Zusammenfassung
Mit Hilfe einer interaktionistisch-definitionstheoretischen Perspektive verfolgt der vorliegende Beitrag den Weg einer gemeinsamen Definition von einer sozialen Irritation zu einem strafrechtlich relevanten Vorfall, in sich ausweitenden Definitionskoalitionen - erst im sozialen Nahraum, dann bei fortschreitender Veröffentlichung mit öffentlichen Reaktionsinstanzen. Er zeigt damit, wie Definitionen des Rechtsbruchs in gegenseitigen Definitionserwartungen emergieren.
Abstract
The present paper uses an interactionist-definitional premise to plot the way of a definition from a social irritation to a legally relevant criminal act in widening definition coalitions, first in immediate social environments, then, with increasing “publicity,” with official social control institutions. It shows how definitions of illegality emerge in reciprocal expectations of definition.
© 2010 by Lucius & Lucius, Stuttgart