Zusammenfassung
Offenbarung ist innerhalb der Theologie ein zentraler Begriff, der jedoch im Dialog zwischen Theologie und Sozialwissenschaften sowie zwischen Kirche und Gesellschaft das wechselseitige Verstehen oft erschwert oder verhindert. Sache der Praktischen Theologie ist es, Möglichkeiten zu erkunden, hier Sprachhilfe zu leisten. In diesem Artikel geschieht dies im Rahmen der Entwicklung eines dynamischen Transzendenzverständnisses. Mit Hilfe der Unter scheidung einer Transzendenz von außen nach innen und einer Transzendenz von innen nach außen wird die soziale Konstruktion von Offenbarungsmomenten in Phänomenen wie z.B. Magie, Sehnsucht oder Sakralisierung aufgezeigt. Mit diesem Ansatz liefert der Artikel einen Beitrag zur Ausbildung einer religionssoziologisch basierten und kulturhermeneutisch operierenden ‚öffentlichen Theologie‘ (public theology).
© Walter de Gruyter