Den UNESCO-Welttag der Wissenschaften am 10. November 2015 nutzte ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften, um sein neues Suchportal LIVIVO vorzustellen. LIVIVO – das Suchportal für die Lebenswissenschaften – bündelt die Fachgebiete von ZB MED in einem Portal und ermöglicht eine interdisziplinäre Literaturrecherche. Zum offiziellen Start von LIVIVO werden die ehemaligen Suchportale MEDPILOT und GREENPILOT, die LIVIVO ersetzt, abgeschaltet.
„Die Testphase ist abgeschlossen. Ab jetzt ist LIVIVO das einzige Suchportal von ZB MED“, sagte Ulrich Korwitz, Direktor von ZB MED, auf der feierlichen Eröffnung von LIVIVO vor rund 100 geladenen Gästen. „Mit LIVIVO haben wir nicht nur unsere lebenswissenschaftlichen Fächer zusammengefasst, sondern auch die Suchtechnologie verbessert, so dass präzisere Suchergebnisse erreicht werden“, so Korwitz weiter. Insgesamt ermöglicht der Discovery-Service LIVIVO eine umfassende interdisziplinäre Recherche in 55 Millionen Datensätzen aus 45 qualitätsgeprüften Fachdatenquellen.
Die neue Suchtechnologie nutzt Fachontologien aus den Lebenswissenschaften, die in das Portal integriert sind. So werden nicht nur Wörter und Wortgruppen gefunden, sondern auch Treffer mit unterschiedlichen Wortformen, Synonymen und Abkürzungen – und das in mehreren Sprachen. Auch eine Filterung der Treffermenge nach den Fachgebieten Medizin/Gesundheit, Ernährung, Umwelt und Agrar ist möglich.
Die Trefferliste in LIVIVO bietet zudem Informationen, wie User auf die Texte oder andere Materialien zugreifen können. Wann immer es möglich ist, werden frei zugängliche Quellen verlinkt und der Volltext bereitgestellt. So unterstützt LIVIVO den Gedanken des Open Access. Darüber hinaus sind – wann immer möglich – Artikel mit Links zu den zugrunde liegenden Forschungsdaten verknüpft.
LIVIVO erkennt auch, welche Zeitschriften an jedem beliebigen Ort einer Suche, z. B. auf einem Universitätscampus, lizenziert sind und frei zur Verfügung stehen. Über das Portal können Dokumente zudem direkt bei ZB MED zur Lieferung bestellt werden – aus dem ZB MED-Bestand (Dokumentlieferung) oder aus Fremdbeständen (Full Service).
Erste Usability-Tests
LIVIVO war im April 2015 in einer Beta-Version online gegangen. Im Rahmen der Testphase wurden die Funktionalitäten des neuen Portals überprüft und weiter verbessert. Auch die Nutzerfreundlichkeit von LIVIVO wurde in einer Usability-Studie, die als studentisches Projekt im Rahmen des Studiengangs MALIS (Master in Library and Information Science) der TH Köln durchgeführt wurde, überprüft. Die Testpersonen bestätigten die Nutzungsfreundlichkeit von LIVIVO. Die Verbesserungsvorschläge sind in die Entwicklung von LIVIVO eingeflossen, erste Punkte wurden bereits umgesetzt. Denn das neue Suchportal ist kein statisches Produkt, sondern wird kontinuierlich weiterentwickelt.
Bisherige Suchportale abgeschaltet
Die bisherigen Suchportale MEDPILOT und GREENPILOT, die noch nach Fachgebieten getrennt waren, wurden abgeschaltet. Alle Nutzerinnen und Nutzer werden ab sofort auf LIVIVO weitergeleitet. Die Zugänge zu MEDPILOT und GREENPILOT behalten ihre Gültigkeit und funktionieren auch im neuen Suchportal.
Zum Suchportal: www.livivo.de
DDBpro ist online
Die neue Webseite für Datenpartner der Deutschen Digitalen Bibliothek, DDBpro, ist seit November 2015 online: https://pro.deutsche-digitale-bibliothek.de/.
Die Inhalte der neuen Seite
Warum lohnt es sich, bei der Deutschen Digitalen Bibliothek mitzumachen? Welche Einrichtungen kommen eigentlich als DDB-Datenpartner in Frage? Und welche Schritte sind auf dem Weg in die DDB notwendig? Diese und viele weitere Fragen beantwortet DDBpro.
