Abstract
Technische Medien wie Musikautomaten, Grammophone oder Musikcomputer haben einen bedeutenden Anteil an der Konstruktion unserer auditiven Wirklichkeit. Die mit ihnen erfahrbaren Wahrnehmungswelten entstehen in einer Gemeinschaftsleistung von Mensch und Maschine. In dieser komplexen Situation kann es hilfreich sein, den Medieninput genauer zu betrachten: Wenn es etwas auserhalb der technisch medialen Konfiguration gibt, das als ihr Input die Voraussetzung fur jeden Output bildet, lasst sich seine technosensorische Aneignung als ‚Horen‘ der Maschine beschreiben. Der Beitrag stellt zunachst grundsatzliche Uberlegungen zum Verhaltnis von Reproduktionsmaschinen und ‚Realitat‘ an, um schlieslich einige kunstliche Intelligenzen genauer zu betrachten.