Achtung: Dieses Lemma enthält gegenüber der gedruckten Fassung Veränderungen und Zusätze ohne Auswirkung auf die Angaben zur Person.
N: Familienname: Morocharzanios o. ä. (1). In den verschiedenen Quellen werden I. eine ganze Reihe von zumeist diffamierenden Beinamen beigelegt, von denen “Grammatikos” auch in der modernen Sekundärliteratur geradezu zum Namensbestandteil geworden ist (2). Weitere Beinamen beziehen sich entweder auf die ikonoklastische Einstellung des I. oder sind andere negative Atrribute, wie z. B. Lekanomantis — Λεκανομάντις (3), Lakomantis — Λακόμαντις (4) oder Magomantis — μαγομάντις (5). Ebenso sind biblische Anspielungen häufig: s. z. B. Hylilas — Ὑλιλᾶς (6) bzw. Hylzilas — Ὑλζιλᾶς (Ps.-Symeon 606,12), was als hebräisch in der Bedeutung “Helfer des Teufels” gedeutet wurde; Iannes — Ἰαννῆς bzw. Ἰαννής (7). Es handelt sich hier um eine Anspielung auf den gleichnamigen ägyptischen Magier und Gegner des Moses im AT. Er wird in der Bibel häufig zusammen mit Iambres genannt (s. z. B. Sophocles 589 s. v. 19), was dann dazu führte, daß I. und dessen Vorgänger Antonios (# 550) gemeinsam als neue “Iannes und Iambres” bezeichnet wurden (8), in ähnlicher Weise einmal auch als “Hymenaios und Alexandros” (9) sowie als “Neuer Apollonios und Balaam” (= Bileam) (10).
T: Monachos, Anagnostes (11), laut Nikephoros, Chron. synt. war I. auch Presbyteros; Ps.- Symeon 649,12 zählt ihn unter die kaiserlichen Palastkleriker: τοῦ βασιλέως κληρικοῖς καταριθμούμενος. Unter Kaiser Leon V. (813–820) wurde I. Hegumenos des Sergios-und-Bakchos-Klosters in Konstantinopel. Unter Kaiser Michael II. (820–829) scheint er keine herausragende Rolle gespielt zu haben. Seine angebliche Funktion als Erzieher (Didaskalos) des späteren Kaisers Theophilos dürfte angesichts der Tatsache, daß Theophilos zur Zeit der Herrschaft seines Vaters sicherlich schon erwachsen war, eher unwahrscheinlich sein. Unter Theophilos wurde I. zum Synkellos des Patriarchen berufen; nach dem Tod des Antonios wurde er selbst Patriarch von Konstantinopel (21. Januar 837 – 4. März 843). Daß er, wie später behauptet wurde (12), in seiner Jugend als Ikonenmaler tätig gewesen sein soll, ist zweifellos ins Reich der Legende zu verweisen.
V: I. war armenischer Abstammung, aber selbst in Konstantinopel geboren; der Name seines Vaters, Pankratios (# 5682), dürfte die gräzisierte Form des armenischen Namens Bagrat darstellen (so Mango, Homilies 241 Anm. 26); es handelt sich demnach wohl um eine armenische Familie, die ein oder zwei Generationen zuvor in Konstantinopel ansässig geworden war. Der Vater des I. war angeblich Skiastes (13), sein Bruder hieß Arsaber/ Aršaver (# 602). Ein Neffe war der bekannte Leon, der Philosoph (# 4440) (14). Der soziale Status der Familie ist umstritten: Die Epistula ad Theophilum (BHG 1387) cap. XVI, p. 104,22-35, betont die einfache Herkunft des I. Ähnliches behaupten Ps.-Symeon 606,14 und der Scriptor inc. (15). Allerdings akzeptiert Ps.-Symeon an anderer Stelle (649,8-10), daß die Familie des I. durchaus von Adel gewesen sei: αὐτόχθων δὲ καὶ τῆς βασιλίδος τῶν πόλεων βλάστημα καὶ ἐκ λίαν εὐγενοῦς καταγόμενος σειρᾶς, τῆς οὕτω Μωροκαρδανίων λεγομένης (16).
