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Publicly Available Published by De Gruyter Saur April 7, 2020

Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert Fachinformationsdienst Bauingenieurwesen, Architektur, Urbanistik: FID BAUdigital

Partner wollen eine zentrale Anlaufstelle und ein passgenaues Serviceangebot für Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik aufbauen

From the journal Bibliotheksdienst

Die Universitätsbibliothek Braunschweig, die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und das Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau bauen gemeinsam den Fachinformationsdienst für die Fachgebiete Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik auf.

Der DFG-geförderte Fachinformationsdienst Bauingenieurwesen, Architektur, Urbanistik (FID BAUdigital) wird Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine gemeinsame Informations-, Vernetzungs- und Datenaustauschplattform bereitstellen und sie mit innovativen Services zur Dokumentation, Archivierung und Publikation in ihren datengestützten Forschungen unterstützen.

Die Digitalisierung hat längst auch das Bauwesen erreicht: Neuartige digitale Entwurfs-, Planungs- und Fertigungsmethoden ermöglichen ein effizienteres und nachhaltigeres Bauen. Computational Design, Additive Fertigung, Planen Bauen 4.0, BIM (Building Information Modeling), CIM (City Information Modeling) oder Integrale Stadtplanung 4.0 sind hierbei geläufige Begriffe. In immer größerem Umfang ist Bauen von qualitativ hochwertigen Daten und digitaler Technologie abhängig. Auch in der Stadtplanung werden zahlreiche Informationen vernetzt: In den Bereichen Geodäsie, Verkehrswesen (GIS-Daten) und Gebäudetechnik (Energiedaten) entstehen riesige Datenmengen, mit denen Konzepte einer ganzheitlich orientierten nachhaltigen Stadt mit den Synonymen „Digital City“ bzw. „Sustainable Urbanism“ oder „Urban Management“ entwickelt werden. Die Stadt der Zukunft entsteht als ein vernetztes und interdisziplinäres Arbeits- und Datenmodell.

Bereits jetzt hat das digitale Planen und Bauen zu einer signifikanten Verschiebung der Forschung und zu verstärkter Interdisziplinarität geführt. Architektur, Bauingenieurwesen, Ingenieurgeodäsie, Produktions- und Systemtechnik, Informatik und Robotik sowie Sozial- und Geisteswissenschaften arbeiten Hand in Hand. Der digitale Wandel erfasst auch historische Disziplinen wie die Bauforschung, die zunehmend mit digitalen Methoden und Werkzeugen arbeitet. 3D-Daten dokumentieren als digitale Objekte das baukulturelle Erbe und besitzen als Forschungsdaten einen hohen Wert. Nicht weniger sieht sich die zeitgenössische Architektur vor neuen Herausforderungen in der Gestalt von digitalen Architekten- und Büronachlässen, die erschlossen und für die Forschung und Nachwelt gesichert werden müssen. Hierfür wird die Entwicklung spezieller Verfahren der Langzeitarchivierung nötig sein. Daneben warten die analogen Sammlungen der großen Forschungsarchive auf ihre Transformation. Damit sonst kaum zugängliche Objekte wie empfindliche Architekturmodelle als 3D-Digitalisate in den Forschungsprozess eingebracht werden können, müssen innovative Digitalisierungsstrategien erarbeitet werden.

Ziel des FID BAUdigital ist es, eine zentrale Anlaufstelle und ein passgenaues Serviceangebot für die Fachgebiete Bauingenieurwesen, Architektur und Urbanistik aufzubauen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen schnellen und unkomplizierten Zugriff auf Fachliteratur und forschungsrelevante Informationen zu ermöglichen.

Weitere Informationen im Internet:

Über die TIB

Die TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Universitätsbibliothek versorgt als Deutsche Zentrale Fachbibliothek für Technik sowie Architektur, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik Wissenschaft, Forschung, Industrie und Wirtschaft mit Literatur und Information in gedruckter und elektronischer Form.

Die TIB baut ihre Rolle als deutsches Informationszentrum für die Digitalisierung von Wissenschaft und Technik stetig weiter aus. Für Fach- und Forschungscommunities stellt sie unter www.tib.eu wissenschaftliche Inhalte, digitale Dienste und Methodenkompetenz bereit, um die verschiedenen Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens zu unterstützen. Über ihr Recherche- und Bestellportal bietet die Bibliothek Zugriff auf mehr als 95 Millionen von der TIB indexierte technisch-naturwissenschaftliche Datensätze. Zu dem exzellenten qualitätsgeprüften Bestand zählen auch Wissensobjekte wie audiovisuelle Medien, 3D-Modelle und Forschungsdaten. Mit eigens entwickelten Suchtechnologien können im AV-Portal der TIB die Inhalte wissenschaftlicher Videos aus Technik und Naturwissenschaften zielgenau durchsucht werden. Als forschende Bibliothek betreibt die TIB angewandte Forschung und Entwicklung, um neue Dienstleistungen zu generieren und bestehende zu optimieren. Die Schwerpunkte liegen auf Data Science, nicht-textuellen Materialien, Open Science und Visual Analytics.

