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December 21, 2007
Abstract
In the summer of 1800 an imperial command charged Senator Gavriil Derzhavin with the investigation of the relationships between peasants and the nobility in White Russia; it also charged the Senator – also a great poet who sometimes, when it humored him, played the politician – to act with the utmost severity against »those of the landed proprietors who for inordinate love of profit neglect their peasants and fail to support them with food supplies.« Furthermore, and aside from issuing a report, Derzhavin was licensed to »relieve them of their estates and to appoint custodians who would allot grain to the peasants from their masters' granaries.« This command commanded what would seem a run-of-the-mill investigative expedition until a certain Obolianinov, the Chief Procurator to the Senate, committed a curious addition to the text, with instructions issued in the name of the Czar; in doing so, Derzhavin's entire mission was altered, as was the fate of fledgling Russian Jewry.
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December 21, 2007
Abstract
Um eine anstehende Büchersendung für die kaiserliche Hofbibliothek von Frankfurt am Main nach Wien zu finanzieren, trat der Bibliothekar Matthäus Mauchter im Jahr 1654 an Kaiser Ferdinand III. mit dem Vorschlag heran, dafür auf die Kronsteuer und den Goldenen Opferpfennig der Juden des Reiches zurückzugreifen. An alle Reichsstände und Ritterschaften, unter deren Obrigkeit Juden wohnten, sollten entsprechende Patente ausgehen, in denen diese zur Bezahlung der ausstehenden Steuern anzuhalten seien. Von dem einkommenden Geld könne dann auch, so der Vorschlag weiter, die schon seit längerem überfällige Besoldung des kaiserlichen Bücherkommissars Ludwig von Hagen bezahlt werden.
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December 21, 2007
Abstract
Am 3. September 2000 nahm Papst Johannes Paul II. mit Pius IX. den in der Kirchengeschichte am längsten – von 1846 bis 1878 – regierenden Pontifex in die »Schar der Seligen« auf. Wenige Wochen zuvor hatte sich eine von der »Unione delle Communità Ebraiche Italiane« ausgerichtete Tagung in Rom mit der Person und der Politik dieses Papstes beschäftigt, dessen Name vor allem mit der Durchsetzung des Dogmas von der päpstlichen Unfehlbarkeit verbunden ist. Besonderes Aufsehen erregte auf dem Kongreß die Wortmeldung einer Nachfahrin der Familie Mortara, die gegen die Seligsprechung protestierte. Die Mortaras sind eine Familie, deren Name um 1860 in der europäischen Öffentlichkeit in aller Munde war. Im Jahre 1858 hatte die christliche Magd der jüdischen Familie Mortara im damals noch zum Kirchenstaat gehörigen Bologna gestanden, den schwer erkrankten sechsjährigen Edgardo ohne Wissen seiner Eltern getauft zu haben. Als diese heimliche Nottaufe eines jüdischen Kindes bekannt wurde, drangen Gendarmen in das Haus der Familie ein und entführten das Kind nach Rom, wo es in das im Jahre 1543 von Paul III. (Pontifikat 1534–1549) begründete »Haus der Katechumenen« – das später nochmals Erwähnung finden wird – gebracht wurde. Alle Versuche der Eltern, ihr Kind zurück zu erhalten, das weltweite Engagement jüdischer Gemeinden, der liberalen Presse in Europa sowie Petitionen Kaiser Napoleons III. und Kaiser Franz Josephs I. scheiterten an der unnachgiebigen Haltung Pius IX.