Wir führen auf, welche Gründe es für Einrichtungen gibt, mit ihren Sammlungen und Objekten an der DDB teilzunehmen, und erklären, welche Bedingungen dafür erfüllt werden müssen. Da sich die entsprechenden Prozesse von einer Kultursparte zur anderen unterscheiden können, gibt es auf DDBpro neben allgemeinen Hinweisen auch Informationen, die sich speziell an Archive, Bibliotheken, Denkmalpflege-Einrichtungen, Mediatheken und Museen richten.
Vereinfachte Registrierung
Über DDBpro können sich Einrichtungen nun auch selbstständig bei der DDB registrieren. Ab sofort ist es nicht mehr nötig, bei uns Zugangsdaten anzufordern. Über unser neues Registrierungsportal können Sie unverbindlich eine neue Einrichtung registrieren oder die Daten einer bereits registrierten Einrichtung ändern. Wie es genau funktioniert, erklären wir in der „Kurzanleitung Neuregistrierung“.
Informationen und Ansprechpartner
DDBpro richtet sich nicht nur an neue Partner – auch wenn Sie schon Daten an uns liefern, lohnt sich ein Blick: Im Bereich mit Services, Diensten und Dokumenten stellen wir zum Beispiel für bereits existierende Datenpartner Informationen über Urheberrechtsfragen und eine Sammlung mit Dokumenten und Links zur Verfügung. Auch haben wir ein Glossar entwickelt, weil wir immer wieder die Feststellung machen, dass für die Arbeit mit digitalem Kulturgut eine Reihe von Fachbegriffen entstanden ist, die der Erklärung bedürfen. Es erläutert wichtige Begriffe aus dem DDB-Kontext, gibt erklärende Beispiele und weiterführende Links. Ein Terminkalender macht auf die anstehenden Veranstaltungen mit DDB-Beteiligung aufmerksam. Übrigens: Für jedes auf DDBpro behandelte Thema haben wir direkt auf der entsprechenden Seite die passenden Ansprechpartner aufgelistet, damit Sie immer den kürzesten Draht zu uns finden.
Ein Service im Aufbau
Viele der Angebote auf DDBpro ergeben sich direkt aus der täglichen Arbeit der Service- und Fachstellen. Da die DDB ein sehr dynamisches Projekt ist, das sich ständig weiterentwickelt, ist auch die jetzt veröffentliche Version von DDBpro nur ein Anfang: In den kommenden Wochen und Monaten werden wir weitere Materialien bereitstellen, wie zum Beispiel Informationen zu Mappingwerkzeugen und Validierungstools. Wenn Sie als Datenpartner noch offene Wünsche oder Fragen haben, freuen wir uns über Ihr Feedback: Kontaktieren Sie die für DDBpro verantwortliche Servicestelle unter service@deutsche-digitale-bibliothek.de<mailto:service@deutsche-digitale-bibliothek.de.
Kulturgut verpflichtet: SLUB nimmt Pergamentrestaurierungskammer in Betrieb
Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) bewahrt zahlreiche Handschriften aus der Zeit des Mittelalters, der Renaissance und der Reformation, des 8. bis 16. Jahrhunderts. Ein Teil, etwa 150, der auf Pergament geschriebenen, zum Teil kostbar illustrierten Handschriften sind im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt worden. Sie waren in den Tiefkeller des Japanischen Palais umgelagert worden, der als bombensicher galt, jedoch nicht ausreichend gegen Grund- und Löschwasser gesichert war.
Viele der 150 damals vollständig durchnässten Pergamenthandschriften weisen so komplexe Schadensbilder auf, dass sie bis heute nicht restauriert werden konnten. Deshalb waren sie bislang weder benutzbar noch digitalisierbar. In den letzten Jahrzehnten hat die Restaurierungswerkstatt der SLUB schrittweise spezielle Restaurierungsverfahren für solche wassergeschädigten Pergamenthandschriften entwickelt, die es ermöglichen, nun auch die am schwersten geschädigten Handschriften zu bearbeiten.
