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BY-NC-ND 4.0 license Open Access Published by De Gruyter

Ioannes Tornikios

Ἰωάννης

  • Ralph-Johannes Lilie , Claudia Ludwig , Beate Zielke and Thomas Pratsch

N: Sein georgischer Eigenname war T‘ornik (bzw. nach anderer Transliteration: Tornik’). Die griechischen Quellen nennen ihn Tornikios, Tornikes oder – sehr häufig – Ioannes Tornikios (z. B. Actes d’Iviron, Nr. 32, l. 13, p. 85: τῶ μοναχῶ  Ἰωάννη καὶ συγκέλλω τῶ Τορνικίω). Thornicius (lat. Übers. von Peeters). Ioannes — georg.: Iovanē bzw. Iovane (1) war sein Mönchsname; arm.: T‘oṙnik.

T: Patrikios — georg.: patrik (2); Mönch; General des Heeres von Tao — dux (3); Synkellos — σύγκελλος (4), syncellus (lat. Übers. Peeters, Colophon 362), georg.: swngeloz (5); Kyr (Herr) — κῦρ (z. B. Actes d’Iviron, Nr. 24, l. 8). Klostergründer (des Iviron- bzw. Iberon-Klosters auf dem Athos, das damals noch als Klemes-Kloster bezeichnet wurde).

V: Er wurde vermutlich um 920 herum in Tao geboren (6) und gehörte zur dortigen Aristokratie. Peeters, Colophon 370, vermutete, daß I. aus dem Tal des Tortum nördlich von Karin (Erzurum) stammte und wie das Haus des Fürsten David von Tao (# 21432) zu einem georgischen Zweig der (ursprünglich armenischen) Bagratiden gehörte. Sein Vater war Č‘ordvaneli (I.) (# 21349). Seine Onkel väterlicherseits waren Aršušay (I.) und Abuharb (I.) (# 20090). Wohl über Abuharb (I.) war er mit Ioannes Athonites Iber (# 22942) verwandt bzw. verschwägert, der eine Tochter vermutlich desselben Abuharb (I.) geheiratet hatte (7). Seine Mutter hieß Maria. Seine Brüder waren Iovane Varazvač‘e (# 23544), Aršušay (II.), Abuharb (II.) und Bagrat. I.s Neffen waren Michael, der Zoravar Č‘ordvaneli (II.), T‘ornik (II.) (# 28365), der Patrikios Č‘ordvaneli (III.) (# 21350) und der Patrikios Bagrat (# 20738) (die letzten beiden waren Söhne von I.s Bruder Bagrat). Zu I.s eigenen Söhnen s. unten. Die Verwandschaftsverhältnisse gehen vor allen Dingen aus dem Kolophon im Cod. Athous Iber. hib. 9, fol. 375r (8) hervor.

I. erhielt standesgemäß eine militärische Ausbildung (9) und muß dann in seiner Jugend und seinem Mannesalter als Heerführer dem David von Tao gedient haben. Ein Kolophon (im Cod. Athous Iber. hib. 9), in dem I. über sich selbst Auskunft gibt, legt nahe, daß er auch einem oder mehreren byzantinischen Kaisern – vermutlich Nikephoros Phokas und evtl. auch noch Ioannes Tzimiskes – als Militär gedient hatte. Dort heißt es (franz. Übers. in: Actes d’Iviron, p. 9 [Kolophon “Eb”]): étant au sommet de l’illustration et des honneurs conferés par les saint rois [sc. die byzantinischen Kaiser] ...). I. hatte also auch im byzantinischen Reich für seine Verdienste Ehren erhalten. Es ist anzunehmen, daß sein Patrikios-Titel aus jener Zeit des Dienstes für Byzanz stammt.

