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Publicly Available Published by De Gruyter Saur February 6, 2014

Fachinformationsdienste: DFG stärkt Dienstleistungen der Bibliotheken für die Wissenschaft

From the journal Bibliotheksdienst

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Neues Programm zur Weiterentwicklung der Literatur- und Informationsangebote/Erste fünf Einrichtungen für Geistes- und Sozialwissenschaften werden mit 6,8 Millionen Euro gefördert

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet erstmals fünf „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ an wissenschaftlichen Bibliotheken ein. Dies beschloss der Hauptausschuss der DFG in seiner Dezember-Sitzung. Das neue Förderprogramm will die Bibliotheken in ihrer Servicerolle und mit ihren Dienstleistungen für die Wissenschaft stärken. Sie sollen mit den Fachinformationsdiensten maßgeschneiderte Angebote für einzelne Disziplinen entwickeln, indem sie die forschungsrelevanten Materialien und Ressourcen bereitstellen, die über die bibliothekarische Grundversorgung hinausgehen. Die auf dem jeweiligen Gebiet forschenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland sollen auf diese Weise unabhängig vom Ort ihrer Tätigkeit einen möglichst schnellen und direkten Zugriff auf Spezialliteratur und forschungsrelevante Informationen erlangen. Ein besonderer Akzent liegt dabei auf dem Zugriff auf digitale Medien.

Die jetzt bewilligten ersten fünf Fachinformationsdienste werden für geistes- und sozialwissenschaftliche Disziplinen eingerichtet; in den kommenden Jahren sollen Einrichtungen für weitere Fächer folgen. Gefördert werden zunächst folgende Dienste:

  1. „Fachinformationsdienst internationale und interdisziplinäre Rechtsforschung“, Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz,

  1. „Fachinformationsdienst Kriminologie“, Universitätsbibliothek Tübingen,

  1. „arthistoricum.net – Fachinformationsdienst Kunst“, Universitätsbibliothek Heidelberg und Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden,

  1. „Fachinformationsdienst Medien- und Kommunikationswissenschaft“, Universitätsbibliothek Leipzig,

  1. „Fachinformationsdienst Musikwissenschaft“, Bayerische Staatsbibliothek München.

Die fünf Einrichtungen werden in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 6,8 Millionen Euro gefördert.

Die Einrichtung der „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ wird in den kommenden drei Jahren die Förderung der Sondersammelgebiete an wissenschaftlichen Bibliotheken in Deutschland ablösen. Mit Blick auf die ersten Förderentscheidungen hebt DFG-Präsident Professor Peter Strohschneider hervor: „Mit dem neuen Programm reagiert die DFG systematisch auf den gegenwärtigen Stand der Informationsversorgung. Bei der grundlegenden Umstrukturierung der Sondersammelgebiete geht es nicht darum, etwa den Begriff der Bibliothek neu zu definieren. Vielmehr passt die DFG ihre Förderfunktionen einer Gegenwart unter digitalen Vorzeichen an.“

Mit dem neuen Programm folgt die DFG ihrer 2012 verabschiedeten Positionsschrift „Die digitale Transformation weiter gestalten“. Diese fordert und beschreibt einen folgenreichen Paradigmenwechsel: Das Ziel der Förderung ist nicht mehr die Unterstützung eines möglichst vollständigen Literaturarchivs nach vorgeschriebenen Kriterien, sondern die Entwicklung von Informationsdienstleistungen unter spezieller Berücksichtigung der Forschungsinteressen der jeweiligen Fachcommunities. Für die Bibliotheken, die über sechs Jahrzehnte lang das System der Sondersammelgebiete getragen haben, ergibt sich daraus die Herausforderung, ihre Angebote in direkter Abstimmung mit der Wissenschaft zu profilieren.