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December 21, 2007
Abstract
Die Stellung Landgraf Philipps des Großmütigen gegenüber den Juden ist in der historischen und theologischen Forschungsliteratur viel diskutiert worden. Im Vordergrund standen dabei stets die Beratungen um die Einführung einer neuen Judenordnung in den Jahren 1538 und 1539, besonders der Schriftwechsel mit dem Straßburger Reformator und theologischen Berater des Landgrafen, Martin Bucer. Nicht ohne Grund hat man im Hinblick darauf feststellen können, daß Philipp in der Frage der Duldung oder Vertreibung der Juden, die in der Reformationszeit wieder vor einem veränderten Hintergrund neu diskutiert worden war, eine sehr ›judenfreundliche‹ Haltung eingenommen habe. In einer Entgegnung auf den berühmten theologischen Ratschlag wie die Juden geduldet mochten werden , der schon von den Zeitgenossen als verbindliche Grundlage für die Haltung der Reformatoren zu den Juden erkannt wurde und der deshalb auf Veranlassung des Landgrafen sogleich im Druck veröffentlicht wurde, beklagte sich Philipp über die harte Haltung der Theologen. Unter Heranziehung einiger Bibelzitate kam er selbst zu dem bemerkenswerten Schluß: Dann wir finden ja nit in der Heyligen Geschrift oder im Newen Testament, das wir die Juden so übel halten sollen. […]. derwegen dann die Juden uns umb der Väter willen zu lieben sind vor allen Ungläubigen, ob sie wol nach dem Evangelio Feind seien . Denn – so argumentiert der Landgraf weiter: Got hat die Fremdling lieb, das er ihnen auch Speis und Kleider gebe. Darum solt ihr auch die Fremdlinge lieben, dann ihr seyd auch Fremdlinge gewesen im Egyptenland , wie er unter Bezugnahme auf Deuteronomium Kap. 10 [Vers 19] schrieb. Siegmund Salfeld hat genau vor einhundert Jahren aus diesen Äußerungen geschlossen, er habe in seinen Anschauungen über die Juden »hoch über seiner Zeit und den eifernden Vertretern der viel umstrittenen neuen Lehre« gestanden. Nach Wilhelm Maurer hatte Philipp seine religiöse Haltung der politischen Verantwortung untergeordnet, also im Einklang mit seinen religiösen Überzeugungen politisch verantwortlich gehandelt.
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December 21, 2007
Abstract
Sind die polnischen Holzsynagogen im Allgemeinen als Besonderheit jüdischen Lebens bekannt, so gilt dies kaum für den Bau der polnischen Steinsynagogen – dieser wird meist als einer unter mehreren angesehen. Unabhängig von der Bauweise bestand in Polen im 16. und 17. Jahrhundert ein großer Bedarf an Synagogen, da hier fast die Hälfte aller Juden lebte. Nach den Vertreibungen am Ende des 15. Jahrhunderts waren aschkenasische Juden vor allem nach Polen und auch nach Böhmen-Mähren, sefardische Juden waren vor allem in das osmanische Reich, auch nach Italien und später nach Amsterdam geflohen. Diese Situation änderte sich erst mit dem Beginn des 18. Jahrhunderts, als sich das Gebiet wieder ausweitete, in dem Juden sich niederlassen konnten.
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December 21, 2007
Abstract
Seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts wurden an den niederländischen Hochschulen Theologie, Geschichte, Jurisprudenz, Physik, Philosophie und Medizin als wissenschaftliche Disziplinen betrachtet. Im Rahmen der protestantischen Theologie wurde die hebräische Sprache zugleich als biblische Ursprache und als Sprache der Offenbarung verstanden und unter dem historischen Einfluß der italienisch-schweizerischen humanistischen Tradition in das Sprachstudium aufgenommen und so zu einem dauernden Bestandteil von Forschung und Lehre gemacht. Schon Wessel Gansvoort versuchte im 15. Jahrhundert in Groningen die hebräische Sprache zu lernen, und Rudolph Agricola wurde direkt von Johannes Reuchlin aufgefordert, sich mit dem Hebräischen vertraut zu machen. In diesen Kontext gehört auch Jacobus Alting, der am 27. September 1618 in Dordrecht geboren worden war, dem Zentrum der Reformierten Kirche und der Residenzstadt der sogenannten ›Dordrechter Synode‹, wo der Heidelberger Katechismus leidenschaftlich verteidigt wurde.
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December 21, 2007
Abstract
Dieser Aufsatz beschäftigt sich mit Geschichten, die im 16. Jahrhundert auf Jiddisch für Frauen geschrieben wurden; sie unterscheiden sich durch einige typische Merkmale von Texten, welche nicht eigens für Frauen sondern für ein gemischtes Publikum verfaßt wurden. Dies wirft die in der Forschung bereits behandelte Frage auf, ob die frühe Jiddische Literatur nicht überhaupt eine »Frauenliteratur« – von Männern für Frauen geschriebene Literatur – gewesen sei. Obwohl sich, vor allem unter den Forschern der Wissenschaft des Judentums, denen daran gelegen war, die Bedeutung der Jiddischen Literatur herunterzuspielen, solche finden, die sie von vornherein als »Frauenliteratur« ansehen wollten, zeigten bereits die Historiographen der Jiddischen Literatur, besonders Israel Zinberg, daß es sich bei der Jiddischen Literatur keineswegs grundsätzlich um »Frauenliteratur« handelt. Zinberg behandelte ausführlich das Phänomen eines Stils, der Frauen als Leserinnen auf den Titelseiten und in den Vorworten direkt ansprach. Er wies in verschiedenen Beispielen nach, daß diese Anrede nicht allein an Frauen gerichtet war. Auch bei Vorworten, die sich scheinbar ausschließlich an Frauen richten, ergab die inhaltliche Untersuchung des nachfolgenden Textes, daß durchaus nicht nur Leserinnen angesprochen werden.
