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Mehr denn je in der Geschichte gilt für den demokratischen Staat im Medienzeitalter: Politische Sprache ist öffentliche Sprache, und ein Großteil der öffentlichen Sprache ist politische Sprache. Nicht nur durch ihre Entscheidungen, sondern auch durch ihren öffentlichen Sprachgebrauch greifen Politiker in das Denken und Handeln der Bürger ein. Einerseits dient politische Sprache dazu, sich über politische Probleme zu verständigen, andererseits war und ist sie aber zugleich ein Mittel, das öffentliche Bewußtsein und auch Wahlentscheidungen zu beeinflussen. Es ist daher eine der dringendsten Aufgaben von Politik- und Sprachwissenschaft, die Rolle der Sprache in der Politik zu untersuchen und kritisch zu beleuchten: Politische Sprachanalyse und -kritik stellen eine Serviceleistung der Geisteswissenschaften für die demokratische Gesellschaft dar.
Seit Anfang der 80er Jahre hat bei Linguisten und Politologen das Interesse an der Analyse politischer Sprache kontinuierlich zugenommen und zu einer Vielzahl verstreuter Einzelpublikationen geführt. Ziel der Reihe SPRACHE, POLITIK, ÖFFENTLICHKEIT ist es, ein Forum für wissenschaftliche Untersuchungen zu schaffen, die sich mit der Rolle der Sprache in Politik und Öffentlichkeit befassen, dem öffentlich-politischen Sprachgebrauch, vor allem in den Medien, nachspüren, geschichtliche Stadien und Wandlungen dieses Sprachgebrauchs nachzeichnen und den Einfluß der Sprachgebung auf das politische Bewußtsein beschreiben.
Die Reihe, die sich vor allem an Sprachwissenschaftler und Politologen, an Politiker, Publizisten/Journalisten und die politisch interessierte Öffentlichkeit wendet, soll auch wichtigen Arbeiten zur Medienkommunikation und Sprachpolitik offenstehen.
Die Herausgeber sind Politologen und Linguisten, die sich in ihrer wissenschaftlichen Arbeit seit langem der Erforschung und Kritik der politischen Sprache gewidmet haben: Dr. Armin Burkhardt ist Hochschuldozent am Seminar für deutsche Sprache und Literatur der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig. Dr. Walther Dieckmann ist Professor am Fachbereich Germanistik der Freien Universität Berlin. Dr. K. Peter Fritzsche ist Professor am Institut für Politikwissenschaft der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Dr. Ralf Rytlewski ist Professor am Institut für Innenpolitik und Sytemvergleich der Freien Universität Berlin.