (Roy. Inst. of Brit. Architects) in London. Mitglied d. Finn. Akad. Lit.: Vollmer, 1. - Sigfr. Giedion, Space Time a. Architecture. - E. u. Cl. Neuen schwander, Atelier A. A., Zürich. - F. Gutheim, A. A., New York 1960. - L'Architect. d'aujourd' hui, 26 (1955) 79, 100, 102; 28 (1957) 10f., 70/73. - Architect. Journal, 64 (1957) 254/64, 292f. - Architect. Review, 121 (1957) 245/50, 256f. - Bauen u. Wohnen, 12 (1957) Chronik p. 259 (Abb.); 14 (1959) 326, 329. - Baukst u. Werkform, 9 (1956) 298/300, 320/24; 11 (1958) 420. - D. Baumeister, 53 (1956) 577/79. - Bauwelt, 48 (1957) 91. - Royal Inst. of Archit. of Canada, Journal, 34 (1957) 304/07, 340/42. - D. Kst u. d. schö. Heim, 55 (1957) Beil. p. 176. - D. Kstwerk (Baden-Baden), 10 (1957) H.4, p. 61. - D. Weltkst, 27 (1957) H. 15, p. 19, m. Abb. - D. Werk (Zürich), 43 (1956) Beil. p. 142, m. Abb.; 44 (1957) 103ff., m. 9 Abbn, Beil. p. 45; 45 (1958) 9f., m. Abb., 221ff., m. 14 Abbn; 46 (1959) 389ff., m. 8 Abbn, 392ff., m. 10 Abbn, 397ff., m. 8 Abbn, 407f., m. 6 Abbn.

QuelleSource

Downloaded on 28.3.2024 from https://www.degruyter.com/database/AKL/entry/_10000063/html
Scroll to top button