Ungefähr zu derselben Zeit, als Ioannes Athonites Iber und Euthymios Athonites Iber (# 21960) auf dem Athos eintrafen, also Mitte bis Ende der 60er Jahre, ließ I. sich in seiner Heimat (Tao) zum Mönch scheren und nahm den Mönchsnamen Ioannes an. Er verließ dann aber Tao und begab sich zum bithynischen Olymp, weil er seinen Verwandten Ioannes Athonites Iber suchte. Als er erfuhr, daß dieser inzwischen auf dem Athos lebte, reiste er dorthin weiter und trat in die Megale Laura des Athanasios Athonites (# 20670) ein (10), wo bereits Ioannes Athonites Iber Mönch war. I.s Ankunft auf dem Athos läßt sich wahrscheinlich auf den Beginn der 70er Jahre datieren (11). Nun kamen mehr Georgier auf den Athos, und auf Rat des Athanasios Athonites zogen I., Ioannes Athonites Iber und dessen Sohn Euthymios Athonites Iber mit den übrigen Georgiern aus der eigentlichen Laura aus und ließen sich ca. eine Meile entfernt nieder, wo sie eine Kirche des Ioannes Evangelistes (12) und Kellia (Mönchszellen) bauten – vermutlich immer noch in der ersten Hälfte der 970er Jahre (13).

I. gab verschiedene georgische Handschriften in Auftrag, deren Kolophone eine wichtige Quelle für seine Person darstellen: ein Altes Testament (Cod. Athous Iber. hib. 1), das 977/78 im Kloster Oški (Tao) für ihn von den Kopisten Mik‘el, Giorgi und Step‘ane geschrieben wurde und das für den Athos bestimmt war (cf. Kolophone, vol. II, fol. 219v-v2; fol. 428v). I. wird in dieser Handschrift als Patrikios und Synkellos bezeichnet. Ferner einen Codex mit der Vita und der Translation des Ioannes Chrysostomos (Cod. Athous Iber. hib. 3), der vermutlich 979/80 (?) ebenfalls in Oški von dem Kopisten Iovane Č‘iray für ihn geschrieben wurde. Eine Handschrift mit Homilien von Ioannes Chrysostomos und Ephrem dem Syrer (Cod. Athous Iber. hib. 9), ebenfalls in Oški geschrieben (977). Eine Klimax des Ioannes Klimakos (Cod. Athous Iber. hib. 5), die er 982 oder 983 auf dem Athos von dem Mönch Saba (# 26913) schreiben ließ.

Als Bardas Skleros (# 20785) rebellierte (seit 976) und am 19. Juni 978 in der Schlacht bei Pankaleia den gegen ihn ausgesandten Bardas Phokas (# 25319) geschlagen hatte, schickten die Kaiser (Basileios II. und Konstantinos VIII.) auf den Athos und baten I., sich bei ihnen in der Hauptstadt einzufinden (14). Athanasios Athonites als I.s Abt und Ioannes Athonites Iber gaben I. ausdrücklich die Erlaubnis zur Abreise und nahmen alle Verantwortung dafür auf sich (15). Die Kaiser überredeten I., ihnen zu helfen, und sandten ihn zum Kuropalates David von Tao (# 21432) (16), damit er David dafür gewinne, den Kaisern militärisch gegen Bardas Skleros zu helfen. Die Kaiser sollen I. dabei auch schon die Beute aus dem erhofften Sieg über Bardas Skleros zugesprochen haben (17). Die diplomatische Mission I.s in Tao war erfolgreich. David stellte ein Heer zur Verfügung, das aus 12.000 Reitern bestanden haben soll (18), und vertraute I. den Oberbefehl an (19). Laut Stephan von Taron (Asołik) (20) sandte er auch den “Fürsten der Fürsten” Džodžik (# 21612) mit I. mit. Den georgischen Quellen zufolge besiegten die beiden georgischen Feldherren Bardas Skleros am 22. oder 24. März 979 bei Aquae Saravenae (Sarvenis, heute: Kırşehir) im Thema Charsianon (21). Die georgischen Quellen erwähnen im Zusammenhang mit dieser Schlacht den byzantinischen Oberbefehlshaber Bardas Phokas (# 20784) ebensowenig wie den in den griechischen Quellen und bei Yaḥyā als entscheidend angesehenen Zweikampf zwischen Bardas Phokas und Bardas Skleros. Bardas Skleros floh nach seiner Niederlage zu den Arabern. I. machte reiche Beute, von der er einen Teil in seinem Heer verteilte und einen Teil für sich selbst behielt (22). Er kehrte an den Hof Davids von Tao zurück, der ihm für seinen Sieg dankte, reiste dann nach Konstantinopel, wo er von den Kaisern aufs ehrenvollste empfangen wurde, und kehrte auf den Athos zurück (Vita Ioannis et Euthymii hiberica § 11).

