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Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter Oldenbourg October 18, 2016

Rechtsbewußtsein als empirisches Faktum und symbolische Fiktion. Methoden- und modernisierungskritische Anmerkungen zur Erfassung der Rechtskenntnis und Einstellung zum Recht

  • Doris Lucke and Otto G. Schwenk

Zusammenfassung

Der Beitrag geht auf der Grundlage einer Literaturstudie der Frage nach, inwieweit der behauptete „Verfall“ des Rechtsbewußtseins der deutschen Bevölkerung beim gegenwärtigen Forschungsstand haltbar ist. Dem wird die These gegenübergestellt, wonach sich Veränderungen im Rechtsbewußtsein eher als Ausdifferenzierung denn als generelle Verschlechterung interpretieren lassen. Dazu werden in methodenkritischer Absicht zunächst einige Probleme der empirischen Erfassung von Rechtsbewußtsein dargestellt und danach aktuelle Entwicklungstendenzen aufgezeigt, welche gängige Rationalisierungstheorien des Rechts in Ansätzen widerlegen.

Summary

On the basis of a study of relevant literature the article deals with the issue of whether the claim that there has been a loss of sense of justice among Germans can be maintained. The thesis is proposed that changes of sense of justice can be interpreted as differentiation rather than general decay. Some problems of empirical identification of sense of justice are pointed out and current developments are noted, ending with the suggestion of the need to revise prevailing theories of rationalization of law.

Online erschienen: 2016-10-18
Erschienen im Druck: 1992-11-1

© 1992 by Lucius & Lucius, Stuttgart

Downloaded on 29.3.2023 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/zfrs-1992-0201/html
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