Dazu wurde in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Immobilien- und Baumanagement eine begehbare Klimakammer zur Pergamentrestaurierung konzipiert und für rund eine halbe Mio. Euro gebaut. Die fertige Kammer erlaubt es, bei einer relativen Luftfeuchte von bis zu 95 % und einer konstanten Lufttemperatur von 20 Grad Pergamentblätter konservatorisch zu behandeln und im sogenannten Angussverfahren Fehlstellen in den Handschriftenseiten zu schließen. Diese Pergamentkammer wird nun durch die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Frau Dr. Eva Maria Stange, für den Regelbetrieb übergeben.
Es ist geplant, schrittweise die Schäden an den Handschriften so weit zu beheben, dass diese digitalisiert und für die Forschung wieder zugänglich gemacht werden können. Unter diesen Handschriften befinden sich viele wertvolle Manuskripte aus mehreren europäischen Ländern, Zeugnisse für die kulturelle und wissenschaftliche Bildung Europas, die in Sachsen systematisch gesammelt wurden und zu unserem kulturellen Erbe gehören.
Lutherhandschrift der SLUB zum Weltdokumentenerbe ernannt
Bibliothek bewahrt Schätze der Reformationszeit analog wie digital
Anfang Oktober 2015 hat die UNESCO eine in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) aufbewahrte Handschrift Martin Luthers in das UNESCO-Dokumentenregister „Memory of the World“ aufgenommen. Das Autograph der vorreformatorischen Psalmenvorlesungen von 1513–1517 hatte das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte zusammen mit 13 weiteren herausragenden Luther-Dokumenten aus Berlin, Dessau, Gotha, Heidelberg, Jena, Weimar, Wittenberg, Wolfenbüttel und Worms zur Aufnahme in das Weltdokumentenerbe vorgeschlagen.
Dr. Eva-Maria Stange, Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst: „Die Aufnahme der Luther-Handschrift in das Weltdokumentenerbe und damit in das ‚Gedächtnis der Menschheit’ würdigt den außergewöhnlichen Wert dieses Zeugnisses der Geschichte. Die SLUB ist damit eine der wenigen Institutionen, die mit den schon im Jahr 2005 aufgenommenen ‚Corvinen’ nun zwei Handschriften von Weltdokumentenrang präsentiert und bewahrt – und ist damit ein wichtiger Bestandteil eines weltumspannenden digitalen Netzwerkes mit ausgewählten herausragenden Dokumenten. Für Sachsen und Deutschland ist diese Aufnahme zugleich eine Morgengabe zum Reformationsjubiläum. Herzlichen Glückwunsch!“
„Die SLUB verfügt über einen hervorragenden und großen Bestand an Manuskripten und Briefen Martin Luthers. Wir bewahren diesen Schatz der Reformationszeit mit Dankbarkeit und Stolz. Dabei sind wir uns der großen Verantwortung für den Originalerhalt der kulturellen Überlieferung bewusst und sorgen deshalb dafür, diese Zeitzeugen sowohl zu schützen als auch gleichzeitig digital zugänglich zu machen“, so Prof. Dr. Thomas Bürger, Generaldirektor der SLUB.
Das zum Weltdokumentenerbe ernannte Autograph gehört zu den kostbarsten Handschriften der Bibliothek und ist ein eigenhändiges Manuskript Martin Luthers, das er als frisch promovierter Theologieprofessor für seine erste Vorlesung über die Psalmen in den Jahren 1513–1515 an der Universität Wittenberg verwendete. Luther kommentierte einzelne Verse in Auseinandersetzung mit antiken, kirchenväterlichen und mittelalterlichen Autoritäten sowie gängigen Bibelglossen. Die 1516 ausgearbeitete ausführliche Kommentierung des ersten und vierten Psalms lässt darauf schließen, dass Luther eine Veröffentlichung seines Kommentars beabsichtigte. Ein Druck kam zu seinen Lebzeiten jedoch nicht zustande.
Die Handschrift gelangte Ende des 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts durch den Zeitzer Kanoniker Johann Ernst Luther (1560–1637), Martin Luthers Enkel, in die Kurfürstliche Bibliothek zu Dresden.
Das Digitalisat des Autographen befindet sich in den digitalen Sammlungen der SLUB unter http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/3098/1/0/.
