Skip to content
BY-NC-ND 4.0 license Open Access Published by De Gruyter

Basileios

Βασίλειος

  • Ralph-Johannes Lilie , Claudia Ludwig , Beate Zielke and Thomas Pratsch

T: Epeiktes — ἐπείκτης.

V: B. war ein Angehöriger der Familie Zautzes. Theoph. cont. bezeichnet Zoe Zautzina (# 28505) als seine Tante: τῆς αὐτοῦ θείας Ζωῆς (Theoph. cont. 363,18f.); Skylitzes 179,73 nennt ihn Anepsios (= Verwandter bzw. Neffe, Enkel) des Stylianos Zautzes (# 27406): ἀνεψιὸς ὢν τοῦ Ζαουτζᾶ, während Georg. mon. cont. (Bonn 857,24 – 858,1) und Symeon log. (Leon gr. 271,20f., Theod. mel. 189,28 – 190,1, Symeon sl. 118,15f.) ihn als Sohn des Nikolaos (# 25910) anführen: Βασίλειος Ἐπείκτης, υἱὸς Νικολάου ἑταιρειάρχου u. ä. Demnach muß sein Vater ein Sohn – wahrscheinlicher wohl Schwiegersohn (s. dort) – des Stylianos gewesen sein und B. selbst dessen Enkel. Sein Bruder war Pardos (# 26265).

B. war ein Freund des Samonas (# 26973), der gleichfalls zu dem Gefolge des Stylianos Zautzes gehörte und zumindest zuerst ein Sklave des Stylianos gewesen war. Laut Theoph. cont. vertraute B. dem Samonas an, daß die Familie fürchte, nach dem Tod der Zoe († zwischen Ende 899 und März 900) – auch Stylianos Zautzes war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben – würde Leon VI. sich eine neue Frau suchen und ihre Verwandten würden aus der kaiserlichen Gunst verdrängt werden. Aus diesem Grunde plane man einen Anschlag auf den Kaiser. Samonas verständigte hiervon den Kaiser, und zwei kaiserliche Vertraute, der Protobestiarios Christophoros (# 21273) und der Koitonites Kalokyres (# 23629), hörten heimlich einer Unterredung zwischen B. und Samonas im Hause des Samonas zu und fanden dessen Mitteilung bestätigt. Daraufhin schickte Leon VI. B. mit 24.000 Miliaresia nach Makedonien, angeblich um mit diesem Geld fromme Schenkungen Zoes zu tätigen. Unterdessen wurden in Konstantinopel weitere Verschwörer verhaftet, zum Teil geschoren und verbannt, darunter Nikolaos und Pardos. Dann wurde B. zurückgerufen, mit Schlägen bestraft, geschoren und in einer Schauprozession durch die Stadt geführt. Danach verbannte man ihn nach Athen, wo er elendiglich starb (Georg. mon. cont. [Bonn]: καὶ κακῶς ἐκεῖ τελευτᾷ). Samonas hingegen wurde reich belohnt. Zu datieren ist diese Verschwörung auf das Jahr 900.

Q: — (Hist.): Theoph. cont. VI 15, p. 362,17 – 364,2; Skylitzes, Leon 17, p. 179,73 – 180,3; Zonaras XVI 12, p. 444,18 – 445,8; am ausführlichsten sind Georg. mon. cont. (Bonn) 857,24 – 859,18 und Symeon log. (Leon gr. 271,20 – 273,16; Theod. mel. 189,28 – 191,9; Symeon sl. 118,15 – 119,3); Symeon log. (Wahlgren) 133,180-218; Georg. mon. cont. (Muralt) 1101C–1104C; Georg. mon. cont. (Istrin) 29,32 – 30,20; Ps.-Symeon 703,11-14 erwähnt sehr kurz die Verschwörung und die Bestrafung der Verschwörer durch den Kaiser, nennt aber keine Namen, sondern spricht nur von der Verwandtschaft des Zautzes (παρὰ τῶν συγγενῶν τοῦ Ζαούτζα).

L: ODB III 1835f. s. v. “Samonas”; 2220 s. v. “Zautzes”.

P: Tougher, Leon 200 Anm. 46, hält eine Identität B.s mit dem Kanikleios Basileios (# 20913) für möglich. In diesem Fall wäre dessen Sklave Konstantinos (# 23820) im Jahre 900 zu Samonas gewechselt. Allerdings wird der Epeiktes B. niemals mit dem Amt eines Kanikleios in Verbindung gebracht.

QuelleSource

Downloaded on 8.12.2023 from https://www.degruyter.com/database/PMBZ/entry/PMBZ23064/html
Scroll to top button