Vermutlich bei diesem Aufenthalt in Konstantinopel erhielt I. als Dank für seinen Beitrag zu dem Sieg über Bardas Skleros von Kaiser Basileios II. ein Chrysobull (datiert auf 979/80; cf. Dölger–Müller, Regesten Nr. 765), in dem der Kaiser ihm das Kloster der Leontia (μονὴ τῆς Λεοντίας) in Thessalonike, das Kolobu-Kloster bei Hierissos und das Kloster tu Klementos (μονὴ τοῦ Κλήμεντος) auf dem Athos (das dem Ioannes Prodromos geweiht war) schenkte, sich dafür aber von I. zwei andere Klöster (offenbar Eigentum des I.) abtreten ließ, nämlich das Kloster tes Iberisses (μονὴ τῆς  Ἰβηρίσσης) in Konstantinopel und das Kloster des hl. Phokas (μονὴ τοῦ Ἁγίου Φωκᾶ) in Trapezunt. Ferner bestimmte Basileios II. in demselben Chrysobull, daß die 60 (bis dahin) steuerpflichtigen Haushalte (δημοσιάριοι οἴκοι), die dem I. vorher durch ein anderes Chrysobull geschenkt worden waren, ebenso wie die später geschenkten 40 steuerfreien (ἀτελεῖς) Bauern (Paroikoi — πάροικοι) von der Steuer befreit sein sollten (ἐξκουσεύεσθαι). Dieses Chrysobull für I. wird erwähnt und zusammengefaßt in der Urkunde des Richters Leon aus dem Jahre 1059 (23), ferner erwähnt in einem Dokument von 982 (24) und einem Dokument von 1047 (25).

Die reiche Beute aus seinem Sieg über Bardas Skleros (26) und die kaiserliche Schenkung ermöglichten es I. und den anderen Georgiern auf dem Athos, namentlich Ioannes Athonites Iber und Euthymios Athonites Iber, ein eigenes Kloster (27) für sich und die anderen Georgier an dem Platz des Klemes-Klosters auf dem Athos zu gründen: das später unter dem Namen Iviron ( Ἰβήρων) bekannte Kloster (das anfangs noch als Theotokos-Kloster oder Klemes-Kloster bezeichnet wurde). I. hatte auf seinem Rückweg auf den Athos auch zahlreiche georgische Mönche aus Tao mitgebracht (28). Erster Abt des neugegründeten Klosters wurde Ioannes Athonites Iber, der auch der geistliche Vater (29) des I. war.

Als Mönch im Iviron-Kloster konnte I. sich nicht immer der Erzählungen von Kriegsdingen (vermutlich seinen eigenen Erlebnissen) enthalten und wurde von Ioannes Athonites Iber einmal wegen dieser weltlichen Gesprächsthemen getadelt (30).

Im April 982 kauften Ioannes Athonites Iber und I. (als offenbar gemeinsame Eigentümer des Iviron-Klosters) ein nahe dem Iviron-Kloster gelegenes Grundstück bzw. ein kleines Kloster (ἀγρίδιον) für 100 Nomismata von Georgios Chelandaris (# 22164) (Actes d’Iviron, Nr. 3).