Die TIB ist eine Stiftung öffentlichen Rechts des Landes Niedersachsen. Sie ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft.

Kontakt:

Dr. Sandra Niemeyer, Technische Informationsbibliothek (TIB)

Pressereferentin / Kommunikation und Marketing

Welfengarten 1 B, 30167 Hannover

Tel.: (0511) 762 2772, E-Mail:

ZBW Hamburg zieht 2023 vom Neuen Jungfernstieg an den Campus Rotherbaum

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft ab 2023 in enger Nachbarschaft mit dem Humanities Research Center der Universität Hamburg und dem GIGA – Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien im ehemaligen Fernmeldeamt

In der Schlüterstraße in Hamburg wurden am 27.01.2020 das Nutzungskonzept und die Pläne für Umbau und Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudes vorgestellt: Im Herbst 2023 werden hier das Humanities Research Center der Universität Hamburg, das GIGA – Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien und die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft einziehen. Bis dahin wird das Bauwerk mit neugotischer Fassade auf seine historische Grundstruktur zurückgebaut, umfassend saniert und um Hofeinbauten und einen Neubauflügel an der Binderstraße ergänzt. Die Mietfläche beläuft sich auf etwa 52.000 Quadratmeter. Das Mietverhältnis zwischen der Stadt Hamburg als Mieterin, vertreten durch die Sprinkenhof GmbH, und der Campus Schlüterstraße GmbH als Vermieterin soll am 1. Januar 2023 beginnen und 30 Jahre laufen.

Visualisierungen der zukünftigen Gestaltung finden Sie hier:

Prof. Dr. Klaus Tochtermann, Direktor der ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft: „Die ZBW ermöglicht den Wirtschaftswissenschaften Zugang zu aktuellsten Fachinformationen aus aller Welt – und zwar sowohl digital als auch gedruckt. In dem Forschungshaus an der Schlüterstraße werden u. a. Forschende und Studierende unsere moderne Wirtschaftsbibliothek nutzen und mit der gemeinsamen Berufung einer Professur zum Thema „Digitale Wirtschaftswissenschaften“ wird die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Universität Hamburg weiter ausgebaut. Schließlich bietet das neue Gebäude hervorragende Voraussetzungen, um große internationale Veranstaltungen auszurichten, die dazu beitragen werden, die wissenschaftliche Exzellenz im Norden deutschlandweit noch besser sichtbar zu machen.“

Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Die Anmietung des ehemaligen Fernmeldeamts ist ein spektakulärer Erfolg für den Wissenschaftsstandort Hamburg. Das imposante Gebäude im Herzen des Uni-Viertels wird künftig beste Bedingungen für exzellente Forschung und Lehre bieten und den Campus Von-Melle-Park weiterentwickeln. Noch kürzere Wege und gemeinsame Räumlichkeiten fördern den Austausch der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von universitären und außeruniversitären Einrichtungen. In Rotherbaum entsteht der geistes- und sozialwissenschaftliche Campus der Zukunft!“

Eigentümerin und Vermieterin des Fernmeldeamts ist die Campus Schlüterstraße GmbH, vertreten durch die Peakside Capital Advisors AG. Das Projektmanagement erfolgt durch die Marienburg Real Estate GmbH. Mit dem Umbau und der Erweiterung des Gebäudes wurde Andreas Heller Architects & Designers beauftragt.

Boris Schran, Geschäftsführender Gesellschafter der Peakside Capital Advisors AG: „Wir freuen uns sehr, als Investor mit der Entwicklung des Alten Fernmeldeamtes in engem Dialog mit dem Senat, dem Bezirk und der Universität einen modernen Raum für Forschung und Lehre schaffen zu können, der hervorragend zum Exzellenzanspruch und den Bedürfnissen des Hochschulstandorts Hamburg passt. Zugleich leistet die Revitalisierung des historisch bedeutsamen Baukörpers einen wichtigen Beitrag zu dessen Erhalt, wovon auch der Campus und die Quartiere im Umfeld der Schlüterstraße profitieren werden.“

Über die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft:

Die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW) ist die weltweit größte Informationsinfrastruktur für die Wirtschaftswissenschaften. Die Einrichtung beherbergt rund 4 Millionen Medieneinheiten und ermöglicht den Zugang zu Millionen wirtschaftswissenschaftlicher Online-Dokumente. Allein 2019 wurden mehr als 9 Millionen digitale Volltexte heruntergeladen. Daneben stellt die ZBW eine rasant wachsende Sammlung von Open-Access-Dokumenten zur Verfügung. EconStor, der digitale Publikationsserver, verfügt aktuell über 190.000 frei zugängliche Aufsätze und Working Papers. Mit EconBiz, dem Fachportal für wirtschaftswissenschaftliche Fachinformationen, können Studierende oder Forschende in über 10 Millionen Datensätzen recherchieren. Zudem gibt die ZBW die beiden wirtschaftspolitischen Zeitschriften Wirtschaftsdienst und Intereconomics heraus. Die ZBW ist eine forschungsbasierte wissenschaftliche Bibliothek. Mit Professuren in der Informatik und deren international besetzter Doktorandengruppe beschäftigt sich die ZBW transdisziplinär mit dem Thema Digitalisierung der Wissenschaft. Die ZBW ist in ihrer Forschung international vernetzt. Hauptsächliche Kooperationspartner kommen aus EU-Großprojekten, aus DFG- bzw. BMBF-Projekten sowie aus dem Leibniz-Forschungsverbund Open Science. Die ZBW ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft und Stiftung des öffentlichen Rechts. Sie wurde mehrfach für ihre innovative Bibliotheksarbeit mit dem internationalen LIBER Award ausgezeichnet.

