S. Hoja, H. Klümper-Westkamp, F. Hoffmann, H.-W. Zoch
August 8, 2013
Abstract
Kurzfassung Um den hohen Beanspruchungen bei der Warmmassivumformung zu begegnen, werden die Oberflächen und Randbereiche der eingesetzten Werkzeuge nitriert. Neben dem Gasnitrieren werden die Werkzeuge alternativ durch Salzbadnitrocarburieren behandelt. Das Plasmanitrieren wird nur zum geringeren Teil angewendet. Dabei bietet die Behandlung im Plasma einige verfahrensspezifische Vorteile gegenüber dem Gasnitrieren, die auch für die Behandlung von Schmiedegesenken interessant sind. Beispielsweise lassen sich partielle Behandlungen im Plasma einfacher und sauberer durchführen und höher legierte Stähle können problemlos im Plasma nitriert werden, da immer wieder auftretende passivierende Oxidschichten durch ein Reinigungssputtern vor dem Nitrieren entfernt werden. Die Untersuchungen beschäftigen sich mit der Nitrierung der in der Warmmassivumformung häufig eingesetzten Stähle X38CrMoV5-3 und X40CrMoV5-1. Für die Nitrierbehandlung standen eine geregelte Gasnitrieranlage sowie zwei Plasmanitrieranlagen zur Verfügung, sodass nicht nur ein Vergleich der Nitriermedien Gas und Plasma, sondern auch der Plasmanitrierung in unterschiedlichen Anlagen gezogen werden konnte. Eine der Anlagen verfügt außerdem über ein aktives Gitter, daher konnte neben dem konventionellen Plasmanitrieren auch die ASPN-Technik (Active Screen Plasma Nitriding) angewendet werden. Es werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Behandlungsmethoden im Hinblick auf die Nitrierung von Schmiedegesenken diskutiert.