ZUSAMMENFASSUNG
Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit dem Episkopat Juan de Riberas in Valencia (1568-1611) und untersucht die Rolle des Bischofs im Prozeß der katholischen Reform in einem städtischen Kontext. Nachdem seine Versuche zur Reform der bestehenden kirchlichen Institutionen in Valencia fehlgeschlagen waren, entschloß sich Ribera zur Gründung eines tridentinischen Priesterseminars, des Colegio de Corpus Christi, das als Zentrum und Ausgangspunkt seines Reformprogramms diente. Neben dem Ziel der Priesterausbildung war das Colegio auch Kapelle, Bibliothek, Reliquienschrein und Mausoleum Riberas. Zahlreiche seiner Reformprojekte wurden im Rahmen des Colegio verwirklicht. Indem Ribera städtische Frömmigkeitskulte akzeptierte und in sein Programm einer Konzentration der Frömmigkeit auf die Eucharistie integrierte, zeigte er sich offen für Initiativen der Laien.
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