Das neue Förderprogramm ermöglicht Bibliotheken, Mittel flexibler zu verwenden sowie die Dienstleistungen, die über ihre Grundaufgaben hinausgehen, im engen Dialog mit den Fachcommunities zielgerichtet weiterzuentwickeln. Damit verbindet sich die Hoffnung, auf die Veränderungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der „digitalen Revolution“ nachhaltig reagieren zu können.

Ansprechpartner in der DFG-Geschäftsstelle:

Dr. Christoph Kümmel,

Gruppe Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme,

Tel. 0228-885-2857,

Christoph.Kuemmel@dfg.de

Internationale Norm für Bibliotheksstatistik neu herausgegeben

Die internationale Norm für Bibliotheksstatistik ist in 5. revidierter Auflage erschienen: ISO 2789: 2013 Information and documentation – International library statistics

ISO 2789 ist die grundlegende Norm für alle Bereiche der Evaluierung von Bibliotheken. Sie normt die notwendigen Definitionen und die Methoden zur Datenerhebung, sodass die statistischen Daten über mehrere Jahre hinweg zwischen einzelnen Bibliotheken und zwischen Ländern und Regionen verglichen werden können. Die Norm berücksichtigt weitgehend alle Bibliothekssparten und alle Formate von Ressourcen und Leistungen.

ISO 2789 erschien erstmals 1974 und wurde dann in immer kürzeren Intervallen revidiert (1991, 2003 und 2006). Die Arbeit an der 5. Auflage begann 2010, bedingt durch die kontinuierlichen Veränderungen sowohl in der Informationswelt wie in den Bibliotheken. Um die Änderungen in der Norm zu begründen, wurde ein Kapitel eingefügt, das die derzeitigen Aufgaben von Bibliotheken erläutert.

In der 4. Auflage wurden Daten zur Nutzung elektronischer Bibliotheksdienste noch in einem Anhang der Norm beschrieben. Da inzwischen elektronische Dienste und deren Nutzung Routine geworden sind, wurde nun der Anhang in den Hauptteil der Norm integriert. Neu sind Statistiken für Angebot und Nutzung von Bibliotheksdiensten über das Internet, so z.B. Teilnahme der Bibliotheken an sozialen Netzwerken und Dienste, die für die Nutzung auf mobilen Endgeräten formatiert wurden.

Wohl der wichtigste neue Bereich in ISO 2789 sind Dienstleistungen für Benutzer „mit besonderen Bedürfnissen“. Die Formulierung beschreibt Benutzer, die aufgrund von gesundheitlicher Beeinträchtigungen, wirtschaftlichen Nachteilen oder kulturellen Verschiedenheiten spezifische Leistungen der Bibliothek benötigen. Dieser Aufgabenbereich ist vor allem in Öffentlichen Bibliotheken im letzten Jahrzehnt erheblich gewachsen, sodass Daten zum Einsatz von Personal und Mitteln und zur Nutzung der angebotenen Dienste verfügbar sein sollten.

Weitere Änderungen betreffen Themen, die in der vorigen Auflage der Norm – wie auch in nationalen Statistiken – bisher nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt waren:

  1. Bestandserhaltung und Digitalisierung,

  1. Institutionelle Repositorien,

  1. Kooperation mit Bibliotheken und anderen Institutionen,

  1. Marketing von Bibliotheken über die Medien,

  1. Forschung des Bibliothekspersonals.

ISO 2789 entstand im ISO-Komitee TC 46, Information und Dokumentation, Unterkomitee SC 8, Qualität – Statistik und Leistungsevaluierung, Arbeitsgruppe 2, Internationale Bibliotheksstatistik. Die Norm ist in Englisch erschienen; eine deutsche Ausgabe ist, wie schon bei den vorhergehenden Ausgaben, nicht geplant.

Die Norm kann durch den Beuth Verlag, Berlin, zum Preis von 176,80 € in elektronischer oder gedruckter Form bezogen werden.