Da auch das Kolobu-Kloster dem I. geschenkt worden war (s. o.) und in der Folge zum Iviron-Kloster gehörte, bemühten sich I. und Ioannes Athonites Iber auch, die Grundbesitzverhältnisse des Kolobu-Klosters zu klären. In diesem Zusammenhang einigten sie sich im Juli 982 mit den Einwohnern von Hierissos über das Land von Longos (Chalkidike), das dem Kolobu-Kloster gehörte, aber an die Hierissoten verpachtet war, indem sie zuerst den Pachtvertrag auflösten und die Hierissoten dafür finanziell entschädigten und dann das Land von Longos mit den Hierissoten gegen Land bei Hagios Nikolaos (ebenfalls Chalkidike) tauschten (Actes d’Iviron, Nr. 4; zu den Details s. unter Basileios Stroimiros [# 20999]).

I. starb am 15. Dezember 984 (31), denn die Vita Ioannis et Euthymii hiberica (§ 17) spricht von einer 13. Indiktion (d. h. 984/85), und das Synodikon des Iviron-Klosters gedenkt seiner am 15. Dezember. Dieses Datum stimmt auch damit überein, daß I. Tornikios in Actes d’Iviron, Nr. 6 (Dezember 984) und Nr. 7 (Januar 985), nicht mehr erwähnt wird, zum Zeitpunkt der Herstellung des Cod. Athous Iber. hib. 5 (982 oder 983) aber noch am Leben war.

