Zusammenfassung
Geschlechterunterschiede in der Struktur und Zusammensetzung individueller Unterstützungsnetzwerke wurden in drei verschiedenen Stichproben untersucht: Studenten (N=63), entlassene depressive Patienten (N=81) und Eltern krebskranker Kinder (N=114). Die Verwandten- und Bekanntennetzwerke von Männern und Frauen wurden hinsichtlich Größe, Geschlechterverhältnis, Alter und Multiplexität der Unterstützungsfunktionen verglichen. In allen drei Stichproben bestand sowohl bei Männern als auch bei Frauen eine ausgeprägte Tendenz zu gleichgeschlechtlichen Netzwerken. Insgesamt enthielten die Netzwerke mehr Frauen als Männer. Ansonsten wurden allenfalls marginale Geschlechterunterschiede gefunden. Signifikante Unterschiede zeigten sich auch in der Zusammensetzung von Verwandten- und Bekanntennetzwerken.
© 1991 by Lucius & Lucius, Stuttgart