Dr. Roswitha Poll, Münster

Vorsitzende des ISO TC 46/SC 8

Von Data Mining zu Trend Mining

Neues Forschungsprojekt bei FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur erlaubt schnelleren und leichteren Zugang zu Innovationstrends bei Zukunftstechnologien durch Trend Mining in Patentinformationen

„Wissenschaft, Wirtschaft und Politik brauchen verlässliche Indikatoren dafür, was sich in der Forschung tut und wo sie hingeht. Diese Informationen stecken in Patentdatenbanken. FIZ Karlsruhe hat leistungsfähige Analysewerkzeuge für die Trendforschung mit Patentinformation entwickelt, die Landkarten der internationalen Forschung zeichnen“, erklärt Sabine Brünger-Weilandt, Direktorin und Geschäftsführerin von FIZ Karlsruhe. „Mit unserem neuen Forschungsprojekt ‚Trend Mining für die Wissenschaft‘ bauen wir unser Know-how auf dem Gebiet der Daten- und speziell der Textanalyse konsequent weiter aus, um Wissenschaft und Wirtschaft noch besser bei geschäftskritischen Entscheidungen zu unterstützen.“

Neue Trends bzw. Entwicklungen in der Forschung rechtzeitig zu erkennen, das wird sowohl für die Industrie als auch die Wissenschaft zunehmend zur Existenzfrage. Es geht darum, Innovationstrends so früh wie möglich aufzuspüren, andernfalls verliert man im internationalen Wettbewerb sehr rasch seine Konkurrenzfähigkeit. In dem neuen Forschungsprojekt „Trend Mining für die Wissenschaft“ sollen die Methoden des Text Minings erstmals auf die schwierige Textsorte Patenttexte angewendet werden. Das von der Leibniz-Gemeinschaft im Wettbewerbsverfahren im Rahmen des sog. Paktes für Forschung und Innovation in der Förderlinie für besonders innovative Vorhaben geförderte Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Patentinformationen liefern ein Spiegelbild der Innovations- und Leistungsfähigkeit von Unternehmen, Regionen und von ganzen Volkswirtschaften. Die Ergebnisse technischer und naturwissenschaftlicher Forschung werden häufig nur in Form von Patenten publiziert. Experten schätzen daher, dass ca. 70 bis 90 % des gesamten weltweit veröffentlichten technischen Wissens ausschließlich in Patentpublikationen dokumentiert ist: Das macht Patentschriften zu einer extrem wertvollen Informationsressource für die Forschung in Wissenschaft und Wirtschaft.

In dem jetzt gestarteten Leibniz-Projekt wollen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von FIZ Karlsruhe und der Universität Hildesheim neue Verfahren und Softwarewerkzeuge entwickeln, um aus den Inhalten von eigens dafür aufbereiteten Patentdokumenten (Volltexte, Patentklassifikationen und bibliografische Angaben) weitgehend automatisiert Rückschlüsse auf Innovationstrends ziehen zu können. Die Schwierigkeit dabei resultiert in erster Linie aus der Patentterminologie und den von der Alltagssprache abweichenden linguistischen Strukturen. Projektziel ist der Prototyp einer einfach zu verwendenden Software, die Wissenschaftler, Information Professionals und Patentexperten bei der Identifizierung von Innovationstrends unterstützt. Mit dieser Software, so die Hoffnung der Entwickler, lassen sich dann allein auf Basis einer Analyse verschiedener Textmerkmale in den Patentschriften sowie der Kombination der auf diese Weise extrahierten Daten mit weiteren Informationen (z.B. wissenschaftlichen Publikationen) Trends sichtbar machen. Das hier geplante Analysewerkzeug soll Innovationstrends einfacher, schneller und vollständiger als bisher nachweisen und zudem auch belegbare, d.h. anhand konkreter Daten nachvollziehbare Ergebnisse liefern. Die sehr hohe Zuverlässigkeit der Rechercheergebnisse und der zeitliche Informationsvorsprung bedeuten für die potenziellen zukünftigen Anwender entscheidende Vorteile bei wettbewerbsrelevanten, geschäftskritischen Entscheidungen gegenüber Konkurrenten, die noch klassische Verfahren einsetzen.

