oder Kul- turanthropologie trägt.5 Im Folgenden soll in einem ersten Schritt aus der Innenperspektive dieses Faches und in einem zweiten zur Spezifik des dort verwandten Kulturbegriffs Stellung bezogen werden. Ab- schließend erläutert ein Anwendungsbeispiel aus dem Jahresfestkreis den praktischen Umgang mit der Alltagkultur. KULTURANTHROPOLOGIE/VOLKSKUNDE- KULTURWISSENSCHAFT PAR EXCELLENCE? Die Namensvielfalt der alten Disziplin Volkskunde verweist bereits auf die starke Dynamik ihrer neueren Entwicklung. Zudem gehört sie unter all jenen akademischen Fächern
Kulturanthropologie und Wahrnehmung Zur Sinnlichkeit in Feld und Forschung LYDIA MARIA ARANTES Der vorliegende Beitrag soll einen Überblick über relevante Auseinandersetzun- gen mit sinnlicher Wahrnehmung in kulturanthropologischen Forschungen geben. Wie sich herausstellen wird, nimmt sinnliche Wahrnehmung zunehmend eine Doppelrolle ein. So wird nicht nur gefordert, sie als zu erforschenden Gegenstand in den Kanon der Kulturanthropologie als kritische Alltagskultur- wissenschaft aufzunehmen. Darüber hinaus soll sie auch als erkenntnis- gewinnende
effi- zient einzuordnen“ (ebd.: 188), um so Kohärenz oder die Veränderung dieser Filmfigur zu betonen. Man spricht hier von einer stilistischen Typisierung, die als Fingerzeig für das Publikum gedacht ist. Im Film wird eine äußere Erscheinung – der Schein – mit einer inneren Einstellung – dem Sein – in Verbindung gebracht. In der Kulturanthropologie spricht man in diesem Fall von einem sogenannte Kontinuitätsschema, das über ein uns gemeinsames soziokulturelles Repertoire von Handlungsmustern und -vorstellungen vermittelt wird (vgl. Devoucoux 2007: 66). Diese An
LITERATURWISSENSCHAFT Szenen gemeinsamer Aufmerksamkeit – Medien der Kulturpoetik. Zum Verhältnis von Kulturanthropologie, Semiotik und Medienphilosophie Matthias Bauer Medienphilosophie und Kulturanthropologie gehören zusammen. Ei- nerseits bestimmen mediale Operationen die Lebenswelt, in Bezug auf die Menschen denken und handeln; andererseits müssen diese Opera- tionen selbst dann, wenn sie von Maschinen ausgeführt werden, auf die stets leiblich bestimmte Sinnlichkeit des Menschen sowie die begrenzte Plastizität humanen Handelns und Denkens