Abstract
Nichts weniger als den Aufbau eines neuen Bibliothekssystems bezweckt die im Mai 2017 gegründete SLSP Swiss Library Service Platform AG1 und verspricht, ein ‚grosser Wurf‘ zu werden. Die Stossrichtung ist damit auch für die Erneuerung des Identitätsmanagements gesetzt: Diese findet nicht mehr in den bestehenden Systemen statt, sondern wird in der neuen Serviceplattform erfolgen. Im Anforderungskatalog der IT-Ausschreibung von SLSP ist die Einbindung externer Identitätsdienste explizit gefordert. Die Umsetzung für den Nationallizenzendienst lieferte SWITCH wertvolle Erfahrungen im Bibliotheksumfeld. Die Umstellung auf die SWITCH edu-ID erfolgt schrittweise und SWITCH ist bereit, SLSP konzeptionell, in der Realisierung und betrieblich mit Identitätsdiensten zu unterstützen. Noch vor zwei bis drei Jahren wäre mit der bisherigen Identitäts- Infrastruktur von SWITCH eine umfassende Unterstützung der Bibliotheksnutzenden kaum denkbar gewesen. Doch heute stehen mit SWITCH edu-ID neue Funktionen bereit und erweiterte Anforderungen können abgedeckt werden. Wie der Weg hin zu dieser neuen, umfassenderen und leistungsfähigeren Identitätslösung für die Schweizer Hochschulgemeinschaft ausgesehen hat, wieso der grosse Wurf bei den Bibliotheken nicht schon früher gelang und welche Herausforderungen aktuell noch anstehen, wird im Folgenden aufgezeigt.