Neu im TIB|AV-Portal: Video Abstracts des Wissenschaftsverlages Copernicus Publications
Kooperation zwischen TIB und dem Open-Access-Verlag Copernicus Publications gestartet: Wissenschaftler können ihre Forschungsergebnisse in kurzen Videobotschaften präsentieren
Seit November 2015 haben Autoren des Wissenschaftsverlages Copernicus Publications die Möglichkeit, ihre Forschungsergebnisse in einem Video Abstract – einer kurzen Videobotschaft – vorzustellen. Dank der Zusammenarbeit zwischen der Technischen Informationsbibliothek (TIB) und Copernicus Publications können die Wissenschaftler Video Abstracts oder ergänzende Videos zu ihren Fachartikeln, die sie in einer der Open-Access-Zeitschriften von Copernicus publizieren, ganz einfach im TIB|AV-Portal unter av.getinfo.de veröffentlichen.
„In den etwa drei- bis fünfminütigen Videobotschaften haben unsere Autoren die Gelegenheit, die Hintergründe ihrer Forschung zu erläutern und ihre Forschungsaktivitäten persönlich einem größeren Publikum zu präsentieren. Mit dem TIB|AV-Portal haben wir eine verlässliche Infrastruktur für unsere Video Abstracts gefunden“, sagt Martin Rasmussen, Managing Director von Copernicus Publications.
Das Hochladen der Videobeiträge im TIB|AV-Portal, dem Portal für wissenschaftliche Filme aus Technik und Naturwissenschaften, ist unkompliziert: Die Autoren werden während des Publikationsprozesses darauf hingewiesen, wie sie Video Abstracts oder ergänzende Videos im TIB|AV-Portal hochladen können. „Innerhalb von drei Tagen erhalten die hochgeladenen Videobeiträge von uns einen Digital Object Identifier (DOI). Dadurch sind sie referenzierbar, zitierbar und mit dem Artikel bei Copernicus Publications verlinkt, zu dem sie gehören“, sagt Margret Plank, Leiterin des Kompetenzzentrums für nicht-textuelle Materialien an der TIB und verantwortlich für das TIB|AV-Portal. Die Videobeiträge sind durch automatische Analyse von Sprache, Bild und Text für die Nutzer zielgenau nach einzelnen Filmsequenzen durchsuchbar und sekundengenau zitierbar. „Die Zusammenarbeit mit Copernicus Publications ist ein erster Schritt bei der Veröffentlichung von Video Abstracts“, so Plank, „wir planen weitere Kooperation mit anderen Open-Access-Verlagen.“
„Wir freuen uns, dass wir unseren Autorinnen und Autoren die Möglichkeit bieten können, Videos zu nutzen, um andere Wissenschaftler zu erreichen und gleichzeitig die Reichweite ihrer Arbeit zu erhöhen“, fasst Martin Rasmussen zusammen. „Das unterstreicht die Art, wie wir Veröffentlichungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern heute verstehen: eine Kombination aus Artikel, Datensatz und Code des wissenschaftlichen Modells ebenso wie Video und Animation – alle verbunden durch DOIs.“
Weitere Informationen zum Hochladen von Video Abstracts finden Autoren des Open-Access-Verlags in den Manuscript Preparation Guidelines der einzelnen Journale unter http://publications.copernicus.org/for_authors/manuscript_preparation.html.
Chinesische Handschriften und Drucke: Einmillionste Seite gescannt
Die einmillionste Seite der chinesischen Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek wurde im November 2015 eingescannt und digitalisiert. Sie stammt aus einem Blockdruck der späten Mingzeit und ist jetzt online abrufbar.
Die Bayerische Staatsbibliothek besitzt eine außergewöhnliche chinesische Sammlung von internationalem Rang, die etwa 230.000 gedruckte Bände und 3.000 Handschriften umfasst. Damit zählt sie zu den wichtigsten Sammlungen chinesischer Handschriften und Drucke außerhalb Chinas. Im Rahmen des Projekts zur Erschließung und Digitalisierung von Altsinica der Bayerischen Staatsbibliothek, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert, werden die ältesten, in einer Zeitspanne vom siebten bis zum 18. Jahrhundert entstandenen Werke neu katalogisiert und vollständig digitalisiert.
