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Die Idylle ist allgegenwärtig: Unabhängig von der literarischen Gattung finden sich ihre Elemente sowohl in unterschiedlichen textuellen Formationen als auch in anderen kulturellen Artefakten sowie der Alltagskultur. Aktuelle Phänomene wie z.B. das Wiedererstarken von Nationalismen, die Sehnsucht nach dem »einfachen Leben« oder das Verhältnis von Mensch und Umwelt sind in spezifischer Weise mit idyllischen Motiven, Topoi oder Deutungsmustern verbunden. Die Essays dieses Bandes werfen einen kulturwissenschaftlichen Blick auf die vier paradigmatischen Bereiche Ökologie, Ökonomie, Artikulation und Gemeinschaft. Sie untersuchen, wie idyllisierende Verfahren in unterschiedlichen historischen Kontexten zum Einsatz kommen, um Ordnungen, Naturverhältnisse und Diskurse zu strukturieren. Dabei entwickeln sie kulturwissenschaftliche Perspektiven auf aktuelle Debatten, die die zentrale Rolle der Idylle als Wunsch- und Gegenbild kritisch in den Blick nehmen.
In Zeiten einer global fortschreitenden Urbanisierung der Lebenswelten gewinnen Imaginationen und Projektionen eines guten Lebens auf dem Land eine neue diskursive Attraktivität. Sie verweisen auf eine lange und ambivalente Geschichte zwischen Anforderungen und Überforderungen gesellschaftlichen Wandels sowie den Ansprüchen auf ein gelingendes Leben. Angesichts umfassender Transformationen, Krisen und Katastrophen bieten die kulturellen Produktionen ländlicher Lebensverhältnisse - und damit verbunden die Vorstellungen von Natur, Idylle und Heimat - sowohl idealisierte Sehnsuchtsorte als auch konkretisierte Orientierungspunkte. Land und Ländlichkeit geraten in ein komplexes Spannungsverhältnis, das auch Auskunft gibt über Wahrnehmung und Selbstverständnis im Leben in und zwischen Stadt und Land.
Die Ruderalvegetation - eine Pflanzenwelt, die sich in vom Menschen tiefgreifend veränderten, devastierten oder brach liegenden Räumen einstellt - hat in der Literatur des 20. Jahrhunderts Konjunktur. Auch in Erzählungen über den (post-)sozialistischen Raum wird das Unkraut als ein Motiv des magischen Realismus prominent inszeniert. Auf Schutt und Abraum, in zerstörten Fabrikarealen und leer geräumten Landschaften siedeln sich Ruderalvegetation und Literatur gleichermaßen an. Am Beispiel einschlägiger Texte von Erwin Strittmatter bis Andrzej Stasiuk zeigt Julia Kölling die Reaktion der Literatur auf die Veränderungen seit 1945 und entwirft dabei Grundzüge einer Poetik der Ruderalität.
Landbahnhöfe förderten Modernisierung, Beschleunigung und Mobilität. Sie galten als Eingangstore von Orten und fungierten als Zugang zur Welt, kurz: Sie waren Schnittstellen zwischen Stadt und Land. Gegenwärtig kämpfen viele ländliche Regionen mit Abwanderung, mangelnder Versorgung und dem Rückbau von Infrastrukturen. Die Situation der Landbahnhöfe steht hier paradigmatisch für repräsentative Gebäude, die leer stehen und verfallen. In einer zunehmend vernetzten Gesellschaft bilden sie ungenutzte Ressourcen. Anhand einer Neufokussierung und Neuaneignung ihrer architektonischen, räumlichen und strukturellen Potenziale entwickelt Maria Frölich-Kulik Umnutzungsstrategien, die eine nachhaltige Landschaftsentwicklung fördern.
The general model of media space production using the example of the Uckermark - the construction of the good life in novels, documentaries, crime novels, and in regional marketing.
The small town has traditionally enjoyed an inconspicuous existence away from the modern metropolis, both in terms of media portrayals and academic attention. However, the small-town experience is particularly emblematic of the contradictions underlying modernity. The essays in this volume consider this topic via the multifarious forms and functions of small-town imagination in literature.
How urban is the country? How rural is the city? Where do city and country enter into fruitful connections? This book sheds light on the intertwining of urban and rural practices, imaginations and spatial structures.
In times of decreasing sales numbers, journals and magazines that focus on living in the country enjoy increasing popularity - particularly the German magazine Landlust. Based on recent observations of social and cultural geography, Christoph Baumann has researched this love of country life. By combining a historical analysis, a media-analytical in-depth study and a diagnostic interpretation of society, his study shows to what extent a positive reference to country life has evolved historically and what part it has in our current society, in which more and more people live in cities.
Idyllic rural life or mirage? This volume questions the paradox relationship between an idyllic lifestyle and village life in European literature.
Areas in the country that are about to disappear? Empty topographic spaces can also give impulses for new descriptions in literature, art and planning.
Living in the country is trendy - the contributions found in this book examine the rural environment as a projection screen as well as a space to explore and to negotiate social developments.
Landscape in the poem, between aesthetic tradition and political transformation - a new perspective on a chapter in the literature of the GDR.
The world is a village - and sometimes, a village is the world. On the extinction and the revival of the village in cultural reflection and living practice.