Anmerkungen: — (1) Georg. Kolophone, u. a. in: Cod. Athous Iber. hib. 1, vol. I, fol. 148v; vol. II, fol. 428r2; Cod. Mosqu. GIM 62, fol. 377 [olim]. — (2) Georg. Kolophone, in: Cod. Athous Iber. hib. 1, vol. I, fol. 220v. 399; vol. II, fol. 427. — (3) Lat. Übers. Peeters, in: Vita Ioannis et Euthymii hiberica § 11, p. 21,37. — (4) So z. B. in Actes d’Iviron, Nr. 4, l. 22, p. 126; Nr. 24, l. 8, p. 231; Nr. 32, l. 13, p. 85. — (5) Georg. Kolophone, u. a. in: Cod. Athous Iber. hib. 1, vol. II, fol. 117v. 219v2; Cod. Mosqu. GIM 62, fol. 377 [olim]. — (6) Cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 15. — (7) Cf. iidem, in: Actes d’Iviron, p. 17. — (8) Kolophon im Cod. Athous Iber. hib. 9, fol. 375r, in: Blake, Manuscrits géorgiens d’Iviron Ma 338; cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 9 (Kolophon “Eb”). — (9) Cf. Vita Ioannis et Euthymii hiberica, § 15, p. 24,12f. (Peeters): ut qui in praeliis rebusque castrensibus educatus esset ... bzw. § 15 [51], l. 284f., p. 93 (Martin-Hisard): le grand Tornik’ avait grandi dans les guerres et les affaires militaires ... — (10) Ibidem § 8, p. 18,21 – 19,1 (Peeters): Eodem porro tempore magnus Thornicius in sua patria monachus factus est. § 8 [44], l. 137, p. 88 (Martin-Hisard). — (11) Cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 21. — (12) Vita Ioannis et Euthymii hiberica § 8, p. 19,24 (Peeters); § 8 [45], l. 154f., p. 89 (Martin-Hisard). — (13) Cf. Martin-Hisard, in: Vita Ioannis et Euthymii hiberica, p. 89 Anm. 26. — (14) Vita Ioannis et Euthymii hiberica, § 9, p. 20 (Peeters); cf. Dölger–Müller, Regesten Nr. 760a. — (15) Vita Ioannis et Euthymii hiberica, § 9, p. 21,2f. (Peeters): pater Athanasius et pater Iohannes omnem culpam in se susceperunt eique aegre persuaserunt ut abiret. § 9 [46], l. 186-188, p. 90 (Martin-Hisard). — (16) Ibidem § 10, p. 21 (Peeters); [46f.], l. 189-208, p. 90 (Martin-Hisard); Stephan von Taron (Asołik) III, cap. 15, p. 141,31 – 142,2 (Gelzer); p. 59 (Macler); cf. Dölger–Müller, Regesten Nr. 762. — (17) Vita Ioannis et Euthymii hiberica, § 11, p. 22,4-6 (Peeters); [48], l. 216-219, p. 91 (Martin-Hisard); Stephan von Taron (Asołik) III, cap. 15, p. 142,2-6 (Gelzer); p. 59f. (Macler); cf. Dölger–Müller, Regesten Nr. 762b [761]. — (18) Vita Ioannis et Euthymii hiberica, § 11, p. 22,7 (Peeters); § 11 [48], l. 220, p. 91 (Martin-Hisard). — (19) Ibidem, § 11, p. 21,36f.: Communi igitur consilio exercitum in Graeciam mittendum esse constituerunt, cui Thornicius dux praeficeretur. § 11 [48], l. 212f., p. 91 (Martin-Hisard). — (20) Stephan von Taron (Asołik) III, cap. 15, p. 142,8-10 (Gelzer); p. 60 (Macler). — (21) Seibt, Skleroi 47 mit Anm. 139, spricht vom 24.3.979; cf. auch Dölger–Müller, Regesten Nr. 762d; die Angabe stammt aus Yaḥyā ibn Sa‘īd [p. 191f.] p. 399 (PO 23,3); 10:82, p. 178 (Pirone): Bardas Skleros floh am Sonntag, dem 21. Ša‘bān 368 a. h., was laut Kratchkovsky–Vasiliev, in: PO 23,3 ad loc., und Pirone. ad loc., dem 24. März entspricht, der allerdings ein Montag war und kein Sonntag, wie Yaḥyā schreibt. Stimmt die Sonntagsangabe Yaḥyās, würde es sich um den 23. März 979 gehandelt haben. Die Schlacht gegen Bardas Phokas soll Bardas Skleros laut Yaḥyā aber am Freitag vor dem Sonntag seiner Flucht geführt haben, das wäre dann – dem Datum nach – der 22. März 979, der aber kein Freitag, sondern ein Samstag war; der Wochentagsangabe nach wäre es Freitag, der 21. März 979 gewesen. Ostrogorsky 248 hatte irrtümlich vom 24. Mai 979 gesprochen. Zu Aquae Saravenae (Sarvenis, heute: Kırşehir) im Thema Charsianon cf. Seibt, ibidem. Quelle für den Ort ist die Inschrift von Zarzma. Skylitzes, Basileios 9, p. 326,87f., spricht dagegen – wohl in Verwechslung mit dem Skleros-Sieg vom Juni 978 – von Pankaleia als dem Ort der Schlacht. — (22) Vita Ioannis et Euthymii hiberica, § 11, p. 22,12f. (Peeters); § 11 [48], l. 223-225, p. 91 (Martin-Hisard). — (23) Actes d’Iviron II, Nr. 32. — (24) Actes d’Iviron, Nr. 4, l. 22f.: Schenkung des Kolobu-Klosters an I. Tornikios. — (25) Actes d’Iviron, Nr. 29 (August 1047 [15. Indiktion]; Dokument des Richters und Steuerprüfers Andronikos), l. 4. 25. 48. 67, p. 256–259 (ohne Erwähnung des I.). — (26) Laut der Vita Ioannis et Euthymii hiberica, § 14, p. 23,20f. (Peeters); § 14 [50], l. 261f., p. 93 (Martin-Hisard), mehr als 12 Kentenaria, d. h. 1.200 Pfund Gold. — (27) monasterium sui iuris, Vita Ioannis et Euthymii hiberica, § 12, p. 22,24 (Peeters); leur propre monastère qui serait indépendant, § 12 [48], l. 234f., p. 91 (Martin-Hisard). — (28) Ibidem § 13, p. 23,7-9 (Peeters); § 13 [49], l. 248f., p. 92 (Martin-Hisard). — (29) magister, s. Kolophon, in: Cod. Mosqu. GIM 62, fol. 377r [olim] (lat. Übers., in: Peeters, Colophon 361); cf. Vita Ioannis et Euthymii hiberica, § 14, p. 23,24f. (Peeters); § 14 [50], l. 265, p. 93 (Martin-Hisard). — (30) Ibidem § 15, p. 24,11-26 (Peeters); § 15 [51], l. 284-301, p. 93f. (Martin-Hisard). — (31) Cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 32 Anm. 5.

