Matthias Klumpp, Stephan Zelewski, Tobias Kollmann, Andreas Kuckertz
March 21, 2017
Abstract
Kurzfassung Bis heute sind Produktionsfragen wie Flexibilität und Variantenvielfalt zumeist unabhängig von Fragen der Unternehmenskultur und -strategie diskutiert worden. Dass aber durchaus Zusammenhänge bestehen können, zeigen die Autoren dieses Beitrags auf der Grundlage einer Branchenbefragung von 115 produzierenden Unternehmen aus Elektrotechnik, Chemie und Maschinenbau in Nordrhein-Westfalen. Die Kernergebnisse weisen einen positiven Zusammenhang der unternehmerischen Orientierung mit der Produktionsflexibilität nach. Dies erscheint auf Grund der starken Fokussierung auf Innovation und neue Märkte und der daraus resultierenden Kundenorientierung bei hoher unternehmerischer Orientierung sehr plausibel (Customization Approach). Unternehmen können folglich durch gezielte Förderung unternehmerischen Denkens im Unternehmen auch Leistungskennzahlen des Produktionsbereichs vor allem aus der Flexibilitätsperspektive verbessern. Allerdings lassen sich auch negative Zusammenhänge, wie z.B. zwischen einem aggressiven Wettbewerbsverhalten und der Anpassungsfähigkeit der Produktion, nachweisen. Hier scheinen „Trade-off-Beziehungen“ zwischen Vertriebs- und Produktionskapazitäten eine wichtige Rolle zu spielen.