Zusammenfassung
Eine der wichtigsten Komponenten der derzeitigen digitalen Kommunikation ist unzweifelhaft der Feed. Er ist meistens nicht nur die Startseite beim Öffnen von sozialmedialen Applikationen oder Anwendungen, sondern gewissermaßen das konstante nicht-konstante Interface, über das User*innen innerhalb sozialer Medienplattformen agieren und sich informieren. Die Konstitution der Feeds, mit denen wir konfrontiert werden, ist zurückzuführen auf das Verhältnis von medial (oft unbewusst) erfahrener Fluidität in der alltäglichen Nutzungspraxis und fluider Medialität auf (infra-)struktureller Ebene, wie in diesem Beitrag argumentiert wird. Es handelt sich also um ein fluides Zusammenspiel technischer, algorithmischer und auf dem Verhalten der User*innen beruhender Bedingungen, das von den sozialen Medienplattformen gleichermaßen angeleitet und provoziert wird wie auch von den Handlungen der Nutzer*innen abhängig ist und zur Grundvoraussetzung neuester sozialmedialer Applikationen geworden ist. Darüber hinaus knüpft der Social-Media-Feed historisch aber auch an im Kontext des Internets populäre Fließmetaphern an, wie er diese gleichzeitig aber auch radikal in Frage stellt bzw. neue hervorzubringen vermag und damit (infra-)strukturell auf einen Wandel hin zu fluider Medialität im Kontext sozialer Medien verweist, wie im Beitrag anhand einer kurzen Mediengeschichte des Feeds gezeigt wird.