Kontakt:

Dr. Doreen Siegfried

ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, Pressesprecherin

Düsternbrooker Weg 120, 24105 Kiel

Tel.: +49 (0) 431 88 14-455, Fax: +49 (0) 431 88 14-520, mobil: +49 (0) 172 251 48 91,

E-Mail: , URL: www.zbw.eu

Dialog verstärkt: Forschungsdatenrepository RADAR beruft Nutzerbeirat

FIZ Karlsruhe intensiviert die aktive Beteiligung an der Weiterentwicklung von RADAR und die Interaktion mit den Nutzern. Auch das neue Softwarerelease stellt sie mit weiteren maßgeschneiderten Funktionen in den Mittelpunkt

Initiativen wie die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und GoFAIR (https://www.go-fair.org) zeigen die Bedeutung und den Wert von Forschungsdaten für Wissenschaft und Gesellschaft. Förderorganisationen verpflichten Forschende zunehmend zur Veröffentlichung ihrer Daten. Viele Hochschulen und Forschungseinrichtungen suchen daher nach geeigneten Infrastruktur- und Servicelösungen für das Management sowie die Archivierung und Publikation ihrer Forschungsdaten. Dabei stehen sie vor der Entscheidung, ein Forschungsdatenrepository selbst zu konzipieren, zu entwickeln und dauerhaft zu betreiben oder einen externen Dienstleister für diese Aufgabe zu beauftragen. Wenn sie sich für die externe Cloud-Lösung RADAR entscheiden, dann haben sie gleichzeitig die Gewissheit, dass ihr Repository bedarfsorientiert weiterentwickelt wird.

RADAR ging im März 2017 an den Start. Von Beginn an hatte der Austausch mit den Nutzerinnen und Nutzern hohe Priorität. Dieser Dialog wurde kontinuierlich ausgebaut; und so konnte Ende November 2019 in Halle bereits der 5. RADAR-Workshop stattfinden. Neben Erfahrungsberichten von nutzenden Einrichtungen und der Vorstellung der neuen Softwareversion durch FIZ Karlsruhe wurde viel Raum für die Diskussion von geplanten Weiterentwicklungen eingeräumt. Im Anschluss an den öffentlichen Workshop tagte erstmals auch der neu konstituierte Beirat. Dieser setzt sich aktuell aus Vertreterinnen und Vertretern von fünf nutzenden Einrichtungen zusammen. Er berät FIZ Karlsruhe bei der Planung der RADAR Product Roadmap sowie der Priorisierung geplanter Features.

Auch die zum Workshop veröffentlichte neue Version der RADAR-Software zielt auf die bessere Einbindung und Anpassbarkeit des Cloud-Dienstes an die lokalen Gegebenheiten und Arbeitsabläufe bei den nutzenden Einrichtungen. Diese können über ein optimiertes Dashboard die institutionellen Einstellungen für RADAR zentral verwalten. Zudem stehen ihnen nun vielfältige Möglichkeiten zur Angleichung der Benutzungsoberfläche an das eigene Corporate Design zur Verfügung. Für publizierte Forschungsdatensätze lassen sich Digital Object Identifier (DOI) mit einem institutseigenen Präfix vergeben. Neue Funktionen zur Datenintegritätsprüfung und zum Export von Zitationen runden das Softwarerelease ab.

Kerstin Soltau, Produktmanagerin für RADAR, erklärt: „Die neuen Branding-Optionen im Release bedeuten noch mehr Freiraum in der individuellen Gestaltung des Dienstes vor Ort. Die Institutionen können ihn zügig an die Bedürfnisse vor Ort anpassen, ohne eine eigene Infrastruktur betreiben zu müssen. Und mit der Einrichtung des Beirats können sie sicher sein, dass wir die bedarfsorientierte Weiterentwicklung konsequent weiterverfolgen, die wir bereits während der DFG-Projektphase begonnen haben – ganz im Sinne unseres Mottos Aus der Community – für die Community.“

RADAR ermöglicht die disziplin- und formatunabhängige Archivierung und Publikation digitaler Forschungsdaten sowie deren Qualitätssicherung durch Peer Review. Wissenschaftliche Institutionen können mit RADAR eigene Forschungsdatendienste auf- oder ausbauen. Die Verwaltung des Dienstes, der individuellen Workflows und Verantwortlichkeiten liegen dabei ganz in der Hand der nutzenden Einrichtung. Unter www.radar-service.eu sind Details zu Dienstleistungsangebot, Preisen und Vertragskonditionen sowie zahlreiche weitere Informationsmaterialien zu finden. Darüber hinaus besteht dort die Möglichkeit, RADAR unverbindlich zu testen. Das RADAR-Team steht für Fragen gerne zur Verfügung: .

FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur ist eine GmbH mit anerkannter Gemeinnützigkeit und hat als eine der größten außerhochschulischen Informationsinfrastruktureinrichtungen in Deutschland den öffentlichen Auftrag, Wissenschaft und Forschung mit wissenschaftlicher Information zu versorgen und entsprechende Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Hierfür erschließt FIZ Karlsruhe sehr große Mengen an Daten aus unterschiedlichsten Quellen, entwickelt und betreibt innovative Informations-Services sowie e-Research-Lösungen und führt eigene Forschungsprojekte durch. FIZ Karlsruhe ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, unter deren Dach mehr als 90 Einrichtungen vereint sind, die Forschung betreiben und wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen.

Pressekontakt:

Produktkommunikation

Kerstin Soltau

Tel.: 07247 808 – 841

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Ansprechpartnerin Presse und Public Relations

Dr. Babett Bolle

Tel.: 02332 662365

E-Mail:

FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur

Hermann-von-Helmholtz-Platz 1

76344 Eggenstein-Leopoldshafen

Tel.: 07247 808 – 555

Fax: 07247 808 – 259

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Informatiker York Sure-Vetter vom KIT wird Direktor der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)

FIZ Karlsruhe und KIT haben Aufgaben des Gründungsdirektorats übernommen

Mit York Sure-Vetter, bislang Professor am Institut für Angewandte Informatik und formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), steht seit dem 1. März ein renommierter Informatiker an der Spitze der NFDI, der ausgewiesene Forschungserfahrungen in Künstlicher Intelligenz und Data Science aufweist. Auf Grund seines Werdegangs, der ihn auch in die freie Wirtschaft führte, bringt er beste Voraussetzungen für die Leitungsaufgaben des Direktorats der NFDI mit.

In der NFDI werden die Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen, vernetzt und nutzbar gemacht. Bund und Länder fördern die NFDI gemeinsam. Dieser digitale Wissensfundus schafft eine unverzichtbare Voraussetzung für neue Forschungsfragen, Erkenntnisse und Innovationen. Das Direktorat der NFDI wurde auf Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) in Karlsruhe angesiedelt. Zum Jahr 2021 soll die NFDI in eine eigene Rechtspersönlichkeit übergehen. Bis dahin sind FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur und das Karlsruher Institut für Technologie mit der Gründung und dem Aufbau des Direktorats betraut.

Zentrales Element der NFDI werden die Konsortien sein, in denen Nutzer und Anbieter von Forschungsdaten mit Einrichtungen der Informationsinfrastruktur zusammenwirken. Das Direktorat mit Geschäftsstelle leitet und koordiniert den disziplinübergreifenden Austausch in der Wissenschaft und vertritt die NFDI gegenüber den Zuwendungsgebern und der Öffentlichkeit.

„Mit Professor York Sure-Vetter hat die GWK einen Gründungsdirektor für die NFDI gewonnen, der sowohl die Industrieseite als auch die Seite der Forschungs- und Lehreinrichtungen sehr gut kennt. Als Gründungsvorsitzender der Europäischen Forschungsdaten-Infrastruktur CESSDA ERIC verfügt er über ausgezeichnete einmalige Erfahrungen für den Aufbau und die Leitung der NFDI“, sagt Professor Dr. Holger Hanselka, der Präsident des KIT.

Sabine Brünger-Weilandt, Geschäftsführerin und Direktorin von FIZ Karlsruhe, hebt hervor: „Ich schätze Herrn Professor Sure-Vetter aus unserer gemeinsamen Arbeit in der Leibniz-Gemeinschaft, und ich bin überzeugt, dass er die komplexen Management-Aufgaben in der NFDI kompetent und professionell bewältigen wird. Mit ihm zusammen nun in der nächsten Zeit den inhaltlichen und formalen Aufbau der NFDI voranzutreiben, darauf freue ich mich.“

Zur Person:

York Sure-Vetter promovierte 2003 im Bereich semantischer Wissensrepräsentationen an der Universität Karlsruhe (TH). 2007 bis 2009 war er als Senior Researcher bei der SAP AG. 2009 bis 2015 war Sure-Vetter Präsident von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. 2015 folgte er dem Ruf auf eine Professur am Institut für Angewandte Informatik und formale Beschreibungsverfahren (AIFB) des KIT und war Sprecher der Institutsleitung des AIFB. Während seiner beruflichen Laufbahn war er u. a. Gründungsvorsitzender der Europäischen Forschungsdaten-Infrastruktur CESSDA ERIC, Mitglied des Rats für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) und Gastprofessor an der Stanford University. Sure-Vetter ist anerkannter Experte in den Bereichen Künstliche Intelligenz (KI) und Data Science.

