- EintragstypEntry Type
- Person
- EintragsspracheEntry Language
- DeutschGerman
- Personenkennziffer
- 20250
- Namensvariante
- Charon (Bei- oder Familienname)
- Klerus / Laie
- Laie
- Geschlecht
- Mann
- Zeit
- 11. Jh.
- ethnos
- Byzanz
- Religion
- orthodox
- Titel / Beruf
- Katepano ?
- Name normalisiert
- Alexios
- Ort
- Italien
- Quelle
- Nikephoros Bryennios
N: Bei- oder Familienname: Charon — Χάρων.
T: Höherer Befehlshaber, möglicherweise Katepano, in Italien — (Ἀλέξιος), ᾧ τὰ κατὰ τὴν Ἰταλίαν ἐκ βασιλέως ἐγκεχείριστο πράγματα.
V: A. lebte vermutlich in der ersten Hälfte des 11. Jh.s und war über seine Tochter Anna Dalassena ein Großvater Alexios’ I. Komnenos. Laut Nikephoros Bryennios waren ihm vom Kaiser “die italienischen Angelegenheiten” anvertraut, was darauf schließen lassen könnte, daß er das Amt eines Katepano bekleidete. Jedoch ist kein Katepano mit dem Beinamen Charon bekannt. Denkbar wäre allerdings auch, daß die zitierte Umschreibung einfach ein hohes ziviles oder militärisches Amt in Unteritalien unter dem Katepano meint. Der Name findet in den Quellen sonst keine Erwähnung.
Q: — (Hist.): Nikephoros Bryennios I 2 (p. 19 M), p. 77,13-20 (Gautier).
P: Nikephoros Bryennios erklärt Charon als einen Beinamen, den A. aufgrund seines Mutes erhalten habe, da er jeden Feind, mit dem er zusammegetroffen sei, getötet habe. Angesichts der Tatsache, daß es zumindest einen weiteren Träger dieses Beinamens gibt, nämlich Konstantinos Charon (# 23922), wäre trotz der Aussage des Bryennios denkbar, daß es sich um einen Familiennamen handelt, der den Autor zu einer Erklärung nach dem Wortsinn inspiriert hat. Ob der in der Vita Athanasii Athon. (BHG 187/188) erwähnte Charonites (# 21234) mit Konstantinos oder A. in irgendeiner Beziehung steht, läßt sich nicht sagen. — Falkenhausen, Dominazione 88 hält es für möglich, daß A. mit Alexios Xiphias (# 20246) identisch ist, der 1006/07 als Katepano in Italien amtierte und im Sommer 1007 starb. Jedoch wurde A.s Tochter Anna Dalassena erst in den 20er Jahren bzw. 1030 geboren, so daß eine Identität nicht möglich ist.
QuelleSource
- TitelTitle
- Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online
- VerlagPublisher
- De Gruyter | 2013