Zusammenfassung
Im vorliegenden Beitrag wird Kinder- und Jugendliteratur betrachtet, die das Thema Transgender bzw. Transsexualität aufgreift und für Jugendliche umsetzt. Im ersten Teil des Beitrages wird ein Überblick über die kinder- und jugendliterarischen Werke geboten, die bislang im anglophonen Bereich und in Deutschland erschienen sind. Dabei werden einzelne Werke punktuell eingehender thematisiert, um zu zeigen, wie sich die identitäre Entwicklung der Protagonist*innen im Kontext gesellschaftlicher Zusammenhänge vollzieht. Im zweiten Teil stehen mit Lisa Williamsons Zusammen werden wir leuchten (2015;The Art of Being Normal, 2015) und John Boynes Mein Bruder heißt Jessica (2020; My Brother’s Name is Jessica, 2019) zwei Werke im Zentrum, die aus dem anglophonen Raum ins Deutsche übersetzt wurden. Unter Berücksichtigung raumtheoretischer Überlegungen wird besonders die identitäre Entwicklung der Protagonist*innen in den Fokus gerückt, die im Zuge der Transgender- bzw. Transsexualitätsthematik nahezu immer im Fokus der Narrationen steht.