Q: — (Dok.) Actes d’Iviron, Nr. 3 (16. April 982 [Ostern der 10. Indiktion]), p. 116, bes. l. 6; Nr. 4 (Juli 982 [10. Indiktion; 6490 a. m.]), l. 22, p. 126; Nr. 5 (Juli 982 [10. Indiktion; 6490 a. m.]), l. 21, p. 133 (ohne Namensnennung, nur: ὁ σύγκελλος); Nr. 24 (Dezember 1020 [4. Indiktion; 6529 a. m.]), l. 8, p. 231; Bd. II, Nr. 32 (April 1059 [wahrscheinlicher als 1074]; Urkunde des Richters Leon) l. 13-17, p. 85f. — (Fs.): Marginalnotiz im Cod. Paris. gr. 2009 zu DAI 45,103: ... τοῦ Τορνίκη τοῦ ἀββᾶ τοῦ ἀρτίως συγκέλλου, cf. DAI Comm. 19. 175; Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 15 Anm. 8. — (arm.): Stephan von Taron (Asołik) III, cap. 15, p. 141,31 – 142,10 (Gelzer); p. 59f. (Macler); cap. 27, p. 190,33 (Gelzer); p. 133 (Macler); cap. 40, p. 204, 32-34 (Gelzer); p. 155 (Macler). — (georg.): Vita Ioannis et Euthymii hiberica, § 1, p. 13,10 (Peeters); § 1 [38], l. 10, p. 84 (Martin-Hisard); § 8–15, p. 18,21 – 24,33 (Peeters); § 8–15 [44–51], l. 137-397, p. 88–94 (Martin-Hisard); § 17, p. 27,7f. (Peeters); § 17 [53], l. 354, p. 96 (Martin-Hisard); § 18, p. 28,8. 12. 36-38 (Peeters); § 18 [54f.], l. 369. 372. 389, p. 96f. (Martin-Hisard); § 83, p. 63,2-12 (Peeters); § 83 [94], l. 1335-1345, p. 128f. (Martin-Hisard); Synodikon des Iviron-Klosters, Nr. 1 (15. Dez.) und Nr. 16 (16. Dez.) (nach: Actes d’Iviron, p. 7). — Kolophone, in: Cod. Athous Iber. hib. 1 (a. 978), vol. I, fol. 143v. 148v. 220v. 299v; vol. II, fol. 117v. 171v. 219v. 258. 277. 302v. 427. 428, in: Blake, Georgian Old Testament 42–53 (cf. Kolophon “A” bei Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 8); Cod. Athous Iber. hib. 3 (vermutlich 979/80 [?], Oški), fol. 141r-v, in: Blake, Manuscrits géorgiens d’Iviron 309f. (cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 8 [Kolophon “B”]); Cod. Athous Iber. hib. 5 (a. 982 oder 983, Athos), fol. 324v, in: Blake, Manuscrits géorgiens d’Iviron 313f. (cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 8 [Kolophon “D”]); Cod. Athous Iber. hib. 9 (a. 977 oder später, dann als Kopie eines Codex von 977, in Oški), fol. 374v. 375, in: Blake, Manuscrits géorgiens d’Iviron 336. 338 (cf. Tarchnišvili, Euthymius 121f.; Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 9 [Kolophon “E”]); Cod. Athous Iber. hib. 32 (976/77 [6485 a. m., 5. Indiktion], Athos), fol. 315r, in: Blake, Manuscrits géorgiens d’Iviron 154f. (mit falscher Datierung auf 981; cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 9f. [Kolophon “H”]); dt. Übers., in: Tarchnišvili, Euthymius 116f.; Cod. Mosqu. GIM 62 (Vladimir) (griech. Pergamenthandschrift aus dem Jahre 1006 von der Hand des Theophanes [# 28102]), Kolophon auf Fragment aus einer georgischen Hs. am Beginn der Hs., olim fol. 377r (a. 981 [im Jahre 201 des k‘ronikon; die Weltjahresangabe 6500 georgischer Ära ist falsch oder unvollständig, richtig wäre 6585 a. m. georgischer Ära], Karni), in: Peeters, Colophon 361f., cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 10 (Kolophon “M”). — Inschrift von Zarzma, dt. Übers., in: Tarchnišvili, Euthymius 116. — (Sg.): Actes d’Iviron II, Nr. 42, p. 135 = Laurent, Corpus V 1929 = Oikonomides, Dated Seals, p. 6–8: Κ(ύρι)ε βοή(θει  Ἰω(άννῃ) Τορνίκι κτίτορη τῆς σε[β(α)σμ(ία)]ς μο[νῆς τ(ῶν)  Ἰ]βίρων εἰς τὸ Ἅγιον  Ὄρος = ed. Dölger, Hl. Berg, Nr. 122,7.

