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Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter 2023

Christoph Ransmayrs Morbus Kitahara als Morbus Moor

From the book Kulturpoetik des Moores

  • Emanuela Ferragamo

Zusammenfassung

Im Roman Morbus Kitahara setzt sich Christoph Ransmayr mit der Frage der Vergangenheitsbewältigung auseinander. Er erzählt eine alternative Geschichte der Zweiten Nachkriegszeit. Mit seinem Gebirge und Denkmälern erinnert das fiktive Gebiet „Moor“, in dem der Roman spielt, an eine wahrhaft „kontaminierte Landschaft“. Im Rahmen des Beitrags wird die Landschaft zum einen in Hinsicht auf ihre kartographische Darstellung analysiert, wobei auf das Konzept des „glatten“ Raum und die geopolitischen Reflexion über den „Nomos“ von Schmitt und Deleuze und Guattari zurückgegriffen wird. Im Rahmen der Debatte um das „Nachgedächtnis“ und die Frage nach einer Phänomenologie des Gedächtnisses und des Vergessens wird zum anderen die allegorische Bedeutung des Ortnamens „Moor“ untersucht. Dies führt zur Erkenntnis, dass die Geographie des Romans zu einer neuen Ästhetik des Erhabenen anspornt, die mit anderen Kulturmetaphern denkt - mit „Mooren“ anstelle des „Gebirges“.

© 2023 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
Downloaded on 30.9.2023 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110786743-014/html
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