Zwischen dem Aktivierungsquerschnitt von Argon-40 (99,6% des natürlichen Argons) und dem totalen Wirkungsquerschnitt von Argon bestand eine größere Diskrepanz. Aus diesem Grunde wurde eine Neubestimmung des Aktivierungsquerschnittes von A40 durchgeführt.
Auf einer sich drehenden Bestrahlungsanordnung wurden Argon-, Gold- und Natriumproben gleichzeitig im Neutronenfeld des Forschungsreaktors München bestrahlt und die Aktivität der Proben mit einem γ-Zählrohr (Methandurchflußproportionalzählrohr mit Bleikathode) verglichen.
Mit Gold als Vergleichssubstanz (σ0=98,8 barn) ergab sich der Aktivierungsquerschnitt für A40 zu (0,63 ± 0,02) barn. Falls Natrium als Vergleichssubstanz benützt wird, ergibt sich eine gute Übereinstimmung nur dann, wenn der in der Literatur angegebene Absorptionsquerschnitt σabs. (Na23) = 0,505 barn verwendet wird.
In einem getrennten Versuch wurde daher auch eine Bestimmung des Aktivierungsquerschnittes von Natrium durchgeführt und eine Übereinstimmung innerhalb der Fehlergrenzen mit dem Absorptionsquerschnitt erzielt.
Der gemessene Aktivierungsquerschnitt von Argon-40 (plus den Wirkungsquerschnitten der weniger häufigen Isotope) stimmt innerhalb der Fehlergrenzen mit dem nach anderen Methoden ermittelten totalen Wirkungsquerschnitt für Argon überein.
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