L: ODB II 1025 s. v. “Iveron Monastery”; III 2096f. s. v. “Tornikios”. — Peeters, Colophon; Honigmann, Ostgrenze 150–152; Dölger, Ein Fall slavischer Einsiedlung 13; Tarchnišvili 172f. Anm. 5; DAI Comm. 175; Papachryssanthou, in: Actes du Prôtaton, p. 84f.; Seibt, Skleroi 45–49; Martin-Hisard, in: Bedi Kartlisa 41 (1983) 34f. 43. 45f.; Lefort–Papachryssanthou, in: Bedi Kartlisa 41 (1983) 27–30; Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron I, p. 15–19 (mit Stammbaum der Familie des Ioannes Tornikios auf p. 16); 93; II, p. 81f. (zu Actes d’Iviron, Nr. 32); Cheynet, Pouvoir 330; Pavlikianov, Aristocracy 51f.; Nastase, Monastère des Ibères; Dölger–Müller, Regesten Nr. 760a. 762. 762b [761]. 765; Leontaritu, Axiomata 603 (Nr. 45). — Zu Aquae Saravenae / Sarvenis s. Seibt, Skleroi 47f.; Hild–Restle, Kappadokien 143f.; Dölger–Müller, Regesten Nr. 762d (Beihammer); zum Leontia-Kloster in Thessalonike s. Janin, Centres 394f.; zum Phokas-Kloster in Trapezunt s. Janin, Centres 293f.; Bryer–Winfield, Pontos 320f.; zum Kloster tes Iberisses s. Janin, Églises 256.