Professor York Sure-Vetter unterstreicht: „Der optimale Zugang zu Forschungsdaten für Wissenschaft und Forschung stellt eine wichtige Voraussetzung dar, um zahlreiche Herausforderungen effektiv und effizient lösen zu können. Die NFDI wird hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten, indem sie bestehende Infrastrukturen besser vernetzt und die Datenbereitstellung entlang aktueller Anforderungen aus Wissenschaft und Forschung ausrichtet. Ich freue mich auf die Aufgabe als Direktor und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.“

FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur ist eine GmbH mit anerkannter Gemeinnützigkeit und hat als eine der größten außerhochschulischen Informationsinfrastruktureinrichtungen in Deutschland den öffentlichen Auftrag, Wissenschaft und Forschung mit wissenschaftlicher Information zu versorgen und entsprechende Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Hierfür erschließt FIZ Karlsruhe sehr große Mengen an Daten aus unterschiedlichsten Quellen, entwickelt und betreibt innovative Informations-Services sowie e-Research-Lösungen und führt eigene Forschungsprojekte durch. FIZ Karlsruhe ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, unter deren Dach mehr als 95 Einrichtungen vereint sind, die Forschung betreiben und wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen.

KIT – Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 25.100 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Pressekontakte:

Dr. Babett Bolle

Ansprechpartnerin Presse und Public Relations

Tel.: 02332 662365

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FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur

Hermann-von-Helmholtz-Platz 1

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Monika Landgraf

Leiterin Gesamtkommunikation, Pressesprecherin

Tel.: 0721 608-21105

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KIT– Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

Tel.: 0721 608-0

E-Mail:

meinDigitalesArchiv.de – eine neue Informationsplattform für die Sicherung persönlicher digitaler Daten

Themen wie der persönliche Digitale Nachlass und die Sicherung privater digitaler Materialien zu Lebzeiten bewegen immer mehr Menschen. Das wirft viele Fragen auf und grundlegend neu sind diese in der digitalen Gesellschaft nicht.

Worauf sollte man achten, wenn man seine privaten digitalen Daten für sich selbst oder andere bewahren will? Die jüngst veröffentlichte Website meinDigitalesArchiv.de macht hierzu konkrete Vorschläge. Expertinnen und Experten aus den Bereichen Bibliothek, Archiv und Museum haben die Ratschläge anschaulich aufbereitet. Auswahlkriterien für persönliche Erinnerungen in digitaler Form sowie Methoden zu deren Strukturierung werden auf meinDigitalesArchiv.de genauso angesprochen wie heute gängige Speicherkonzepte mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen.

Bislang wurden die zahlreichen technischen und organisatorischen Aspekte der digitalen Langzeitarchivierung vorwiegend in wissenschaftlichen Fachkreisen, in Behörden, Unternehmen und Gedächtnisinstitutionen diskutiert. Doch längst sind digital gespeicherte Erinnerungen auch aus dem Alltag von Privatpersonen nicht mehr wegzudenken. Ein von Fachleuten getragenes Informationsangebot für die breite Öffentlichkeit fehlte in Deutschland bislang.

Als Webangebot für alle ist meinDigitalesArchiv.de mehr als eine Faktensammlung. Neben praktischen Handlungsempfehlungen und Informationen zu geeigneten Software-Tools erzählen Geschichten aus dem Alltag fiktiver Personen, wie der persönliche Umgang mit digitalen Daten aussehen könnte. Die Beschäftigung mit einem vordergründig komplexen Thema soll auf diese Weise alltagsnah und für Laien verständlich vermittelt werden.

Hintergrund: Erarbeitet wurde die Informationsplattform meinDigitalesArchiv.de von einer Gruppe von Bibliothekar*innen, Archivar*innen und Museumsexpert*innen sowie Vertreter*innen anderer Informationsberufe, die sich in Deutschland und Österreich seit 2016 intensiv mit dem Thema „Personal Digital Archiving“ (PDA) befasst haben. Organisiert hat sich die Arbeitsgruppe „Personal Digital Archiving“ in nestor, dem deutschen Kompetenznetzwerk für Langzeitarchivierung. nestor wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in den Jahren 2003 bis 2009 als Forschungsprojekt gefördert. Seit 2009 wird nestor von den beteiligten Einrichtungen aus Kulturerbe, Wissenschaft und Forschung selbstständig unter dem Dach der Deutschen Nationalbibliothek weitergeführt.

URL der Informationsplattform: https://meinDigitalesArchiv.de.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Achim Oßwald

TH Köln, Institut für Informationswissenschaft

Tel.: 0176 5386 4974, E-Mail:

Martin Iordanidis

Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz)

Tel.: 0221 400 75-220, E-Mail:

Kontakt:

Deutsche Nationalbibliothek

nestor-Geschäftsstelle / Sabine Schrimpf

Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main

Tel.: +49 69 1525-1761, Fax: +49 69 1525-1799, E-Mail:

URL: https://www.langzeitarchivierung.de, http://www.dnb.de

Ausstellungseröffnung: Grillenkäfig und Wasserpfeife: Das chinesische Gelehrtenhaus

Ein Kulturexport um 1900 / Ausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig / 4. März bis 15. September 2020

Die Ausstellung „Grillenkäfig und Wasserpfeife: Das chinesische Gelehrtenhaus – Kulturexport um 1900“ des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek präsentiert Objekte aus der Welt des traditionellen chinesischen Gelehrtentums. Sie waren während der Weltausstellung des Buches 1914 in Leipzig zu sehen und führen die kulturelle Neugier und die Lebhaftigkeit des internationalen Kulturtransfers am Anfang des 20. Jahrhunderts vor Augen. Die Ausstellung wurde am 3. März 2020 um 19:30 Uhr eröffnet.

