Abstract
The widespread tendency to see money as primarily or even exclusively negative in Luke deserves critical scrutiny. On the contrary, it can be shown that Luke views money with a clear-eyed realism, including a broad acceptance of the role that money plays in everyday human life. On the parabolic level, the importance of money is recognized even beyond its necessity for ensuring immediate survival, and monetary institutions such as earning interest or money changers are used as analogies. Even in texts with critical perspectives on money, no purely negative assessment is given. The significance of Luke’s nuanced perspective on money is shown by the light it sheds on our understanding of the parable of the Dishonest Manager.
Zusammenfassung
Die verbreitete Forschungstendenz, bei Lukas vornehmlich oder sogar ausschließlich negative Perspektiven auf Geld zu sehen, ist kritisch zu hinterfragen. Entgegen dieser Tendenz lässt sich zeigen, dass Lukas Geld mit einem ausgesprochen realistischen Blick betrachtet. Hierzu gehört eine weitgehende Akzeptanz der Rolle, welche Geld im menschlichen Alltag spielt. Auf der Bildebene von Gleichnissen wird die Bedeutung von Geld nicht allein zur Sicherung des unmittelbaren Überlebens anerkannt. Institutionen wie der Zins oder das Wechslerwesen werden als Analogie herangezogen. Selbst in Texten mit kritischen Perspektiven auf Geld unterbleibt eine grundsätzlich negative Wertung. Die Bedeutung einer differenzierten Wahrnehmung der lk Perspektiven zeigt sich in deren Beitrag zum Verständnis des Gleichnisses vom Verwalter der Ungerechtigkeit.
About the author
Vertreter des Lehrstuhls für Biblische Theologie
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