P: Eventuell waren I. und Ioannes Athonites Iber nicht nur entfernt miteinander verwandt (über Abuharb), sondern auch direkt miteinander verschwägert, denn sie werden in Actes d’Iviron, Nr. 24 (Dezember 1020), l. 8, p. 231, beide als Onkel des Georgios I. von Iviron (# 22180) bezeichnet — οἱ μακαρώτατοί σου θεῖοι (cf. auch Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 17). Nicht klar interpretierbar bleibt ein Kolophon, in dem Ioannes Athonites Iber von Tornikios als seinem “Bruder im Geiste und im Fleische” spricht (Cod. Athous Iber. hib. 32 [976/77], fol. 315r), was wohl nicht wörtlich zu nehmen ist (Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 17) und sich wahrscheinlich nur auf entferntere Verwandtschaft bezieht. Bei Tarchnišvili, Euthymius 117, findet man dagegen (aufgrund dieses Kolophons) eine Identifikation von Ioannes Athonites Iber und Ioannes Varazvače, die aber von I. selbst in einem anderen Kolophon klar von einander unterschieden werden (Cod. Mosqu. GIM 62, fol. 377 [olim], in: Peeters, Colophon 359–362; cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 10 [Kolophon “M”]). — Die Darstellung der Audienz des I. im Kaiserpalast im Jahre 978, wie sie sich in der Vita Ioannis et Euthymii hiberica § 10, findet, ist unwahrscheinlich. Dort wird der Eindruck erweckt, als seien Basileios II. und Konstantinos VIII. noch minderjährig (nondum a pueris excesserant [lat. Übers. Peeters], [ils] étaient alors tout au plus des adolescents [Übers. Martin-Hisard]) und besonders schutzbedürftig (“Waisen”) gewesen, dabei waren sie zu diesem Zeitpunkt bereits 20 und 18 Jahre alt. Noch unwahrscheinlicher erscheint, daß die Kaiser vor I. auf die Knie fielen, um ihn um seinen Dienst zu bitten. Auch dürfte weniger die Kaiserinmutter Theophano (# 28125) die Verhandlungen mit I. geführt haben als der Parakoimomenos Basileios Lakapenos (# 20925). — Das unter Q angeführte Siegel, das an einer Urkunde des Jahres 1080 hängt, ist mit Sicherheit niemals das Originalsiegel des I. gewesen. Sowohl der Stil des Siegels als auch epigraphische Merkmale sowie der Text des Siegels (z. B. die Titel des I. oder die erst nach dem Tode des I. einsetzende Bezeichnung des Athos als Hagion Oros — ἅγιον ὄρος [erste bekannte Erwähnung 991 in: Actes de Lavra, Nr. 9]) sprechen klar gegen die Authentizität. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Siegel des 11. Jh.s, das eine Inschrift zum Gedenken an I. trägt. Im Jahre 1080 wurde dieses Siegel wie ein Siegel des Klosters Iviron verwendet, cf. Lefort et al., in: Actes d’Iviron II, p. 137.

Angehörige (anonym):

1. Söhne 22926A

V: Die Söhne des I. werden in verschiedenen Handschriften-Kolophonen generell und ohne Namensnennung erwähnt. In den beiden ausführlichsten Kolophonen, in denen I. (in der ersten Person sprechend) seine Verwandten aufzählt (Cod. Athous Iber. hib. 9, fol. 375, in: Blake, Manuscrits géorgiens d’Iviron 338; cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 9 [Kolophon “Eb”]; Cod. Mosqu. GIM. 62, olim fol. 377, in: Peeters, Colophon 359–362; cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 10 [Kolophon “M”]) werden sie jedoch nicht genannt.

Q: — (georg.): Kolophone, in: Cod. Athous Iber. hib. 1 (a. 978), vol. I, fol. 399; vol. II, fol. 117v. 219v-v2. 258. 302v. 427. 428r2, in: Blake, Georgian Old Testament 42–53 (cf. Kolophon “Ac. d. e. f. g” bei Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 8); Cod. Athous Iber. hib. 3 (vermutlich 979/80 [?], Oški), fol. 141r-v, in: Blake, Manuscrits géorgiens d’Iviron 309f. (cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 8 [Kolophon “B”]); Cod. Athous Iber. hib. 9 (a. 977 oder später, dann als Kopie eines Codex von 977, Oški), fol. 374v, in: Blake, Manuscrits géorgiens d’Iviron 336 (cf. Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron, p. 9 [Kolophon “Ea”]).

L: Lefort–Oikonomidès–Papachryssanthou, in: Actes d’Iviron I, p. 16.

P: Einer von ihnen könnte Bagrat (# 20741) gewesen sein, der von Stephan von Taron (Asołik) als Sohn des I. bezeichnet wird.

QuelleSource

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