Während in der breiten Öffentlichkeit der Begriff Data Mining erst seit relativ kurzer Zeit einen höheren Bekanntheitsgrad erlangt hat, arbeiten die Experten von FIZ Karlsruhe bereits seit fast 30 Jahren daran, Spezialwerkzeuge zu entwickeln, mit denen man aus Datenfluten wertvolle Informationen extrahieren kann. Trendanalysen mit Patentinformationen sind heute bereits möglich, allerdings sind sie sehr zeitaufwändig und erst dann aussagekräftig, wenn sich der Trend anhand steigender Patentanmeldungen zahlenmäßig identifizieren lässt. Und: Nur durch eine sorgfältige Aufbereitung von Patentinformationen wird die in den Daten enthaltene Information über Technik und Märkte gezielt und sinnvoll auswertbar. Inhalte (Content), System und Werkzeuge (Tools) müssen dabei perfekt aufeinander abgestimmt sein. Der von FIZ Karlsruhe betriebene Online-Service STN® International spielt dabei die zentrale Rolle. Dieser weltweit führende Online-Dienst auf dem Gebiet der Forschungs- und Patentinformation stellt eine einzigartige Kombination von Premium-Datenbanken zur Verfügung, auf deren Basis Innovationstrends abgeleitet werden können. Der Content von STN International umfasst derzeit ca. 150 Datenbanken mit etwa 1,5 Mrd. Dokumenten und die inhaltliche Bandbreite reicht dabei von Patentschriften und Metadaten, wie z.B. Abstracts von wissenschaftlichen Veröffentlichungen, bis hin zu Fakten wie chemischen Strukturen und Reaktionen sowie Gensequenzen.

Zur Analyse der recherchierten Patentinformationen werden spezielle Visualisierungen benötigt, wie sie etwa das Werkzeug STN AnaVist leistet. Mit STN® AnaVistTM lassen sich große Treffermengen von bspw. mehreren tausend Treffern als „Patentlandschaften“ visuell darstellen und weiterführend auswerten. Die „Landschaft“ entsteht durch Zusammenführung (Clustering) inhaltlich ähnlicher Dokumente zu „Dokumenthügeln“. Eine solche Landschaft kann dann mit Hilfe von zahlreichen weiteren Analysetools interaktiv ausgewertet werden.

FIZ Karlsruhe ist seit mehr als 35 Jahren einer der erfolgreichsten Player im Informationssektor. Neben STN International entwickelt und betreibt das Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur weitere Datenbank-Services für Wissenschaft und Wirtschaft. Auf Basis der damit verbundenen Erfahrungen und Kompetenzen werden innovative e-Science-Lösungen für Wissenschaft und Forschung entwickelt, die einen weiteren Schwerpunkt des Produktportfolios bilden.

Weitere Informationen unter:

FIZ Karlsruhe

Hermann-von-Helmholtz-Platz 1

76344 Eggenstein-Leopoldshafen

Tel. 07247-808-555

www.fiz-karlsruhe.de

Kontakt Pressestelle:

Dr. Robert Hauser

Tel. 07247-808-115

robert.hauser@fiz-karlsruhe.de

ZB MED wird Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften

Bibliothek stellt sich für die Zukunft auf und wird Stiftung öffentlichen Rechts

Das Jahr 2014 bringt Veränderungen für die ZB MED. Zum einen ist die weltweit größte Bibliothek der Fächerkombination Medizin, Gesundheit, Ernährungs-, Umwelt- und Agrarwissenschaften seit dem 1. Januar 2014 eine rechtlich selbstständige Stiftung des öffentlichen Rechts. Zum anderen ändert sich nun auch der Name der Bibliothek, die ab sofort unter dem Titel ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften firmiert. „Die ZB MED wird sich als Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften komplett neu aufstellen, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein“, sagt Ulrich Korwitz, Direktor der ZB MED.

