T: Mönch.
V: N. und sein (geistlicher) Sohn Daniel (# 21396) schrieben in Rhegion in Kalabrien einen Codex mit Werken des Gregor von Nazianz und beendeten ihre Arbeit am 24. Oktober 941 (14. Indiktion, 6450 a. m.). Der Wechsel zwischen den beiden sehr ähnlichen Handschriften erfolgt auf fol. 168v, in der ersten Spalte zwischen den Linien 25 und 26. Prato vermutet, daß die erste Hand (fol. 1r–168v) dem älteren N. gehört und die zweite Hand (fol. 168v–191r) dem jüngeren Daniel.
Hutter glaubt, daß N. in Kalabrien ein Fremder war und daß er – wegen der Merkmale der Handschrift – aus der Hauptstadt Konstantinopel nach Rhegion gekommen war.
Q: — (Ms.): Kolophon in: Cod. Patm. 33, fol. 191r, in: Komines, Patmiake Bibliotheke, p. 89 (für ein Zitat des griechischen Textes s. unter Daniel).
L: Gardthausen, in: BZ 15 (1906) 238f.; Vogel–Gardthausen 98 (Daniel). 361 (Nikolaos); Lake, Dated Mss. I,15, p. 14 (und Tafeln 28–34, bes. 34); Devreesse, Manuscrits 29; Komines, in: Symmeikta 1 (1966) 22–34, bes. 33; Kominis, Facsimiles Patmos, p. 1 (Plate 1); Spatharakis, Corpus 10 (Nr. 6) (mit irrtümlicher Datierung: 20. Oktober 941); Barbour 5 (Nr. 17); Euangelatu-Notara, Semeiomata 128 (Nr. 31); Prato, in: JÖB 36 (1986) 219–221; Komines, Patmiake Bibliotheke, p. κη´. 82–90 (Lit.); Hutter, in: Histoire et culture dans l’Italie byzantine 73–82; eadem, Patmos 33 im Kontext, in: RSBN 46 (2009) 73–126, bes. 92ff.
P: Hutter schreibt N. auch den Cod. Paris. gr. 515 zu und erklärt die Unterschiede zum Cod. Patm. 33 damit, daß der Cod. Paris. gr. 515 den natürlichen Schriftduktus des N. zeige, den er im monumentalen Cod. Patm. 33 “ins Extravagante” gesteigert habe (in: RSBN 46 [2009] 103: “die für Nikolaos charakteristische Schrift ist die des Parisinus, die des Patmos 33 ihre artifizielle Übersteigerung. Die elegante, gefällige Schrift des Parisinus ist die, die sein Ansehen begründet hat, sodass er den Prestigeauftrag für die Luxushandschrift [sc. den Cod. Patm. 33] erhielt; der Parisinus ist somit auch die ältere der beiden Handschriften.”). — I. Hutter (ibis. 125f.) nimmt als Auftraggeber des Cod. Patm. 33 den damaligen byzantinischen Strategos in Süditalien an. Unter den in anderen Quellen bezeugten byzantinischen Strategoi von Longobardia käme zeitlich wohl am ehesten Imogalapto (# 22756) in Frage, der vielleicht mit Theognostos Limnogalaktos (# 28019) identisch ist.
QuelleSource
- Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit Online
- De Gruyter | 2013