Über die frühe Karriere des I. ist nichts Genaueres bekannt. Sicher ist allerdings, daß er zunächst orthodox gewesen sein muß und aller Wahrscheinlichkeit nach von Patriarch Nikephoros I. (# 5301) geweiht worden war (17). Er begann seine Laufbahn wahrscheinlich als Anagnostes im Hodegon-Kloster (18). Seine Gelehrsamkeit und Bildung müssen nachgerade außergewöhnlich gewesen sein, wie sogar seine orthodoxen Gegner bisweilen zugegeben haben (19).
Unter Kaiser Leon V. wurde er mit der Ausarbeitung der theologischen Grundlage für die Wiedereinführung des Ikonoklasmus betraut (20). In dieser Funktion leitete er schon vor der ikonoklastischen Synode von 815 einen Disput mit höhergestellten ikonodulen Klerikern (# 10425), darunter Theodoros Studites (# 7574), wobei es ihm dank seiner Redegabe gelang, eine Anzahl dieser Kleriker zur Unterzeichnung eines Papiers zu überreden, das sie verpflichtete, auf das öffentliche Eintreten für die Bilderverehrung zu verzichten. Auf dem ikonoklastischen Konzil von Konstantinopel im Jahre 815 spielt er eine herausragende Rolle und erhielt dafür das Hegumenat des Sergios-und-Bakchos-Klosters (21). Laut dem Scriptor inc. (359,16-20 [Bekker]; III, p. 69,536-541 [Iadevaia]) wollte Leon V. ihn schon 815 zum Patriarchen ernennen, scheiterte aber am Widerstand des Senates, der erklärt haben soll, I. sei für dieses Amt zu jung und zu wenig angesehen (ἀφανής). Erwähnt wird I. auch in mehreren Briefen des Theodoros Studites, cf. besonders ep. 380, wahrscheinlich auch in epp. 91 und 151, in denen ein νέος Ἰαννῆς, ein ἄνομος erwähnt wird. Das ist der offenbar ikonoklastische Peiniger der beiden Grammatikoi (# 2320) und des Abtes Ioseph des Kerameonklosters (# 3451). Unter Kaiser Michael II. (820–829) soll I. der Erzieher (Didaskalos) des späteren Kaisers Theophilos gewesen sein, was allerdings nur dann zutreffen kann, wenn jener in dieser Zeit noch minderjährig gewesen sein sollte, was umstritten ist (22). Er scheint jedoch keineswegs in Ungnade gefallen zu sein, wie aus seiner Karriere unter Kaiser Theophilos geschlossen werden kann. Zu dem Kaiserhaus stand er immerhin in so guten Beziehungen, daß er von einigen Quellen als Synteknos (σύντεκνος) der Kaiserin Theodora (# 7286) bezeichnet wird. Allerdings ist nicht völlig klar, wann dies der Fall gewesen ist (23).
Nach der Thronbesteigung des Theophilos wurde I. im Jahre 829 zum Synkellos des Patriarchen Antonios I. (# 550) erhoben. In dieser Funktion leitete er 829/30 eine oder mehrere Gesandtschaften an den Kalifen al-Ma’mūn (# 4689), wobei es ihm gelang, den an den Kalifenhof geflohenen Manuel (# 4707) zur Rückkehr nach Byzanz zu bewegen (24). Beeinflußt von seinem Besuch in Syrien soll I. in Konstantinopel den Bau des Bryaspalastes nach arabischem Vorbild angeregt und auch selbst als Architekt geleitet haben (25).
Nach dem Tod des Antonios, wahrscheinlich im Januar 837, wurde I. Patriarch von Konstantinopel (26). Über seine Amtsführung gibt es nur wenige Nachrichten. So setzte er sich 842 für die Begnadigung des Theodoros Krithinos (# 7675) ein (27).
Mit der Wiedereinführung der Bilderverehrung unter Kaiserin Theodora war I. untragbar geworden und wurde am 4. März 843 abgesetzt (28) und verbannt: entweder in das Sergios-und-Bakchos-Kloster in Konstantinopel oder auf seinen unweit Konstantinopels gelegenen Landsitz Psicha, wo er auch gestorben ist. Das Todesdatum ist nicht sicher: möglicherweise 863, in jedem Fall vor 867. Unter Kaiser Michael III. soll sein Leichnam auf Befehl des Kaisers zusammen mit dem Konstantins V. im Hippodrom ausgepeitscht und anschließend verbrannt worden sein. Dieses Ereignis wird allerdings in den entsprechenden Quellen vor 863, zum Teil sogar vor 856 datiert (29). Außerdem wurde I., wie auch die anderen ikonoklastischen Patriarchen, auf der Synode von 843 und auf den späteren Synoden anathematisiert (30).