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December 21, 2007
Abstract
Seit einiger Zeit fällt der Blick der Forschung wieder verstärkt auf die politische Dimension im Denken Schleiermachers. Insbesondere die umfassende Biographie, die der Leipziger Kirchenhistoriker Kurt Nowak im Jahre 2001, kurz vor seinem Tod, vorgelegt hat, zeigt, wie unerläßlich es ist, Schleiermachers politisches Engagement, seine Wirksamkeit als Prediger, als politischer Publizist, als zeitweiliger Mitarbeiter in Regierungsgremien und nicht zuletzt als selbstbewußter, jahrzehntelang im öffentlichen Lehramt stehender Intellektueller in eine umfassende Würdigung von Leben und Werk einzubeziehen.
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December 21, 2007
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Zwei bedeutende Bewegungen kennzeichnen das Wien des Fin de siècle in der Sicht der heutigen Historiographie: Wien um 1900 erweckte, als Metropole der Habsburger Monarchie, das Interesse der Historiker, da es zum Ausgangspunkt zahlreicher nationaler Unabhängigkeitsbewegungen wurde und sich das Erscheinungsbild des Nationalismus des 20. Jahrhunderts, wie er im Österreich der Jahrhundertwende ihren Ursprung hatte, hier exemplarisch studieren ließ. Wien um 1900 wird aber auch mit der »Wiener Moderne« assoziiert: Die Stadt wurde zum Nährboden der ästhetischen, philosophischen und musikalischen Innovation und in zahllosen Abhandlungen von Kulturwissenschaftern (und nicht nur Historikern) als eines der bedeutendsten neueren kulturellen Zentren betrachtet.
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December 21, 2007
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Die Ereignisse in der ostrumänischen Stadt Iaşi (Jassy) während der Junitage 1941 werden in der zunächst spärlichen, nach dem Fall des Kommunismus wachsenden historischen Literatur zurückgehend auf die rumänische Nachkriegsterminologie meist als »Pogrom« bezeichnet. Dieses slawische Wort hat gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Bedeutung des violenten, gegen Judengemeinden gerichteten Übergriffs übernommen, nachdem es im Slawischen zunächst allgemein den gewalttätigen Überfall auf Menschen und/oder ihre Behausung bezeichnete. Als historischer Begriff gehört es insbesondere zu den Überfällen auf jüdische Gemeinden in Rußland zur Zeit der Zaren, von denen weltweite Publizität die Pogrome von Kishinew (1903) und Odessa (1905) erhielten. Seine Reichweite als historiographischer Terminus beinhaltet neben der Konnotation der besonderen Gewalttätigkeit gegen Unschuldige sowohl das jeweils konkrete Verhältnis von Latenz und Realisierung als auch das Problem eines zufälligen Ausbruchs (oder seiner innerhalb sozialpsychologischer Konstellationen nur vermutbaren Möglichkeit) und/oder seines von außerhalb der Beteiligten gezielt geplanten Hervorgerufenwerdens.
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December 21, 2007
Abstract
Karl E. Grözinger, Die frühesten Zeugnisse des Judendeutsch oder Jiddisch – Glossare zum Bibeltext Reinhard Aulich, Wortgefechte: Zur kritischen Edition von Mendelssohns Rezensionsartikeln Rotraud Ries, Neuere Publikationen zur Geschichte der Juden in Niedersachsen und Westfalen – Eine Sammelrezension Henry Wassermann, Empathie und Beschönigung. Zu einem Buch von Joachim Schlör über die Jeckes
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December 21, 2007
Abstract
Dem projektleitenden Begriff der ›Wandering Images‹ liegt die Beobachtung zugrunde, daß Bilder nicht wie Sprache an ein Herkunftsland gebunden sind, sondern sie nomadisieren und korrespondieren mit anderen Bildern und sind so Teil einer kulturübergreifenden Kommunikation – das gilt in besonderem Maße für die Fotografie als globales Massenmedium. Den Anstoß zu der historisch vergleichenden Untersuchung über fotografische Bilder zur Gemeinschaftserziehung in Deutschland, Palästina und Israel gab Prof. Tamar Rapoport (Hebräische Universität Jerusalem).
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December 21, 2007