Mit der Gründung der Stiftung und der Umbenennung der ZB MED in Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften geht ein Strategiewechsel einher. Im Jahr 2013 initiierte die ZB MED eine groß angelegte Bedarfs-, Nutzungs- und Zielgruppenanalyse, um die Kundenbedürfnisse zu ermitteln und die Produkte der ZB MED daran auszurichten. Die Ergebnisse dieser Analyse dienen als Grundlage für eine neue Ausrichtung der Bibliothek. „Zum einen werden wir unseren Fokus in Zukunft mehr auf die Forschung im Bereich Informationswissenschaften legen. Zu diesem Zweck wird eine W2-Professur zusammen mit drei Doktorandenstellen an der ZB MED eingerichtet werden“, erläutert Ulrich Korwitz den Neuorganisationsprozess. „Zum anderen werden wir in Zukunft mehr Ressourcen in die Weiterentwicklung unserer Produkte und in Services investieren, die die Wissenschaft konkret in ihrer Arbeit unterstützen“, so Korwitz weiter. „Unser langfristiges Ziel ist es, dass wir der bundesweiten Informationsversorgung noch besser gerecht werden und die Fortschritte in der Informationstechnologie wegweisend für unsere Kundinnen und Kunden einsetzen können.“

Startschuss für den Neuorientierungsprozess in der ZB MED war die Evaluierung durch die Leibniz-Gemeinschaft im Jahr 2012. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hob im Evaluierungsbericht das erfolgreiche Kerngeschäft der Bestandsentwicklung und Volltextversorgung sowie die unverzichtbare Stellung der ZB MED als überregionale Literatur- und Informationsversorgerin hervor, legte der Bibliothek aber auch nahe, ihr Profil weiter zu schärfen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Ebenso befürwortete der Senat der Leibniz-Gemeinschaft die Gründung einer selbstständigen Stiftung ZB MED. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen erarbeitete daraufhin ein Gesetz zur Gründung einer Stiftung des öffentlichen Rechts, das zum 1. Januar 2014 in Kraft getreten ist.

Weitere Informationen unter: www.zbmed.de

Pressekontakt: E-Mail: pressestelle@zbmed.de, Telefon: 0221- 478- 5687

Die Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek Köln und die Landeskirchliche Zentralbibliothek Stuttgart kooperieren mit dem Index Theologicus der Universitätsbibliothek Tübingen

Die Datenbank „IxTheo“ weist Aufsätze aus mehr als 600 in- und ausländischen theologischen Zeitschriften sowie aus Festschriften und Kongressveröffentlichungen aus aller Welt nach. Ziel der Kooperation ist es, das Volumen der Aufsatzdatenbank durch ein arbeitsteiliges Verfahren zu vergrößern und damit das Angebot für die Fachwissenschaftler zu verbessern.

„Nachdem die Landeskirchliche Zentralbibliothek Stuttgart in den vergangenen Jahren ca. 178.000 Aufsätze katalogisiert hat, die vor kurzem in den Südwestverbund (SWB) eingespielt werden konnten, bekommen wir durch die Kooperation nun noch zahlreiche Aufsatzdaten von Zeitschriften hinzu, die wir zwar im Bestand haben, für deren formale und sachliche Katalogisierung unsere personellen Ressourcen aber bei Weitem nicht ausreichen“, sieht Dr. Andreas Lütjen (Stuttgart) dem Ausbau der Kooperation zuversichtlich entgegen.

Durch die Zusammenarbeit können zwei Ziele verwirklicht werden: 1. Im IxTheo werden Aufsätze von weiteren Zeitschriften nachgewiesen. 2. Mit der Vereinbarung wird die Erstellung des IxTheo auf eine breitere Basis gestellt und eine kooperative Erschließung wissenschaftlicher Aufsatzliteratur ermöglicht.

