Zusammenfassung
Videospiele und Computersimulationen werden zum Vermitteln von Wissen seit vielen Jahren eingesetzt. Sie haben unter der Bezeichnung ”Serious Game“ ihr Nischendasein verlassen. Eine entscheidende Rolle für das Lernen mit Serious Games stellt hierbei das Konzept des ”Erfahren Lernens“ dar. David Kolb definierte in diesem Modell vier typische Lernstile. Gegenstand des folgenden Artikels ist, den Lernerfolg eines Serious Games FISS (Fertigungs- und Instandhaltungs-Strategie Simulation) in Bezug auf diese Lernstile zu untersuchen. FISS wurde in Zusammenarbeit der Goethe-Universität Frankfurt mit der Daimler AG entwickelt. Im vierten Quartal 2008 wurde FISS bei einem Training von Ingenieuren eingesetzt. In der Auswertung zeichnen sich signifikante Unterschiede zwischen den Lernstilen ab. Unabhängig von den Lernstilen der Teilnehmer wurde eine Leistungsverbesserung festgestellt, jedoch profitieren Lernstile mit Stärken im konkreten Beobachten überdurchschnittlich stark. Im Ausblick ergeben sich hieraus interessante Ansätze für die weitere Forschung.
Abstract
Since several years computer simulations and video games, known as serious games, are used to enrich learning environments. As digital game based learning is getting more popular it is important to understand the induced process of learning. An important aspect within this learning process is the model of experiential learning. David Kolb defines four different learning styles within the model of experiential learning. Ongoing we evaluate the serious game FISS (”Fertigungs- und Instandhaltungs-Strategie Simulation“ – Production and Maintenance Strategy Simulation) regarding learning styles and learning improvements. FISS was developed in a cooperation of the German based car manufacturer Daimler and the Goethe University Frankfurt Main. The evaluation reveals significant differences between Kolbs′s learning styles. While all participants improve their skills, those preferring the process of concrete experience benefit most from learning with FISS.
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