Mit dem EU-China-Gipfel und der Konferenz der European Association for Chinese Studies ist China 2020 in Leipzig sehr präsent. In diesem Kontext zeigt das Deutsche Buch- und Schriftmuseum eine Ausstellung, die sich einem seltenen Kulturexport aus Südostasien widmet: dem 1914 auf der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik (Bugra) in Leipzig präsentierten Chinesischen Gelehrtenhaus. Die detailreiche Ausstattung des Holzhauses, das eine Schenkung der chinesischen Botschaft in Berlin an die Weltausstellung der Buchstadt Leipzig war, gibt beredt Auskunft über Idee und Praxis des traditionellen Gelehrtentums in China.

Das chinesische Gelehrtenhaus bestand aus drei Räumen: einem Schreibzimmer, einem Musikzimmer und einem Wohnzimmer. Es war mit zahlreichen Objekten aus der Welt des traditionellen chinesischen Gelehrtentums bestückt. Ob Wasserpfeife, Schreibgerät oder Bildrolle, Grillenkäfig oder Zierkachel: Architektur und Ausstattung des Hauses erzählen von der Arbeitsweise des Gelehrten, von Inspiration, Kalligraphie und Drucktechnik. Das Gelehrtenhaus war ein Publikumsmagnet auf der internationalen Ausstellung. Es spiegelt die kulturelle Neugier und die Lebhaftigkeit des internationalen Kulturtransfers am Anfang des 20. Jahrhunderts.

Auf der am Vorabend des Ersten Weltkrieges im Mai 1914 eröffneten Weltausstellung, deren internationaler Weitblick noch heute überrascht, stellten 22 Nationen auf mehr als 400.000 qm ihre Produkte aus. 2.3 Millionen Besucher*innen kamen auf die Leipziger Messe, um zahlreiche Nationenpavillons, Industrieausstellungen und den Vergnügungspark zu besuchen. Die von dem Universalhistoriker Karl Lamprecht konzipierte „Halle der Kultur“, das intellektuelle Zentrum der Bugra, gab einen Einblick in die Schrifttraditionen ferner Weltgegenden. Innerhalb dieser Halle nahm das chinesische Gelehrtenhaus eine besondere Rolle ein: Als Kulturimport aus China ist das Holzhaus ein Beispiel für die Begeisterung der Europäer für die asiatische Kultur, die bereits im 19. Jahrhundert einen großen Einfluss auf die Kulturschaffenden hatte.

Für das Deutsche Buch- und Schriftmuseum als wissenschaftliche Dokumentationsstätte für die Buch- und Mediengeschichte ist die chinesische Schriftkultur auch heute noch Gegenstand von Sammlung und Erforschung. Als Pars pro toto für das Interesse des Museums an asiatischer Kultur präsentieren wir daher am Ende der Ausstellung die neueste Erwerbung im Bereich Sinica: die chinesische Schreibmaschine „Double Pigeon“, die nicht zuletzt durch die Anzahl von mehreren tausend Metalllettern die Komplexität der chinesischen Schriftpraxis zeigt. Die Schreibmaschine war im Wintersemester 2019/20 Gegenstand eines Kooperationsseminars mit dem Institut für Sinologie der Universität Leipzig unter Leitung von Frau Professor Elisabeth Kaske.

Die Ausstellung wurde mit Unterstützung des Ostasiatischen Instituts der Universität Leipzig und des Konfuzius-Instituts im Rahmen des dezentralen Ausstellungsprojektes „China in Leipzig“ in Kooperation mit der Universitätsbibliothek Leipzig, dem Museum für Druckkunst und dem Grassi-Museum für Völkerkunde realisiert. Einen gemeinsamen Katalog zu den vier Ausstellungen unter dem Titel „China in Leipzig“ gibt die Universitätsbibliothek Leipzig heraus.

„Grillenkäfig und Wasserpfeife: Das chinesische Gelehrtenhaus – Kulturexport um 1900“

Ausstellung des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig

4. März bis 15. September 2020

Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr, Donnerstag 10–20 Uhr,

Feiertage (außer montags) 10–18 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Bildmaterial für die Berichterstattung unter www.dnb.de/presse.

Ausstellungseröffnung: 3. März 2020 um 19:30 Uhr

Begrüßung: Michael Fernau, Direktor der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig

Einführung: Dr. Stephanie Jacobs, Leiterin des Deutschen Buch- und Schriftmuseums

Vortrag: Dr. Gabriele Goldfuss, Leiterin des Referates für Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig: China und Leipzig

Musik: Qing Chai und Zhiyuan Luo

Ansprechpartnerin: Dr. Stephanie Jacobs, Tel.: 0341-2271-575, .