Die Diözesan- und Dombibliothek in Köln und die Landeskirchliche Zentralbibliothek Stuttgart profitieren davon, dass die Metadaten der Aufsätze aus dem IxTheo lokal eingespielt werden und die Nutzer auch im jeweiligen OPAC danach recherchieren können. Auf diese Weise werden die vor Ort vorhandenen Zeitschriftenbestände besser sichtbar und die Zugriffszahlen in den Bibliotheken erhöht.

Während die Stuttgarter Aufsatzdaten über den SWB ausgetauscht werden können, müssen im Fall der Kölner Dombibliothek Verbundgrenzen überschritten werden. „Beim gegenseitigen Austausch der bibliographischen Metadaten werden wir durch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Hochschulbibliothekszentrum Nordrhein-Westfalen und dem SWB unterstützt“, sagt Prof. Dr. Siegfried Schmidt (Köln).

Dr. Martin Faßnacht, Leiter des Index Theologicus (Tübingen), freut sich, dass mit den Kooperationspartnern in Köln und Stuttgart zwei große theologische Fachbibliotheken aus der „Arbeitsgemeinschaft Katholisch-Theologischer Bibliotheken“ (AKThB) und dem evangelischen „Verband kirchlich-wissenschaftlicher Bibliotheken“ (VkwB) für die Mitarbeit am Index Theologicus gewonnen werden konnten: „Schön wäre es, wenn wir weitere kirchliche Bibliotheken für eine Zusammenarbeit gewinnen könnten.“

Kontakt:

Prof. Dr. Siegfried Schmidt, Stellv. Leiter der Erzbischöflichen Diözesan- und Dombibliothek Köln mit Bibliothek St. Albertus Magnus

Kardinal-Frings-Straße 1–3, 50668 Köln

Telefon 0221/1642-3782

siegfried.schmidt@erzbistum-koeln.de

Die Erzbischöfliche Diözesan- und Dombibliothek ist eine wissenschaftliche Einrichtung des Erzbistums Köln. Die Dombibliothek als ihr ältester Teil gilt als die weltweit bedeutendste katholische Kathedralbibliothek. Als theologische Spezialbibliothek ist sie pastoralen und wissenschaftlichen Zielen verpflichtet. http://www.dombibliothek-koeln.de/

Dr. Andreas Lütjen, Leiter der Zentralen Kirchlichen Bibliotheksstelle, Landeskirchliche Zentralbibliothek Stuttgart

Balinger Straße 33/1, 70567 Stuttgart

Telefon 0711/2149-258

andreas.luetjen@elk-wue.de

Die Landeskirchliche Zentralbibliothek Stuttgart ist eine öffentlich zugängliche wissenschaftliche Spezialbibliothek mit theologischer Ausrichtung und dient Forschung, Lehre sowie der allgemeinen beruflichen Bildung. Sie unterhält Zweigstellen im Haus Birkach und in der Evangelischen Akademie Bad Boll. Gemeinsam sind sie für die Literaturversorgung und Informationsvermittlung in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zuständig. http://www.zentralbibliothek.elk-wue.de/

Dr. Martin Faßnacht, Leiter des Index Theologicus an der Universitätsbibliothek Tübingen

Wilhelmstraße 32, 72074 Tübingen

Telefon 07071/29-74029

martin.fassnacht@uni-tuebingen.de

In der Aufsatzdatenbank Index Theologicus werden seit 1975 über 500.000 Aufsätze nachgewiesen und inhaltlich erschlossen. Mit der Aufnahme von Monographien wird sich die Datenbank zu einer umfassenden Bibliographie für Theologie und Religionswissenschaft weiterentwickeln. http://www.ixtheo.de/

Published Online: 2014-02-06
Published in Print: 2014-02-28

© 2014 by De Gruyter

Downloaded on 25.3.2023 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/bd-2014-0025/html
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