Die einmillionste Seite wurde am Münchner Digitalisierungszentrum (MDZ) eingescannt und gehört zu einem spätmingzeitlichen Blockdruck, der auf Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts datiert ist. Bei dem Druck handelt es sich um eine mit Holzschnitten illustrierte Ausgabe des populären Romans Shui hu zhuan, als dessen Verfasser der chinesische Schriftsteller Shi Nai’an (ca. 1290–1365) gilt. Im Deutschen ist der Roman unter dem Titel „Die Räuber vom Liang-Schan-Moor“ bekannt.
Sämtliche digitalisierte Titel der chinesischen Sammlung sind über den Bibliothekskatalog, die digitalen Sammlungen sowie über die Webseite Digitale Sammlungen Ostasien frei zugänglich. Darunter finden sich rund 20 Drucke aus der Zeit von 975 bis 1368, über 100 mingzeitliche Drucke (1368–1644) sowie eine bedeutende Zahl qingzeitlicher (1644–1911) Missionsdrucke europäischer Missionare in China sowie drei tangzeitliche (618–907) Schriftrollen aus Dunhuang. Der digitale Bestand der Asiensammlung wird darüber hinaus kontinuierlich erweitert: Im Rahmen der Public-private-Partnership mit Google sind in den vergangenen Jahren mehr als 10.000 chinesische Bände des 18. und 19. Jahrhunderts digitalisiert worden. Voraussichtlich Ende dieses Jahres kann der komplette urheberrechtsfreie Sinica-Bestand – insgesamt rund 25.000 Bände – der Bayerischen Staatsbibliothek mit dem Erscheinungsjahr vor 1870 online eingesehen werden.
Website Digitale Sammlungen Ostasien:
http://ostasien.digitale-sammlungen.de
Ansprechpartner:
Tobias Kolb
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 089/28 638 2057
E-Mail: presse@bsb-muenchen.de
Neues aus der Redaktion der Systematik für Bibliotheken
Die „Systematik für Bibliotheken“ (SfB) wird als Aufstellungsklassifikation für Öffentliche Bibliotheken in einer Kooperation zwischen der Büchereizentrale Schleswig-Holstein, der Stadtbibliothek Bremen, der Stadtbücherei Frankfurt am Main und der Stadtbibliothek Hannover gepflegt. Ein weiterer wichtiger Partner ist die ekz, die sich sowohl an der fachlichen Weiterentwicklung der SfB beteiligt als auch das Hosting für die SfB-online (www.sfb-online.de) leistet. Alljährlich wird ein Update online veröffentlicht, zu dem jeweils eine Systematikgruppe strukturell umgearbeitet wird, in den anderen Fächern werden bedarfsabhängig sachliche oder terminologische Aktualisierungen vorgenommen. Alle Änderungen werden detailliert dokumentiert.
Zum Update 2016 wurde die Fachsystematik „Pädagogik“ überarbeitet. Die vorhandene Terminologie wurde modernisiert und an aktuelle Entwicklungen in der Pädagogik angepasst. Dadurch konnte die Fachsystematik um ca. ein Drittel reduziert werden. Diese Kürzung erfolgte in den stark ausdifferenzierten Bereichen zur „Geschichte der Pädagogik“, „Geschichte der Erwachsenbildung“ und „Geschichte der Schule“. Zahlreiche inhaltlich nicht mehr benötigte Notationen wurden in den Gebieten „Vergleichende Erziehungswissenschaft“, „Systematische Pädagogik“ sowie „Allgemeine Didaktik“ gestrichen. Der bisher in „Kindergartenerziehung, Kinderkrippe und Vorschulerziehung“ unterteilte Bereich „Kleinkindpädagogik außerhalb der Familie“ wurde neu strukturiert und zu „Frühpädagogik“ zusammengefasst. Die Schulstufen und Schulformen wurden gemäß der Vorgaben der KMK neu gegliedert.
Sind Sie neugierig geworden? Alle Neuerungen, die vollständige SfB und Ihre Ansprechpartner für Anregungen, Fragen und Kritik finden Sie unter www.sfb-online.de.