Hintergrund

Das Buch hat wie kein anderes Medium unsere Kultur und Zivilisation geprägt: Seit Jahrhunderten wird unser Wissen über die Welt und über den Menschen in Büchern gespeichert. Die Sammlung, Ausstellung und wissenschaftliche Bearbeitung buch- und mediengeschichtlicher Zeugnisse ist die Aufgabe des Deutschen Buch- und Schriftmuseums der Deutschen Nationalbibliothek. 1884 als Deutsches Buchgewerbemuseum in Leipzig gegründet gilt es als das weltweit älteste und nach Umfang und Qualität der Bestände als eines der bedeutendsten Museen auf dem Gebiet der Buchkultur.

Kontakt:

Deutsche Nationalbibliothek

Stephan Jockel, Pressesprecher

Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main

Tel.: 069 1525 – 1005, E-Mail:

URL: www.dnb.de

Fotoausstellung „MÜNCHEN. SCHAU her!“ Bayerische Staatsbibliothek zeigt historische Raritäten aus ihrem Bildarchiv

Von 6. März bis 21. Juni 2020 zeigt die Bayerische Staatsbibliothek die Fotoausstellung „MÜNCHEN. SCHAU her! Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek“. 250 historische Aufnahmen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre laden den Besucher auf eine spannende Zeitreise durch München und Umgebung ein. Die außergewöhnlichen Fotos stammen von bekannten Münchner Fotografen wie Franz Hanfstaengl, Georg Fruhstorfer, Felicitas Timpe oder Heinrich Hoffmann. Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek, das die fotografischen Nachlässe und Fotoarchive betreut, gibt mit der Ausstellung einen repräsentativen Einblick in die herausragenden Fotosammlungen des Hauses.

„MÜNCHEN. SCHAU her!“ wirft ein Licht auf große wie kleine Ereignisse der Münchner Geschichte von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre. Die Ausstellung erschließt sich in sechs Schwerpunkten. Der Bereich „Frühe Fotografie bis 1914“, u. a. repräsentiert durch die Hoffotografen Franz Hanfstaengl (1804–1877) und Joseph Albert (1815–1886), zeigt in den beiden Schatzkammern Originalaufnahmen aus dieser Zeit. Zu einem Ausflug „Von München in die Berge“ lädt der zweite Ausstellungsteil ein. Der Partenkirchner Fotograf Bernhard Johannes (1848–1899) ist hier mit frühen alpinen Aufnahmen vertreten ebenso wie Josef Beierl (1905–1943), der in den 1920er und 30er Jahren die Berchtesgadener Berge im Bild festhielt. Die Aufnahmen aus München zwischen 1914 bis 1945 stammen größtenteils aus der Sammlung Heinrich Hoffmann (1885–1957). Sie beleuchten Ereignisse wie den Ausbruch des ersten Weltkriegs, die Revolution in Bayern 1918/19 und den Aufstieg der NSDAP bis hin zum Novemberpogrom 1938. Im Anschluss dokumentieren unter dem Titel „Kriegszerstörung und Wiederaufbau“ die Bilder des Münchner Journalisten und Fotografen Georg Fruhstorfer (1915–2003) und des Architekten Tino Walz (1913–2008) eindrücklich das Leben im zerstörten München der Nachkriegszeit. Ab 1950 entführt dann die bekannte Münchner Gesellschaftsfotografin Felicitas Timpe (1923–2006) in das vielfältige kulturelle Leben der Stadt. Im Spannungsfeld zwischen Brauchtum und Fortschritt steht der sechste Teil der Ausstellung: Die Aufnahmen zeigen den legendären Münchner Fasching und die 800-Jahr-Feier der Stadt 1958. Auch die Studentenproteste Ende der 1960er Jahre, der Bau des Garchinger Atom-Eis und die Olympischen Spiele 1972 sind im Bild festgehalten. Ein knapper Ausblick auf das 2019 erworbene stern-Archiv beschließt den Rundgang.

Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Wir freuen uns sehr, in dieser Ausstellung mit interessanten, zum Teil noch nie gezeigten Aufnahmen aus der Münchner Stadtgeschichte einen repräsentativen Überblick über die Fotosammlungen des Hauses zu zeigen. In ‚MÜNCHEN. SCHAU her!‘ ist der Bruchteil eines Prozents des Bestandes des Bildarchivs zu sehen. Dies allein gibt schon eine Vorstellung davon, welche historischen Schätze die Fotosammlungen bergen.“

Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek verwahrt größtenteils Fotografien, aber auch Abbildungen in originalgrafischen Techniken wie Holzschnitte, Kupferstiche und Lithographien. Die Sammlung ist überregional ausgerichtet. In seiner heutigen Form besteht das Bildarchiv seit 1992. Bereits Mitte der 1980er Jahre begann man, Porträts der Handschriften- und der Musikabteilung zusammenzuführen und systematisch zu erschließen. Bedeutende Erweiterung erfuhr das Bildarchiv durch Ankäufe der Archive bekannter Fotografen wie Felicitas Timpe, Heinrich Hoffmann, Bernhard Johannes und Georg Fruhstorfer. Mit der Übernahme des analogen Fotoarchivs der Zeitschrift STERN 2019 ist das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek mit nunmehr 17 Millionen Bildern die größte zeitgeschichtliche Fotosammlung Deutschlands in öffentlicher Trägerschaft.

