Zusammenfassung
Die Entwicklung der Moore begann nach der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren. Sie bedecken 3% der globalen Landfläche und speichern 20-30 % der Kohlenstoffvorräte aller Böden. Wasserstände nahe der Bodenoberfläche ermöglichen speziell angepassten Pflanzen das Wachstum. Abgestorbenes Pflanzenmaterial kann unter Sauerstoffausschluss nur unzureichend zersetzt werden und reichert sich als Torf, und damit als Kohlenstoff, über Jahrtausende an. Seit dem 19. Jahrhundert wurden Moore zunehmend für die Nutzung entwässert und so von einer Kohlenstoffsenke zur Kohlenstoffquelle. Heute sind entwässerte Moore für etwa 5 % der weltweit verursachten Treibhausgase verantwortlich. Seit den 1980er Jahren wurden Moore in erster Linie aus Gründen des Artenschutzes wiedervernässt. Unter dem Eindruck der spürbaren Folgen des Klimawandels ist ihr Wert als natürlicher Kohlenstoffspeicher weltweit in den Fokus gerückt.