Herbsttagung der KIBA: Klaus Gantert ist neues Vorstandsmitglied
Auf ihrer Herbsttagung 2015 hat die Konferenz der informations- und bibliothekswissenschaftlichen Ausbildungs- und Studiengänge (KIBA) Klaus Gantert als neues Vorstandsmitglied gewählt. Zusammen mit Günther Neher und Frauke Schade wird er sich für die Interessensvermittlung der Hochschulen und Ausbildungseinrichtungen der Sektion 7 im dbv und der Ausbildungskommission der DGI einsetzen.
Klaus Gantert ist Hochschullehrer und Fachbereichsleiter am Fachbereich Archiv- und Bibliothekswesen der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern und Autor des Standardwerkes „Bibliothekarisches Grundwissen“. Mit Engagement tritt er sein neues Amt an: „Ich freue mich sehr, künftig im Vorstand der KIBA an der beständigen Weiterentwicklung der bibliothekarischen Hochschulausbildung sowie an der engen Verzahnung von Theorie und Praxis mitarbeiten zu können. Allen KIBA-Mitgliedern danke ich für das entgegengebrachte Vertrauen.“
Auf der Agenda der Herbsttagung, die in diesem Jahr an der HdM in Stuttgart stattfand, standen die Entwicklung der Studierendenzahlen in den Masterstudiengängen, die Stärkung des fachlichen Austauschs in Forschung und Lehre, die Förderung von Publikationschancen von Studierenden sowie der neue Nachwuchspreis „TIP – Team Award Information Professionals“, der erstmals 2016 in Kooperation mit b.i.t. online und Schweitzer Fachinformation studentische Projekte auszeichnet, die einen innovativen Beitrag zu Fragestellungen der digitalen Gesellschaft in der Berufspraxis leisten. Zu Gast war Guido Jansen, Leiter der Internationalen Kooperationen beim Kompetenznetzwerk Bibliotheken im dbv, der ein Programm vorstellte, das Auslandsperspektiven und Netzwerke internationaler Zusammenarbeit für Studierende, Absolventen und Berufspraktiker umfasst und zukünftig Eingang in die Lehre finden soll. Diskutiert wurde auch das „Qualitätsprofil Teaching Librarian“ der gemeinsamen Kommission Informationskompetenz von VdB und dbv. Die KIBA startet so auch in das Jahr 2016 mit einem reichhaltigen Programm.
Die KIBA ist die Interessenvertretung der bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Hochschulen und Ausbildungseinrichtungen in Deutschland. Sie dient ihren Mitgliedern als Forum für den Austausch und erarbeitet Positionen zu ausbildungsrelevanten Themen der Hochschulen in der Fachöffentlichkeit. Die KIBA betreibt Lobbyarbeit gegenüber Berufsverbänden und Politik, Berufspraxis und anderen Einrichtungen außerhalb des Hochschulbereichs. Sie vertritt außerdem die Belange und Interessen ihrer Mitglieder bei internationalen Organisationen. Die KIBA ist Sektion 7 des Deutschen Bibliotheksverbandes und Ausbildungskommission der Deutschen Gesellschaft für Informationswissenschaft und Informationspraxis (DGI).
Für den Vorstand
Frauke Schade
Kontakt:
frauke.schade@haw-hamburg.de
Tel.: +49 1 76 43 00 66 28
Save the Date – 70 Jahre INTRANSFORMATION
Termin: 5. Februar 2016, ab 9.30 Uhr
Ort: Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Kunst- und Mediencampus Finkenau
Das Department Information lädt 2016 ein zum Jubiläumsjahr. Am Freitag, den 5. Februar 2016, findet ab 9.30 Uhr die Auftaktveranstaltung statt. Ganz unserem Motto INTRANSFORMATION getreu geht es um Veränderung. Dabei möchten wir vor allem die letzten 20 Jahre in den Blick nehmen, die durch den digitalen Wandel und die Bologna-Reform geprägt waren. Außerdem möchten wir aktuelle gesellschaftliche Trends wie Neues Lernen, Konnektivität oder den demografischen Wandel ausloten und ihre Bedeutung für die Bibliotheken und Informationseinrichtungen, die bibliothekarische Ausbildung und den Informationsmarkt mit Ihnen diskutieren. Geplant sind eine Tagung mit einem abwechslungsreichen Programm an Workshops und Vorträgen sowie ein geselliger Ausklang mit Zeit zum Austausch, zu dem wir ausdrücklich unsere Alumni einladen. Wir freuen uns sehr über die Teilnahme aller interessierten Bibliothekarinnen und Bibliothekare sowie Informationsmanagerinnen und -manager, insbesondere natürlich unserer Praxispartner, Alumni und Studierenden.