Zusätzliche hagiographische Informationen: — (Besuche) Vita Jacobi § 11-12, p. 147. — (Verfolgungen durch ihn) Vita Ioannis Psichaïtae (BHG 896) 117,13 – 118,1; Vita Macarii Pelecetae (BHG 1003) 154,31 – 155,33; Vita Nicet. Medic. (BHG 1341) § 40, p. XXVI; Vita Nicet. Medic. (BHG 1342) 45. 49; Vita Hilarionis Dalmat. (BHG 2177), Resümee Matantseva 22 (col. 42). — (Prophezeiungen): Epistula synodica ad Theophilum (BHG 1386), Version des Cod. Athous Iviron 381 p. 141,8-21(Gauer); cap. 36, p. 111,17 – 113,11 (Munitiz); Epistula ad Theophilum (BHG 1387) cap. XVI, p. 104,22-35 (Gauer); cap. 16.d, p. 177,6-19 (Munitiz). — (Verhör des Theophanes Homologetes im Jahre 815): Theod. Stud., Laudatio Theophanis (Efthymiadis; BHG 1792b) cap. 14, p. 280; Vita Theoph. conf. (BHG 1787z) cap. 46, p. 30,15-20; cap. 47, p. 30,30f.; Vita Theoph. conf. (BHG 1791) 397,1-12 (= Men. [Latyšev] I 227,30 – 228,2); Vita Theoph. conf. (BHG 1790) 24,27-38 (ohne Namen); Vita Theoph. conf., in: Theophanes II 29,25-35. — Zu weiteren Legenden und tendenziösen Erzählungen über I. s. Lilie, in: Patriarchen (BBS 5) Kap. 10, p. 178–180.
Anmerkungen: — (1) Skylitzes 84,93: τῆς τῶν Μωροχαρζανίων ... γενεᾶς; Theoph. cont. IV 6, p. 154,16: τῆς οὕτω τῶν Μοροχαρζαμίων λεγομένης; Ps.-Symeon 649,10: σειρᾶς, τῆς οὕτω Μωροκαρδανίων λεγομένης; cf. ODB II 1052. — (2) Zu der Problematik cf. jetzt Pratsch, in: Patriarchen (BBS 5) p. 263–266. — (3) Vitae A und B Theod. Stud.; Synax. Cpl. 457/ 458,45. 50; 459,3; Vita Petri Atroënsis [BHG 2364] cap. 63,4-15, p. 187. — (4) Vita C Theod. Stud. — (5) Vita Euthymii Sard. (BHG 2145) cap. 7, p. 31.33. — (6) Scriptor inc. 350,1; 351,11: ὁ ἐπίκλην Ὑλιλᾶς; 352,5 (Bekker); III Z. 264, p. 59; Z. 305, p. 61 (Iadevaia). — (7) Theoph. cont. IV 6, p. 154,12 u. ö.; Genesios I 22, p. 20 12; III 10, p. 44,31; Skylitzes 84,84 u. ö.; Theod. Stud., Epp. 91. 151 (Fatouros); 20. 79 (Mai); Synax. Cpl. 533,13; ähnlich auch Georg. mon. 778,12 und Georg. mon. cont. (Muralt) 981C: Ἰαννῆν ἄλλον ἢ Σίμωνα. — (8) Theod. Stud., Ep. 419,42; Nikephoros, Apol. maior, cap. 9, 552C. — (9) Nikephoros, ibidem; cf. dazu 1 Tim. 1,20. — (10) Vita Theodorae imp. (Markopulos; BHG 1731) cap. 5,10-19, p. 261. — (11) Laut BHG 1386 und 1387 im Hodegon- bzw. Hodegetriakloster; nach anderen Quellen wurde dieses Kloster erst unter Michael III. gegründet; s. Janin, Églises 199f. — (12) Photios, Hom. XV 140,24. 30 (Laourdas); ähnlich Genesios IV 4, p. 59,35f. — (13) Ps.-Symeon 606,14; Scriptor inc. 349,21; (Bekker) 59,261f. (Iadevaia); cf. dazu auch Mango, Homilies 240f.; Pratsch, in: Patriarchen (BBS 5) 264f. mit Anm. 18. — (14) Theoph. cont. IV 26, p. 185,11. — (15) Scriptor inc. 359,16-20 (Bekker); III, p. 69,536- 541 (Iadevaia). — (16) Cf. auch Theoph. cont. IV, p. 154,13-17; Skylitzes 84,92f. — (17) Cf. dazu Lilie, in: Patriarchen (BBS 5) 171; vielleicht ist dies der Hintergrund für die Behauptung der Epistula