MÜNCHEN. SCHAU her!

Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek

6. März 2020 – 21. Juni 2020

Bayerische Staatsbibliothek, 1. OG

Informationen zur Ausstellung, zu Führungen und zum Begleitprogramm sowie die virtuelle Ausstellung finden Sie unter www.muenchen-schau-her.de.

Öffnungszeiten

Sonntag bis Freitag 11.00 – 18.00 Uhr

(samstags und feiertags geschlossen)

Eintritt frei

Katalog

Begleitband, erschienen im Schirmer/Mosel Verlag, in der Ausstellung erhältlich für

29,80 € | im Buchhandel für 49,80 €

Mit freundlicher Unterstützung der Förderer und Freunde der

Bayerischen Staatsbibliothek e. V.

Ort

Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16, 80539 München

U3/6, Bus 58/68/153/154 Haltestelle Universität

Bus 100/153 Haltestelle Von-der-Tann-Straße

Fotos

Druckfähige Pressebilder können Sie hier herunterladen:

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Fotonachweis / Alle Rechte: Bayerische Staatsbibliothek/Bildarchiv

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Über die Bayerische Staatsbibliothek

Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., genießt als internationale Forschungsbibliothek Weltrang. Mit rund 33 Millionen Medien gehört die Bibliothek zu den bedeutendsten Gedächtnisinstitutionen der Welt. Mit mehr als 2,5 Millionen digitalisierten Werken verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.

Kontakt:

Dr. Cornelia Jahn

Abt. Karten und Bilder, Bayerische Staatsbibliothek

Tel.: +49 89 28638-2287, E-Mail:

Peter Schnitzlein

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bayerische Staatsbibliothek

Tel.: +49 89 28638-2429, E-Mail:

Nextory und readbox kooperieren beim E-Book- und Hörbuch-Vertrieb

Der digitale Buchdienst Nextory und der Dortmunder Vertriebsdienstleister readbox arbeiten bei der Belieferung von digitalen Büchern zusammen.

Nextorys Vision ist es, das Lesen zu fördern, indem reichhaltige Leseerlebnisse geschaffen werden und Technologie dafür sorgt, dass Bücher so verfügbar sind wie nie zuvor. readbox eröffnet seinen Verlagskunden durch die Kooperation einen spannenden neuen Vertriebskanal für E-Books, Hörbücher und Hörspiele.

„Wir freuen uns sehr, diese Partnerschaft bekannt zu geben. Der konsequente Ausbau unseres Angebots für unsere Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit der Unterstützung von readbox ist für uns ein logischer Schritt in einem wichtigen Markt, in dem Nextory einen einzigartigen Service für Verlage und Kunden bietet“, sagt Frank Ladd, Country Manager von Nextory.

Die readbox publishing GmbH entwickelt software- und technologiebasierte Lösungen, die das Marketing und den Vertrieb von Verlagen und anderen Content-Anbietern automatisieren. Monatlich verkauft readbox für seine Kunden über eine Million E-Books im Handel und Direktgeschäft.

„Es ist sehr spannend für uns, Nextory beim Ausbau des Lese- und Hörangebots zu begleiten. Wir sind zuversichtlich, dass sie unseren Verlagspartnern einen Mehrwert bringen werden“, sagt Ralf Biesemeier, CEO von readbox.

Über Nextory

Nextory wurde von Shadi Bitar und Ninos Malki gegründet. Sie haben sich bereits während ihrer Zeit am KTH Royal Institute of Technology in Stockholm zusammengetan und seitdem gemeinsam diverse erfolgreiche Unternehmen aufgebaut. Im Jahr 2015 beschlossen die beiden, Nextory mit dem Ziel zu gründen, den negativen Lesetrend in der Gesellschaft umzukehren und dem „Bücher lesen“ eine neue Bedeutung zu geben. Nextory ist ein digitaler E-Book- und Hörbuch-Abodienst. Bisher ist die App in Schweden, Finnland, Deutschland, Dänemark, Österreich und der Schweiz verfügbar.

Über readbox publishing

Die readbox publishing GmbH entwickelt seit mehr als 11 Jahren Lösungen, mit denen Verlage und andere Contentanbieter ihre Zielgruppen im Internet und im Handel besser erreichen, Interessenten öfter zu Käufern konvertieren und gleichzeitig die Vertriebskosten deutlich senken. Monatlich verkauft readbox so über 1 Mio. Bücher im Handel und Direktvertrieb. Seit Ende 2016 bedient das Unternehmen mit readbox unipress auch den akademischen Publishing-Markt mit einer innovativen und leistungsstarken Publikationslösung, dem unipress publisher.

Weitere Informationen:

Kontakt:

Nextory: Carolina Laurén, PR

Tel.: +46 73-316 34 20, E-Mail:

readbox: Nora Möhl, Marketing & PR

Tel.: +49 (0)231 586933-51, E-Mail:

Published Online: 2020-04-07
Published in Print: 2020-04-28

© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 26.9.2023 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/bd-2020-0049/html
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