Wir feiern 70 Jahre bibliothekarische Ausbildung für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken in Hamburg und 45 Jahre Fachbereich Bibliothek und Information an der Hochschule für angewandte Wissenschaften. Aus den Anfängen der „Hamburger Büchereikurse“ (1945) und der „Hamburger Bibliotheksschule“ (1946) hat sich im Laufe der Zeit ein modernes Studienangebot entwickelt. Heute wird am Department Information das Management von Bibliotheken, Medien und Information gelehrt.
Im Jahresverlauf wird es verschiedene Jubiläumsangebote geben. Als weitere Höhepunkte sind dabei geplant: im Juli der „öffentliche Rundgang“ mit unserer Ausstellung INTRANSFORMATION – 70 Jahre bibliothekarische Ausbildung in Hamburg sowie der eigentliche Festakt im November 2016, den wir gemeinsam mit Ihnen, den Kolleginnen und Kollegen des Fachs, der Politik, der Hochschulöffentlichkeit, mit unseren Alumni und Studierenden, Nachbarn und Freunden, der Öffentlichkeit und den Hamburger Bibliotheken begehen wollen.
Anmeldung: über Blog zum Jubiläum (siehe unten)
Für Rückfragen stehen Frau Prof. Christine Gläser
(christine.glaeser@haw-hamburg.de<mailto:christine.glaeser@haw-hamburg.de>)
und Frau Nicole Gageur
(nicole.gageur@haw-hamburg.de<mailto:nicole.gageur@haw-hamburg.de>) von der HAW Hamburg – Department Information zur Verfügung.
Blog zum Jubiläum 2016: http://70jahre.haw-hamburg.de
2. #VisDom in Planung – Save the Date
Am 27. und 28. Mai 2016 findet in Potsdam die zweite #VisDom (Visualisierung von Daten und Informationen – Symposium an der FH Potsdam) unter dem Leitthema „Smarte Bibliotheken“ statt.
Folgende Themen sind vorgesehen:
Thema 1: Digitale Dienstleistungen der Smarten Bibliothek: Welche Technologien und Technologietrends sind für Bibliotheken relevant (Augmented Reality, 3D-Printing, RFID/NFC, Internet of Things …)? Wie kann man haptische und digitale Bestände verbinden und auffindbar machen (Visualisierung, Blended Library, Semantische Suchen …)?
Thema 2: Die Bibliothek als Dritter Ort: Wie hat sich die Institution oder der Raum der Bibliothek gewandelt? Welche Funktion hat dieser Ort innerhalb einer modernen Stadt? Welche zukünftigen Funktionen wird die Bibliothek wahrnehmen?
Thema 3: BibliothekarInnen im Wandel: Wie wird die Veränderung der Bibliotheken sich auf das Berufsbild des Bibliothekars/der Bibliothekarin auswirken? Welche Qualifikationen werden zukünftig mehr in den Vordergrund rücken?
Neben Fachvorträgen wird dieses Mal auch ein internationaler ThinkTank zum Thema „Bibliothek der Zukunft“ stattfinden. In Workshops sollen Ideen und Konzepte entwickelt werden, wie die Bibliothek als Institution sowie als physischer und digitaler Ort bestehen kann und welche neuen Konzepte und Dienstleistungen dafür nötig sind. Die Ergebnisse der Workshops werden zum Ende des Symposiums vorgestellt.
Mehr Informationen zur #Visdom 2016 hält unser Blog unter mylibrary.fh-potsdam.de bereit.
Kontakt:
Linda Freyberg, Sabine Wolf
Projekt mylibrARy
FH Potsdam, Fachbereich Informationswissenschaften
E-Mail: freyberg@fh-potsdam.de, Tel.: 0331 580-1543
E-Mail: sabine.wolf@fh-potsdam.de, Tel.: 0331 580-1541
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