Fabian Barteld, Katharina Dreessen, Sarah Ihden, Ingrid Schröder
August 19, 2019
Abstract
Das Referenzkorpus Mittelniederdeutsch / Niederrheinisch (1200–1650) (kurz: ReN) enthält mittelniederdeutsche und niederrheinische Handschriften, Drucke und Inschriften, die diplomatisch transkribiert, lemmatisiert und grammatisch annotiert sind und unter anderem über das Such- und Visualisierungstool ANNIS genutzt werden können. Das ReN bietet mit diesen Daten die Grundlage für Analysen auf unterschiedlichen Sprachebenen und liefert damit einen entscheidenden Beitrag für die Erarbeitung einer neuen wissenschaftlichen mittelniederdeutschen Grammatik. Um Einblicke in die tatsächlichen sprachlichen Gegebenheiten und die Verbreitung syntaktischer Phänomene zu erhalten, sind Analysen in einem umfangreichen und strukturierten Korpus wie dem ReN unabdingbar. Anhand zweier Beispiele, der wēsen -Periphrase und dem tô -Infinitiv, soll gezeigt werden, wie das ReN mithilfe von Suchabfragen in ANNIS für syntaktische Analysen genutzt werden kann.