synodica ad Theophilum (BHG 1386), Version des Cod. Athous Iviron 381 (144,18-20 [Gauer]; cap. 43, p. 117,14-16 [Munitiz]), I. sei, da er die Exkommunizierung durch den Patriarchen Nikephoros I. befürchtete, in die Kirche geflüchtet, als Leo ihn mit der Ausführung seiner ikonoklastischen Pläne beauftragen wollte. — (18) Kloster der Theotokos Hodegetria; s. Epistula ad Theophilum (BHG 1387) cap. XVI, p. 104,24f. (Gauer); cap. 16.d, p.177,8f. (Munitiz). — (19) Vita Mich. Syncell. (Cunningham; BHG 1296) 68,22 – 70,19. — (20) Genesios I 22, p. 20,11-13; ähnlich auch Epistula ad Theophilum (BHG 1387) cap. XX, p. 108,34 – 110,1; 110,5f. (Gauer); cap. 20.a-b, p. 183,6-10 (Munitiz). — (21) Theoph. cont. IV 7, p. 154,18-20; Ps.-Symeon 649,10-12; nach einem späteren Zusatz bei Skylitzes, Basileios Kephalas 41, p. 162,20-22 sollen die in der Sergios- und Bakchoskirche vorhandenen Ikonen während des Patriarchats des I. zerstört worden sein. — (22) S. hierzu unter dem Kaiser Theophilos. — (23) Symeon log. (Leon gr. 228,17; Theod. mel. 159,18; Symeon sl. 100,12); Ps.-Symeon 647,10; Georg. mon. cont. (Bonn) 811,11f.; Georg. mon. cont. (Muralt) 1032A. — (24) Cf. Rosser, Theophilus 145–149. Quellen: Genesios III 10, p. 44,28-41; sehr ausführlich mit legendären Ausschmückungen: Theoph. cont. III 9, p. 95,19 – 98,14; III 26, p. 119,8-23; Skylitzes 56,86 – 57,37; 71,19-22 (ohne Namensnennung: διά τινος ἀγύρτου μοναχοῦ); Zonaras XV 26, p. 361,12 – 363,14 (als Ioannes Synkellos); XV 28, p. 372,14 – 373,4 (ohne Namen: ein Mönch); als Ioannes Synkellos bei: Symeon log. (Leon gr. 219,3- 18; Theod. mel. 151,7-22; Symeon sl. 95,25-96,9); Ps.-Symeon 632,19 – 633,9; Georg. mon. cont. (Bonn) 796,22 – 797,14; Georg. mon. cont. (Muralt) 1016A-B; möglicherweise aṭ-Ṭabarī (Yar-Shater XXXII) 195 [1109] (= Vasiliev, Arabes I 289); ibn Wāḍiḥ (bei Vasiliev, Arabes I 272); evtl. al-Mas‘ūdī, Prairies d'or (Vasiliev, Arabes I 329) zu a. h. 217. — (25) Skylitzes 57,37 – 58,43; Zonaras XV 26, p. 363,14-18; Theoph. cont. III 9, p. 98,14 – 99,3 nennt als ausführenden Architekten einen Patrikios namens Patrikes (# 5750); cf. dazu auch Ousterhout, Master Bilders 46. — (26) Theoph. cont IV 7, p. 155,2f.; Genesios III 19, p. 53,80-82; Skylitzes 72,42-46 sieht in ihm fälschlich den direkten Nachfolger von Theodotos I. (# 7954); Georg. mon. 798,19 – 799,1; Treadgold, in: Harvard Ukrainian Studies 12/13 (1988/1989) 134f. plädiert für April 838. — (27) Symeon log. (Leon gr. 218,1f.; Theod. mel. 150,15f.; Symeon sl. 95,8); Georg. mon. cont. (Bonn) 795,21f.; Georg. mon. cont. (Muralt) 1013D–1016A; Ps.-Symeon 631,18f. — (28) Zu der Absetzung und den damit zusammenhängenden Ereignissen cf. ausführlich Lilie, in: Patriarchen (BBS 5) 177f.; Zielke, ibidem p. 217–225 u. ö. (Quellen und Lit). — (29) S. dazu Rochow, Konstantin V. 139. — (30) Horos der Synode von 843 p. 206, Z. 104; Mansi XVI 142D. 389C-D (Synode von 869).
