Mit dem Jahrgangsband 2020 liegen Ihnen alle Rezensionen vor, die zwischen Oktober 2019 und September 2020 in der ZRS als Open Access-Publikation online und frei zugänglich veröffentlicht worden sind – für Sie als Leser:innen können wir auf diesem Wege Besprechungen aktueller Veröffentlichungen zeitnah zugänglich machen. Allerdings brachte das erste Halbjahr 2020 für Forschung und Lehre besondere Herausforderungen, und auch an der ZRS lassen sich die Konsequenzen der schwierigen Bedingungen, unter denen Verlage und Rezensent:innen der ZRS ab März 2020 gearbeitet haben, ablesen: Ein Viertel der Rezensionen, die für diesen Jahrband geplant waren, konnte nicht mehr rechtzeitig vor Redaktionsschluss für die Veröffentlichung freigegeben werden. Zum einen verzögerte sich mitunter der Versand, zum anderen sahen sich Rezensent:innen im digitalen Semester zu anderen Priorisierungen gezwungen. Mittlerweile wissen wir, dass auch das kommende Wintersemester unter denselben Vorzeichen stehen wird.
Eine weitere Herausforderung für die Arbeit der Zeitschrift ist, dass große Wissenschaftsverlage keine gedruckten Rezensionsexemplare mehr zur Verfügung stellen wollen. Eine Vergabe von digitalen Publikationen zur Besprechung ist aber nicht für alle Rezensent:innen attraktiv. Alternative Anreize sind allerdings meist (noch) nicht vorgesehen. Welche Konsequenzen die digitale Transformation des Publikationsmarktes für die ZRS hat, bleibt abzuwarten und ist Gegenstand von Gesprächen der Herausgeber:innen mit den für die germanistische Sprachwissenschaft zentralen Wissenschaftsverlagen.
Für die finanzielle Unterstützung der Redaktionsarbeiten, die uns auch für das aktuelle Jahr gewährt wurde, danken wir der Bibliothek des Deutschen Seminars der Universität Zürich. Darüber hinaus finden derzeit noch Kooperationsgespräche zwischen dem Verlag De Gruyter und der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek (SLUB) Dresden statt.
Mit herzlichen Grüßen
Alexander Lasch (Dresden)
im Namen der Herausgeber:innen
© 2020 Alexander Lasch, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
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