Angela Durst, Alexander Luithle, Wolfgang Bleck, Michael Pohl
May 8, 2013
Abstract
Kurzfassung Das Feuerverzinken von Stahlträgern gilt im Stahlbau als wirtschaftliche Möglichkeit den Stahl vor Korrosion zu schützen. Die Anforderungen an die Zinkschicht haben sich im Laufe der Jahre erweitert, so dass durch Variation der Zinkbadzusammensetzung die Schichtdicken verringert sowie das Aussehen der Zinkoberfläche verbessert wurde. Jedoch mehrten sich Schadensfälle an feuerverzinkten Konstruktionen in den letzten Jahren, die auf die flüssigmetallinduzierte Spannungsrisskorrosion zurückzuführen waren. Im Zuge von Untersuchungen an schadhaften Bauteilen stellte sich die Schliffpräparation von Zinkschichten auf dem Strukturwerkstoff Stahl als anspruchsvoll heraus. Hintergrund ist der kathodische Schutz des Eisens durch Zink bei Anwesenheit eines Elektrolyten. Diese Schutzwirkung führt bei der Ätzung von Stahlproben mit verzinkter Oberfläche dazu, dass die Zinkschicht stark angeätzt wird, jedoch der daneben befindliche Grundwerkstoff keine Gefügeentwicklung zeigt. Im Folgenden werden zwei Ätzverfahren vorgestellt, mit denen es möglich ist, sowohl die Zinkschicht als auch den Grundwerkstoff strukturiert darzustellen.