W: Abgesehen von anonym überlieferten Fragmenten ist keines seiner (wahrscheinlich doch recht zahlreichen) Werke erhalten; die Fragmente edierten Gouillard, in: REB 24 (1966) 171–181 (= idem, La vie religieuse à Byzance, London 1981, Nr. VIII), sowie U. Criscuolo, in: Syndesmos. Studi in onore di Rosario Anastasi, II, Catania 1994, 143–151. Zu den ikonoklastische Epigrammen, die einem Ioannes zugeschrieben werden, cf. bei Ioannes (# 3204). Sein wichtigstes Werk war vielleicht ein Thesaurus biblischer Stellen (freundlicher Hinweis von G. Fatouros).
Q: — (Hist.): Nikephoros, Chron. synt. 120,6f.; Theoph. cont. I 20, p. 32,6-12 (bezeichnet ihn als ὁ τοῦ ἱεροῦ συστήματός τε καὶ κλήρου τῶν βασιλικῶν αὐλῶν ἀρχηγός); Genesios; Skylitzes; Georg, mon. 778,11-14; 798,18 – 799,4 (= Suda II 700,31 – 701,3); 802,13-18; Symeon log. (Leon gr. 208,21 – 209,2; 221,10-22; Theod. mel. 144,5-7; 152,28 – 153,8; Symeon sl. 91,11-13; 96,22-30); Ps.-Symeon 606,11-16; 635,2-14; 636,3f.; 644,10-13; Georg. mon. cont. (Bonn) 799,6 – 800,4; 834,20 – 835,1; Georg. mon. cont. (Istrin) 15,11-15; Georg. mon. cont. (Muralt) 1017A-C. 1021A. 1065B; Zonaras loc. cit., zusätzlich XV 28, p. 374,7-10. 29, p. 381,9f.; XVI 1, p. 383,5-7; Scriptor inc. (Bekker) loc. cit., zuätzlich 349,19 – 355,8; (Iadevaia) loc. cit., zusätzlich III, p. 59,258 – 65,414; Glykas 539,2-4; 540,21 – 541,1 (spricht von Ioannes als Ἰωάννου τοῦ μεγάλου); Theod. Skut. 134,18-20; 136,28-31. — (Ep.): Theod. Stud., Epp. 91. 151. 332. 380. 426 (Fatouros); 20. 79 (Mai); II 30. 36. 82 (PG 99); vielleicht ohne Namen in: Ignatios, Ep. 16 (pp. 54–56 Mango; col. 15 Gedeon); Epistula synodica ad Theophilum (BHG 1386), Version des Cod. Athous Iviron 381; Epistula ad Theophilum (BHG 1387) cap. XVI, p. 104,22-35; cap. XX, p. 108,34 – 110,1; 110,5f.; 110,10-13; cap. XXI, p. 112,5-9. — (Conc.): Mansi XVI 142D. 389C-D; Synodicon vetus, cap. 155,6f., p. 130; cap. 156,5, p. 132; Appendix II, cap. 154,36-38, p. 194; cap. 156,20f., p. 196; Horos der Synode von 843, p. 206, Z. 104. — (Hag.): Acta Davidis, Symeonis et Georgii (BHG 494) 245,20-30; 246,21-30; 249,23-250,14; Vita Ignatii (BHG 817) PG 105, 493D. 500C; Vita Ioannis Psichaïtae (BHG 896); Vita Ioannic. (Sabas; BHG 935) cap. 45, p. 371C; cap. 46, p. 372A; Vita Macarii Pelecetae (BHG 1003); Vita Mich. Syncell. (Cunningham; BHG 1296) 68,22 – 70,19; 102,6-12; Theophanes Presbyter, Logos auf Nikephoros Patriarches (BHG 1336-1337) cap. 5, p. 120; cap. 8, p. 123; Vita Nicet. Medic. (BHG 1341); Vita Nicet. Medic. (BHG 1342); Vita Nicolai Stud. (BHG 1365) 90C; Vita Theodorae imp. (BHG 1731) 6,12-23 (Regel); cap. 5,10-19 (p. 261 Markopulos); 12,29 – 13,6 (Regel); cap. 10,30-35 (p. 266 Markopulos); Narratio amplior de Theophili absolutione (BHG 1733) 22,9-21; Theophanes von Kaisareia, Laudatio Theodori Grapti (BHG 1745z) 133. 141; Vita Theodori grapti (BHG 1746 cap. 32, col. 680A; Vita Theoph. Grapti (BHG 1793) cap. 28, p. 214,5-7; Vita A Theod. Stud. (BHG 1755) 172A-B; Vita B Theod. Stud. (BHG 1754) 253D; Vita C Theod. Stud. (BHG 1755d) 279; Vita Theoph. conf. (BHG 1787z); Vita Theoph. conf. (BHG 1788) cap. 7, p. 293; Vita Theoph. conf. (BHG 1790); Vita Theoph. conf. (BHG 1791) = Men. (Latyšev); Vita Theoph. conf., in: Theophanes II 29,25-35; Theod. Stud., Laudatio Theophanis (Efthymiadis; BHG 1792b); Vita Euthymii Sard. (BHG 2145) cap. 7, p. 31. 33; Vita Hilarionis Dalmat. (BHG 2177), Resümee Matantseva 22 (col. 42); Vita Petri Atroënsis (BHG 2364) cap. 63,4-15, p. 187; Synax. Cpl. 157/158,36 = 159,11; 457/458,45. 50; 459,3; 533,13; 633,30; Methodios, Kanon, in: PG 99, 1769A. D. 1773D. 1780A. — (Hom.): Photios, Hom. XV (140,24. 30 Laourdas). — (Fs.): Synodikon der Orthodoxie (BHG 1392) Z. 173, p. 57; Catal. patriarch. (Fischer) 291,25; Nikephoros Kallistos, Catal. patriarch. 460B. — (Sonst.): Kathairesis kai Anathematismos Theodotu, Antoniu, Ioannu 135,3; Nikephoros, Antirrhetikoi III 69, 501C–504A (anonym); idem, Apol. maior cap. 5–9, 544C–553B (gemeinsam mit Antonios I. als neue Iannes und Iambres bzw. als Hymenaios und Alexandros); Michael Glykas, Antapologetikon, in: CCAG V 1, p. 137,1f. — (lat.): Vita Jacobi § 11- 12, p. 147; Anastasius Bibliothecarius, Ep. 5, in: MGH VII p. 403,40f.; Nicolai I papae epp., Nr. 91, in: MGH VI, cap. 6, p. 522,34-39. — (georg.): Synodikon georg. 312. — (syr.): Michael syr. III 114–116; Chronik v. 1234: cap. 225, p. 25. — (arab.): Ibn Wāḍiḥ; aṭ-Ṭabarī (Yar-Shater XXXII) 195 [1109] (= Vasiliev, Arabes I 289). — (sl.): Vita Constantini-Cyrilli (VC) cap. V, p. 177f.; Vita Constantini-Cyrilli brevior (Ivanov) 285. — (Sg.): ZN 4 (Ermitaž M-571) = Oikonomides, Dated Seals 49: Ἰωάννῃ ἐπισκόπῳ Κωνσταντινουπόλεως Νέας Ῥώμης; ZV 2031 = Laurent, Corpus V 1917 = Oikonomides, Dated Seals 47: Ἰωάννῃ μοναχῷ, ἡγουμένῳ τοῦ ἁγίου Σεργίου καὶ συγκέλλῳ. (cf. Ioannes: # 3304).
