Bibliosuisse gestartet
Die Generalversammlung hat Ende August 2018 in Montreux die Statuten des aus BIS und SAP gebildeten Bibliosuisse verabschiedet und einen 16-köpfigen Vorstand gewählt. Damit war der Verband zum 1. Januar 2019 startklar. Präsident ist Hans Ambühl; Edith Moser (Administration) und Amélie Vallotton Preisig (Interessenvertretung) amtieren als Vizepräsidentinnen und leiten die angeführten Ressorts. Zusammen mit den Ressortleitern Ruedi Mumenthaler (Bildung) und Richard Lehner (Kommunikation) bilden diese fünf Personen den Vorstandsausschuss. Vertreter von Ruedi Mumenthaler und ebenfalls zuständig für Bildung sind Christophe Bezençon, Benita Imstepf und Herbert Staub. Weitere Informationen unter www.bibliosuisse.ch.
Neues Messekonzept für CeBIT-Themen
Angesichts rückläufiger Flächenbuchungen für die CEBIT 2019 bereinigt die Deutsche Messe ihr Veranstaltungsportfolio. Die industrienahen Digitalthemen der CEBIT werden in der HANNOVER MESSE weitergeführt, aus der das Centrum Büro- und Informationstechnik (CeBIT) 1986 ausgegliedert worden war. Für die übrigen Themenfelder der CEBIT sollen inhaltlich spitze Fachveranstaltungen entwickelt werden, die sich gezielt an Entscheider ausgewählter Branchen richten.
Masterarbeit zur Datenvisualisierung
In den gratis online zugänglichen Churer Schriften Informationswissenschaft ist eine neue Masterarbeit der Studienrichtung Information and Data Management erschienen: Monika Rohner, Betrachtung der Data Visualization Literacy in der angestrebten Schweizer Informationsgesellschaft, 2018.
Datenvisualisierungen sind ein wichtiges Werkzeug, um Inhalte und Muster in Datensätzen zu erkennen. Sie ermöglichen so auch Laien den Zugang zu der Information, die in Datensätzen steckt. Data Visualization Literacy ist die Kompetenz, Datenvisualisierungen zu lesen, zu verstehen, zu hinterfragen und herzustellen. Data Visulaization Literacy ist daher eine wichtige Kompetenz der Informationsgesellschaft. Im Auftrag des Bundesrates hat das Bundesamt für Kommunikation BAKOM die Strategie „Digitale Schweiz“ entwickelt. In der Masterarbeit wird untersucht, inwiefern die Strategie „Digitale Schweiz“ die Förderung von Data Visualization Literacy in der Bevölkerung unterstützt. Dazu werden die Kompetenzen der Data Visualization Literacy ermittelt, Kompetenzstellen innerhalb des Bildungssystems benannt und die Maßnahmen der Strategie in Bezug auf Data Visualization Literacy überprüft. https://www.htwchur.ch/htw-chur/angewandte-zukunftstechnologien/schweizerisches-institut-fuer-informationswissenschaft-sii/publikationen/churer-schriften/
Projekt-Förderung für Q-Aktiv durch BMBF
Das Projekt Quantitative Analyse der Dynamik des wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Impacts von Forschungsaktivitäten und -netzwerken (Q-Aktiv) analysiert wissenschaftliche Innovationsprozesse von der Idee bis hin zur Etablierung in der Wissenschaft oder der praktischen Anwendung etwa als Patent. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert das Gemeinschaftsprojekt der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), des ZB MED–Informationszentrum Lebenswissenschaften und des ZBW–Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft für eine Laufzeit von drei Jahren. Die Basis bilden insgesamt zehn Millionen Artikel und Patentschriften aus den Lebens- und Wirtschaftswissenschaften. Ziel ist es, die Determinanten der Wissens- und Technologiekonvergenzen zu ermitteln sowie die Faktoren, die zum Gelingen oder Scheitern wissenschaftlicher Ideen führen, besser zu verstehen. Die Forschenden im Projekt wenden dabei unter anderem Text- und Data-Mining-Verfahren, Netzwerkanalysen sowie Methoden der Informatik und Sozialwissenschaften an. Q-Aktiv soll ein Instrumentarium bilden, das Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen und -politik bei Entscheidungsprozessen unterstützt. Weitere Informationen unter https://www.zbmed.de/fileadmin/user_upload/Pressemitteilungen/2018/pm_q_aktiv.pdf.
