Abstract
Michael Hampes Buch ist, als mit Verve vorgebrachter Einspruch gegen das Selbstverstandnis der zeitgenossischen Philosophie, eine hochst willkommene Intervention. Das Buch etabliert aber in der Fulle seiner Themen und Einfalle seinerseits nicht nur eine Kritik an der Philosophie, sondern auch positiv ein bestimmtes Verstandnis von Philosophie, namlich das einer Philosophie als Kritik, einer Kritik, die die gesellschaftlichen Ordnungen im Namen der Erringung semantischer Autonomie uberschreitbar machen soll. Diesem Gegenbild mochte ich im Folgenden nachgehen. Dabei teile ich so viele seiner Positionen und Intuitionen, dass meine Einwande eher als Versuch einer kritischen Aufnahme und Weiterfuhrung der von Hampe ausgehenden Anregungen zu verstehen sind denn als fundamentaler Einspruch.
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