L : ODB II 1052; LdMA V (1991) 549f. (Johannes 48); Tusculum-Lexikon 379f.; Beck, Kirche 499; Fedalto 6; Nicol 60; ThEE VII (1965) 1233–1235. — Gedeon, Πίνακες 274–277; Dobroklonskij II 211f.; Dölger, Regesten Nr. 421. 422. 423. 424. 425; Bury, Eastern Rom. Emp. 60 Anm. 3; Vasiliev, Arabes I 428f. (zur Chronologie); Grumel, in: EO 34 (1935) 162– 166. 506; idem, in: EO 36 (1937) 181ff.; Mango, Homilies 240–243; Gouillard, in: BZ 53 (1960) 43; Lipšic, Očerki 296–301; ead., O pochode Rusi na Vizantiju ranee 842 g., in: Istoričeskie Zapiski 26 (1948) 312–331; Charanis, in: Bsl 22 (1961) 211; idem, Armenians 27; Laurent, in: Catholicisme hier, aujourd'hui, demain, fasc. 24 (Paris 1964) 513–515; Impellizzeri, in: RSBN 6–7 (1969/70) 24–27 u. ö.; Gero, in: Byzantina 3/4 (1974/75) 25–35; Lemerle, Humanisme 135–147 (Byz. Humanism 154–168); Treadgold, Revival 489 (Reg.); idem, in: DOP 33 (1979) 157–197; Fatouros 224*. 252*; Winkelmann II 162; Grumel–Darrouzès, Regestes Nr. 413; Cunningham 150 (Anm. 103 mit Lit.); Speck, Ich bin's nicht 515 Anm. 1309; Pratsch, Theodoros 338 (Reg.); Lilie, in: Patriarchen (BBS 5) Kap. 10, p. 169– 182; Zielke, in: Patriarchen (BBS 5) Kap. 11, p. 217–225 u. ö.; Leontaritu, Axiomata 121 (Nr. 4). — In Vorbereitung sollen zwei Dissertationen sein: F. Ciccolella, Giovanni Grammatico; M. Rosario Sandretti, Giovanni il Grammatico e l' iconoclasmo (laut BIC 17 [1992] 100).
P: Das Siegel ZN 4 ist das erste Patriarchensiegel, das für Konstantinopel den Zusatz “Neues Rom” trägt. Damit ist die Hypothese, daß Photios diesen Zusatz eingeführt habe, hinfällig, s. ZN loc. cit.; cf. auch unter Ioannes (# 3213). — Fatouros 224* Anm. 273 identifiziert den in Theod. Stud., Epp. genannten Iannes mit Ioannes Grammatikos. Für die Identität spricht auch Genesios I 22, p. 20,12f.: τὸν Γραμματικὸν Ἰωάννην, τὸν καὶ Ἰαννῆν διὰ τὸ τῆς ἀληθείας ἀντίρροπον ... — I. wird in den Quellen häufiger als Teilnehmer an Diskussionen zwischen Ikonoklasten und Ikonodulen genannt, wobei nicht mehr festzustellen ist, ob es sich um reale Episoden oder um spätere ikonodule Propaganda handelt, cf. z. B. Theoph. cont. III 12, p. 102,1-18; Skylitzes 60,6-20. Ein angebliches Streitgespräch über die Bilderverehrung mit dem Slawenapostel Konstantinos-Kyrillos (# 3927), nach der Vita Constantini-Cyrilli cap. V, wird meist für legendär gehalten; für dessen Historizität tritt aber D. Gones, in: Leben und Werk der byzantinischen Slawenapostel Methodios und Kyrillos 21–32, ein (ähnlich idem, in: Ἐπιστημονικὴ Ἐπετηρὶς τῆς Θεολογικῆς Σχολῆς τοῦ Πανεπιστημίου Ἀθηνῶν 29 [1994] 253–264). — Nach Lipšic ist er identisch mit dem gleichnamigen Jambendichter (# 3204). Die negativen Quellenaussagen über ihn erwecken in hohem Maße den Eindruck, von antiikonoklastischer Propaganda beeinflußt und daher nur sehr wenig vertrauenswürdig zu sein. — Aṭ¬-Ṭabarī (Yar-Shater XXXII) 195 [1109] (= Vasiliev, Arabes I 289) spricht davon, daß “al-F.ṣ.l the vizier of Theophilus” a. h. 217 (= 832) einen Brief des Kaisers Theophilos zu dem Kalifen al-Ma’mūn (# 4689) gebracht habe. Canard (in: Vasiliev, Arabes I 289 Anm. 1) hält in dieser Buchstabenkombination eine Verballhornung des Titels Synkellos für möglich, was gut passen würde, da Ioannes Grammatikos, der ja 829 zum Synkellos des Patriarchen erhoben worden ist, ca. 830 eine oder mehrere Gesandtschaften an den Kalifenhof geleitet haben soll (s. oben). Dies würde dann durch aṭ-Ṭabarī bestätigt, der noch dazu eine genauere Datierung auf 832 ermöglicht. Ebenso spricht al-Mas‘ūdī, Prairies d'or (Vasiliev, Arabes I 329) für dieses Jahr von einer byzantinischen Gesandtschaft.
QuelleSource
- Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online
- De Gruyter | 2013