DEAL und Springer Nature kommen sich näher
Bei den Verhandlungen um eine bundesweite Lizenz für den Zugang zu den elektronischen Zeitschriften wurden von Springer Nature und dem Projekt-Team DEAL der Allianz der Wissenschaftsorganisationen deutliche Fortschritte erzielt. Bis Mitte 2019 soll eine Einigung ausgearbeitet werden. Um die komplexen Verhandlungen nicht unter Zeitdruck unnötig zu erschweren, aber zugleich die Kontinuität in der Versorgung wissenschaftlicher Einrichtungen mit Springer-Nature-Inhalten sicherzustellen, haben sich die beiden Parteien für das Jahr 2019 auf einen Zwischenschritt geeinigt, der eine abermalige kostenneutrale Verlängerung der bestehenden Verträge beinhaltet. Zugleich soll die Versorgung wissenschaftlicher Einrichtungen mit Springer-Nature-Inhalten nicht unterbrochen werden.[1]
Karl-Preusker-Medaille an die Allianz der Wissenschaftsorganisationen
Die Karl-Preusker-Medaille geht 2018 an die Allianz der Wissenschaftsorganisationen. Die Verleihung fand Ende 2018 im Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums in Berlin statt. Der Dachverband Bibliothek und Information Deutschland (BID) e.V. würdigte damit das Engagement des Verbundes der bedeutendsten Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in Deutschland, der Bibliotheken seit zehn Jahren mit seiner Schwerpunktinitiative Digitale Information unterstützt. Weitere Informationen unter https://www.bideutschland.de/de_DE/verleihung-2018
TIB-Direktor Prof. Dr. Sören Auer erhält ERC Consolidator Grant
Prof. Dr. Sören Auer, Direktor der TIB – Leibniz-Informationszentrum Technik und Naturwissenschaften und Professor für Data Science und Digital Libraries an der Leibniz Universität Hannover, erhält für seine Forschungsarbeit zum Thema „ScienceGraph – Knowledge Graph based Representation, Augmentation and Exploration of Scholarly Communication“ einen der renommierten Consolidator Grants des Europäischen Forschungsrates (ERC). In den kommenden fünf Jahren stellt die Europäische Union Sören Auer zwei Millionen Euro zur Verfügung. Das Projekt wird im Joint Lab „Data Science & Open Knowledge“ der TIB mit dem Forschungszentrum L3S der Leibniz Universität angesiedelt sein. Damit sollen Fragen zu einem verbesserten und effektiveren Umgang mit Informationen, Daten und Wissen beantwortet werden. Die digitale Vernetzung von Wissen und Informationen, ihre maschinelle Nutzung sowie der Wandel von dokumentenzentriertem Wissensaustausch hin zu stärker wissensbasierten Informationsflüssen sind dabei zentrale Themen. Weiterführende Informationen zu Vorarbeiten zum Forschungsprojekt unter https://tib.eu/orkg-positionspapier und https://projects.tib.eu/orkg
Neue Ausbauphase für Informationsstelle OER
Seit zwei Jahren gibt es mit der Informationsstelle OER (OERinfo) einen zentralen Anlaufpunkt für das Wissen und den Austausch über offene Bildungsmaterialien (Open Educational Resources = OER). Sie bietet auf ihrem Portal umfassende Informationen, Hilfestellungen und Good-Practice-Beispiele zu diesem Themenbereich. Die jetzt erfolgte Zusage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, OERinfo für zwei weitere Jahre zu fördern, bestätigt die erfolgreiche Arbeit des Projektes. Die Informationsstelle wird auch weiterhin Informationen über offene Bildungsmaterialien sammeln und aufbereiten, neue Zielgruppen erschließen und die vielfältigen OER-Initiativen vernetzen. Doch ein zukünftiger Schwerpunkt soll auf anwendungsorientierte Fragestellungen und die Vernetzung in den Bildungsbereichen liegen. Einen Überblick über die Angebote und Aktivitäten rund um die offenen Bildungsmaterialien hierzulande bietet die Deutschlandkarte der Informationsstelle. Sie soll in den nächsten zwei Jahren durch direkte Schnittstellen zu OER-Datenbanken ebenfalls ausgebaut werden. Weitere Informationen unter www.o-e-r.de
Accenture neues Mitglied im Data Literacy Project
