Skip to content
Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter April 4, 2020

Prognosen und empirische Befunde: Wie groß ist die Kluft beim Mindestlohn wirklich?

  • Andreas Knabe EMAIL logo , Ronnie Schöb and Marcel Thum

Zusammenfassung

Die sehr negativen Prognosen zur Beschäftigungswirkung der Einführung des Mindestlohns in Deutschland hätten sich nicht bewahrheitet, schrieben Oliver Bruttel, Arne Baumann und Matthias Dütsch in den PWP 3/2019. Andreas Knabe, Ronnie Schöb und Marcel Thum halten dem in diesem Beitrag entgegen, dass sich Prognosen und tatsächliche Beschäftigungswirkungen des Mindestlohns gar nicht wesentlich unterschieden. Zum einen hätten sich die Beschäftigungsverluste bisher stark in einer Reduktion der Zahl der Arbeitsstunden je Beschäftigten niedergeschlagen. Zum anderen erhielten weiterhin viele Arbeitnehmer weniger als den Mindestlohn, was die bislang messbaren negativen Beschäftigungswirkungen mindere.

JEL-Klassifikation: J21; J31; J38; K31

Literaturverzeichnis

Arni, P., W. Eichhorst, N. Pestel, A. Spermann und K. F. Zimmermann (2014), Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland: Einsichten und Handlungsempfehlungen aus der Evaluationsforschung, Schmollers Jahrbuch 134(2), S. 149–82. Search in Google Scholar

Bonin, H. et al. (2018), Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Beschäftigung, Arbeitszeit und Arbeitslosigkeit, Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission, Bonn u. a., IZA u. a.Search in Google Scholar

Bonin, H. et al. (2020), The German statutory minimum wage and its effects on regional employment and unemployment, Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik 240(2–3), S. 295–319.Search in Google Scholar

Bossler, M., N. Gürtzgen, B. Lochner, U. Betzl, L. Feist und J. Wegmann (2018), Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf Betriebe und Unternehmen, Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission, Nürnberg, IAB.Search in Google Scholar

Bruttel, O., A. Baumann und M. Dütsch (2019), Beschäftigungseffekte des gesetzlichen Mindestlohns: Prognosen und empirische Befunde, Perspektiven der Wirtschaftspolitik 20(3), S. 237–53.Search in Google Scholar

Burauel, P. et al. (2018), Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die Lohnstruktur, Studie im Auftrag der Mindestlohnkommission, Berlin, DIW und Evaluation office Caliendo und Partner.Search in Google Scholar

Caliendo, M. et al. (2017), The Short-Term Distributional Effects of the German Minimum Wage Reform, IZA Discussion Paper Nr. 11246.Search in Google Scholar

Caliendo, M., A. Fedorets, M. Preuss, C. Schröder und L. Wittbrodt (2018), The short-run employment effects of the German minimum wage reform, Labour Economics 53, S. 46–62. Search in Google Scholar

Caliendo, M., C. Schröder und L. Wittbrodt (2019), The causal effects of the minimum wage introduction in Germany – An overview, German Economic Review 20(3), S. 257–92.Search in Google Scholar

Garloff, A. (2019), Did the German minimum wage reform influence (un)employment growth in 2015? Evidence from regional data, German Economic Review 20(3), S. 356–81. Search in Google Scholar

Knabe, A., R. Schöb und M. Thum (2014), Der flächendeckende Mindestlohn, Perspektiven der Wirtschaftspolitik 15(2), S. 133–57. Search in Google Scholar

Mindestlohnkommission (2018), Zweiter Bericht zu den Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns, Bericht der Mindestlohnkommission an die Bundesregierung nach § 9 Abs. 4 Mindestlohngesetz, Berlin.Search in Google Scholar

Schmitz, S. (2019), The effects of Germany‘s statutory minimum wage on employment and welfare dependency, German Economic Review 20(3), S. 330–55. Search in Google Scholar

Statistisches Bundesamt (2016), 4 Millionen Jobs vom Mindestlohn betroffen, Pressemitteilung vom 6. April 2016 – 121/16.Search in Google Scholar

Online erschienen: 2020-04-04
Erschienen im Druck: 2020-04-30

© 2020 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston

Downloaded on 28.3.2023 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/pwp-2020-0008/html
Scroll Up Arrow