Gregor Sallaba, Steffen Gröpke, Kay Matzner
March 16, 2017
Abstract
Kurzfassung Die EU-Osterweiterung wird auf Grund des Abbaus von Mobilitätskosten den freien Austausch von Gütern und Produktionsfaktoren zwischen Deutschland und Osteuropa erleichtern und existierende Faktor- und Güterpreisunterschiede verringern. Im Gegensatz zu Auslandsdirektinvestitionen (ADI) in der übrigen Welt dominiert bei Osteuropa-Investitionen als Standortkostenmotiv das Absatzmotiv (lokale Marktpräsenz). Es kann deshalb davon ausgegangen werden, dass durch die mit der EU-Osterweiterung verbundenen Verringerung der Gütermobilitätskosten die osteuropäischen Arbeitskostenvorteile eine noch höhere Bedeutung für deutsche Unternehmen erlangen. Deshalb wird es wegen der vergleichsweise ungünstigen Kapitalkosten in Osteuropa insbesondere zu ADI bei arbeitsintensiver Produktion kommen. Gleichzeitig führen vergleichsweise günstigere Kapitalausstattungsbedingungen in Deutschland langfristig zu einer Veränderung des deutschen Industriebranchenprofils in Richtung kapitalintensiver Branchen [1].