Datenkompetenz befähigt Menschen, sich souverän mit digitalen Informationen, Maschinen und dem ganzheitlichen Nutzen von Daten zu befassen sowie Wissen aufzubauen, datenbasiert Entscheidungen zu treffen und relevante Einsichten mit anderen zu teilen. Das von Qlik initiierte Data Literacy Project hat es sich als Gemeinschaft zum Ziel gesetzt, ganzheitliches Datenverständnis immer weiter in die Gesellschaft zu tragen, so dass einzelne Personen, aber auch Organisationen aller Art und Größe vom Leben und der Arbeiten mit Daten profitieren können. Konkret versorgt das Projekt Einzelpersonen und Organisationen mit umfassenden Bildungs- und Berufsbildungsmaterialien, bietet interaktive Instrumente zur Selbstüberprüfung und Bewertung und eröffnet den Zugang zur Data-Literacy-Expertengemeinschaft. Dieses Plenum soll nicht nur die Entwicklung persönlicher Fähigkeiten unterstützen, sondern auch Impulse zum Aufbau einer datengetriebenen Kultur in Unternehmen setzen. Mit dem Beitritt von Accenture sind inzwischen sieben Firmen im Projekt vertreten. https://thedataliteracyproject.org/
NFDI4Life-Positionspapier zur Forschungsdateninfrastruktur für Lebenswissenschaften in Deutschland
NFDI4Life, die Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Lebenswissenschaften, besteht seit 2017 und ist ein Konsortium aus über 20 Fachgemeinschaften und Informationsinfrastrukturen der gesamten Lebenswissenschaften. Das Netzwerk hat seine Strategie, Hintergründe, Anforderungen und Ziele in einem Positionspapier erläutert. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung erlebt die lebenswissenschaftliche Forschung einen rasanten Zuwachs an Forschungsdaten. Für die Nutzung dieser Daten spielen interdisziplinäre, transnationale und datenanalytische Ansätze eine immer wichtigere Rolle. Um das dafür notwendige Teilen und Veröffentlichen von Forschungsdaten zu fördern und zu erleichtern muss das Forschungsdatenmanagement nach sogenannten FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable und Reusable) umgesetzt werden. Damit verbunden ist ein umfassender Kulturwandel in der lebenswissenschaftlichen Forschung. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird eine zentrale Rolle beim Aufbau einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) übernehmen. Dies wurde am 6. Dezember 2018 in Bonn beschlossen. Damit übernimmt die DFG das initiale Auswahlverfahren und die turnusmäßige Begutachtung der einzurichtenden NFDI-Konsortien sowie deren Mittelbewirtschaftung. Zugang zum Positionspapier und weiteren Informationen unter https://www.nfdi4life.de/
E-Learning Award 2019 für AKI/RP/Eifel
Der AKI RP/Eifel hat mit seinem aktuellen Projekt „CSPMEDI-Plan − Eine App für Patienten − von Patienten gemacht“ den eLearning Award 2019 in der Kategorie Wissensmanagement gewonnen. Die App erlaubt Patienten nicht nur ihrem bundeseinheitlichen Medikationsplan autonom zu verwalten, sie beinhaltet auch ein interaktives Blutdrucktagebuch nach Vorgaben der Deutschen Herzstiftung sowie ein Blutzucker- und ein Schmerztagebuch.
Thementag Digitalisierung im Gesundheitswesen
Der AKI RP/Eifel und Dr. med. Sabine Povoden veranstalten am 26. April 2019 den zweiten Thementag „eLearning im Gesundheitswesen“ in Hamburg. Thema dieser Veranstaltung ist die Gesundheitsbildung und das, was man unter „Digital Health/eHealth“ versteht. Schwerpunkte sind die inhaltlichen Fragestellungen zum Begriff mHealth. Eröffnet wird der Tag durch PD Dr. med. Urs-Vito Albrecht (Medizinische Hochschule Hannover) und seinem Wake-Up-Call „Gesundheits-Apps – Anforderungen an die professionelle Nutzung in der Medizin“. Die folgenden Impulsvorträge und Best-Practice-Beispiele beleuchten unterschiedliche Facetten, wie Zulassungsverfahren, Datenschutz und Datensicherheit, Risikomanagement, Förderungsmöglichkeiten durch Krankenkassen: Lernen in der virtuellen Welt, eHealth/Telemedizin und die Auswirkungen von KI auf die Medizin. Veranstaltungsort ist das Hotel Hafen Hamburg. Für Teilnehmende der Veranstaltung ist bis zum 13. April 2019 ein begrenztes Zimmerkontingent für einen Vorzugspreis reserviert. Spätere Anmeldungen sowie solche, die über das Kontingent hinausgehen, werden je nach Verfügbarkeit berücksichtigt. Die Zimmerreservierungen können telefonisch unter 040/31 11 3-70600, Stichwort: CSPMEDI-Plan vorgenommen werden. Fragen zur Veranstaltung beantwortet Werner Povoden unter info@cspcampus.de. Die Anmeldungen erfolgen über XING.
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