Zusammenfassung
Die spirituelle Identität ist in Bewegung: sowohl die Konzepte, um sie zu fassen, als auch die Inhalte, auf die sie sich bezieht. Plausibilitätsstrukturen und Weltsichten verschiedener Religionen, die sich im Zuge von Globalisierungs- und Migrationsprozessen begegnen, führen dazu, dass auch die Vorstellungen, Traditionen und Rituale im Umgang mit Tod und Sterben plural geworden sind. Dieser Artikel möchte zunächst diese Ausgangslage näher betrachten (1), um dann daraus Konsequenzen für die Genese spiritueller Identität (2) ziehen zu können. Hierzu kann auf die Ergebnisse einer größeren Studie zurückgegriffen werden. Die daraus gezogenen Konsequenzen werden an konkreten Prozessen des Interreligiösen Lernens (3) exemplarisch dargestellt. Abschließend können, ausgehend von den Einsichten zur spirituellen Identität und notwendigen interreligiösen Lernprozessen, die im Umgang mit den Themen Tod und Sterben anstehenden Herausforderungen und Konsequenzen (4) für die pastoraltheologische Arbeit der Religionen aufgezeigt werden.
Abstract
The spiritual identity is in motion: both, the concepts to grasp as well as the content to which it refers. Plausibility structures and worldviews of different religions, which meet in the course of globalization and migration processes lead to the idea, traditions and rituals in dealing with death and dying have become plural. This article first wants to take a closer look at this starting point (1) and then draw conclusions for the genesis of spiritual identity (2). For this, the results of a larger study can be used. The resulting consequences are exemplified in concrete processes of interreligious learning (3). On the basis of the insights on spiritual identity and necessary inter-religious learning processes, conclusions can be drawn in dealing with the challenges and consequences (4) of the topics of death and dying for the pastoral theological work of religions.
Anmerkung
Es handelt sich um die Habilitationsschrift des Autors, die im Februar 2018 eingereicht wird. Arbeitstitel: Martin Rötting, Navigation, Spirituelle Identität in einer interreligiösen Welt. Empirische Forschung in München, Vilnius, Seoul und New York, LMU München. Besonders die Absätze 1. und 2. greifen auf die Teile IV. und XII. meiner Studie zurück.
Über den Autor / die Autorin
Dr., Studium der Religionspädagogik, Aufenthalt zum prakt. Studium des Zen-Buddhismus in Südkorea, Studium der Ökumene und des interreligiösen Dialogs an der ISE, Trinity College Dublin, Irland (M. Phil.). 2007 Promotion in Religionswissenschaften zum Thema „Interreligiöses Lernen im buddhistisch-christlichen Dialog. Lerntheoretischer Zugang und qualitativ-empirische Untersuchung in Deutschland und Südkorea“ (St. Ottilien, 2007) bei Michael von Brück. Berufliche Tätigkeiten: Religionslehrer, Seelsorger, seit 2009 Referent für Internationales an der KHG Leo11 und Vorstandsvor-sitzender von OCCURSO, Institut für interreligiöse und interkulturelle Begegnung e.V., sowie dem Dachverband „Haus der Kulturen und Religionen München e.V.“. Seit 2015 Habilitationsprojekt an der LMU mit dem Thema „Spirituelle Identität in einer interreligiösen Welt. Eine empirische Studie in München, New York, Vilnius, Seoul und New York.“
Danksagung
An dieser Stelle danke ich ausdrücklich Carolin Herb, die bei der Korrektur behilflich war, hilfreiches Feedback gab und somit die rechtzeitige Fertigstellung möglich machte.
Interessenkonflikt
Die Datenbasis bezieht sich auf die Habiliationsschrift des Autors. Es liegt kein Interessenkonflikt vor.
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