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Krieg-Holz, Ulrike & Lars Bülow. 2016. Linguistische Stil- und Textanalyse. Eine Einführung (Narr Studienbücher). Tübingen: Narr/Francke/Attempto. vi, 289 S.
Der Stilbegriff unterliegt mitunter dem Vorwurf der Vagheit (vgl. z. B. Ehlich 2002: 27). So wird gesagt, er werde als „Rest- und Papierkorbbegriff“ (Selting 2001: 3) verwendet. Die Ursache dieser Kritik liegt in der schwierigen Objektivierbarkeit von ‚Stil‘. Eine zusätzliche Problematik ergibt sich, wenn Stil auf stilistisches Handeln (das intentional erfolgt) zurückgeführt werden soll. Die problematische Rekonstruktion einer möglichen Intentionalität lässt sich jedoch umgehen, wenn Stil als „Performanz-Ergebnis“ (Sandig 2006: 31) aufgefasst wird. Aus produktorientierter Perspektive, d. h. wenn es um die Analyse von Texten geht, ist dann entscheidend, was stilistisch vorhanden (identifizierbar) ist, unabhängig von der Art des Zustandekommens. So sind „alle Erscheinungen, die wir auf der Textoberfläche finden [...], von den Faktoren der Kommunikation bestimmt und an der Konstitution des Textstils beteiligt“ (Fix 2005: 48). Die AutorInnen der Linguistischen Stil- und Textanalyse, Ulrike Krieg-Holz und Lars Bülow, schließen sich diesem Konzept von Stil als „Performanzphänomen“ (S. 81) an. Diese Auffassung fügt sich in die in der Textlinguistik beobachtbare Entwicklung hin zu einer „Rehabilitierung der Textoberfläche“ (Feilke 2000: 78): Die sprachliche Gestaltung – der „sprachliche Stil“ (S. 236) – wird als eine (notwendige) Dimension der Text(sorten)beschreibung angese-hen. Dies begründet die Verbindung von einerseits Stil-, andererseits Textanalyse.
Zu den einzelnen Kapiteln
Im ersten Kapitel (18 Seiten) wird Text als linguistischer Gegenstand bestimmt, indem zunächst Textualitätsmerkmale besprochen werden (Kap. 1.1). Es handelt sich hierbei um die von de Beaugrande & Dressler (1981) angeführten und in der Literatur immer wieder referierten Textualitätsmerkmale, die Krieg-Holz & Bülow zuerst nur nennen, dann erklären sowie in einem dritten Schritt kommentieren. Die AutorInnen legen hier nachvollziehbar dar, dass die Merkmale ‚Intentionalität‘ und ‚Akzeptabilität‘ keine notwendigen Bedingungen für Textualität, sondern Voraussetzung für jegliche Kommunikation sind und dass die Merkmale ‚Informativität‘, ‚Situationalität‘ sowie ‚Intertextualität‘ sinnvollerweise als Kriterien für die Klassifikation von Textsorten anzusehen sind.
Ausgehend von den so bestimmten Textualitätsmerkmalen ‚Kohärenz‘, ‚Kohäsion‘, ‚Musterhaftigkeit‘ (bezogen auf die Textgliederung) sowie ‚Begrenztheit‘ gehen die AutorInnen in Kap. 1.2 den folgenden Textualitätshinweisen nach: Hinweisen auf die thematische Zusammengehörigkeit, Verknüpfungshinweisen auf der Textoberfläche, (außer- und innersprachlichen) Abgrenzungshinweisen sowie (außer- und innersprachlichen) Gliederungshinweisen. Ihr Vorschlag, innersprachliche Gliederungshinweise als ‚Musterhinweise‘ zu bezeichnen, leuchtet ein, da diese auf das dahinterstehende Textsortenmuster hinweisen. Allerdings wird der Ausdruck ‚Gliederungshinweis‘ an dieser Stelle in zwei Lesarten verwendet: ‚Gliederungshinweise‘ in einem weiten Sinn umfassen sowohl die außer- als auch die innersprachlichen Hinweise; in einem engeren Sinn bezeichnen sie nur die außersprachlichen Gliederungshinweise (in Abgrenzung zu den innersprachlichen Musterhinweisen). Dieselbe Doppelbesetzung betrifft den Ausdruck ‚Abgrenzungshinweise‘, der von den AutorInnen ebenso in einem weiten und einem engen Verständnis verwendet wird (s. die Übersicht S. 15). Diese unklare und nicht explizierte Begriffsbildung erschwert die Lektüre.
Kap. 2 behandelt auf 60 Seiten die verschiedenen Ebenen der Textbeschreibung. Begonnen wird mit der Textebene, es folgen die Satz- und schließlich die Wortebene. Innerhalb der Textebene (Kap. 2.1) unterscheiden die AutorInnen zwischen Aspekten der Textgliederung einerseits und der Textkonstitution andererseits. Die Ausführungen zur Textgliederung greifen die Inhalte des vorherigen Kapitels auf und werden anschließend beispielhaft anhand der ausführlichen Analyse einer Werbeanzeige veranschaulicht. In diesem Zusammenhang erfolgt der wichtige Hinweis, dass nicht für alle Textsorten vergleichbare Beschreibungskriterien vorliegen und gerade die Ebene der Textgliederung nicht immer berücksichtigt wird (s. S. 27). Was die Textkonstitution betrifft, so nennen die AutorInnen erstens grammatische und lexikalische Elemente an der Textoberfläche (Kohäsion), zweitens den Kontext und rezipientenseitig vorhandenes Weltwissen (Kohärenz) als hierfür relevante Faktoren. Während in den Ausführungen zur Kohäsion konkrete Elemente aufgeführt werden, die Kohäsion herstellen, werden in den Ausführungen zur Kohärenz theoretische Modelle bzw. Konzepte beschrieben, die sich mit dem Zusammenhang von sprachlicher Textoberfläche und Kohärenz beschäftigen. Als Kohäsionsmittel (wenn auch nicht als solche bezeichnet) werden Pro-Formen, Interpunktionszeichen, Konnektoren, Tempus-, Modus- und Diathesenkonstanz genannt, deren textkonstitutive Wirkung jeweils an unterschiedlichen Beispielen illustriert wird. Mit Blick auf die Kohärenz wird unter dem Stichwort ‚Thematische Progression‘ das Modell der Thema-Rhema-Gliederung vorgestellt (die benachbarten Begriffspaare ‚topic‘ – ‚comment‘ sowie ‚Hintergrund‘ – ‚Fokus‘ werden nur in einer Fußnote erwähnt, s. S. 45), die weitere Darstellung widmet sich dem Konzept der Makrostruktur, dem Isotopiekonzept, Frames und Skripts als statischen bzw. dynamischen Wissensbeständen sowie zeichengebundenen Präsuppositionen. Der Schwerpunkt liegt hier konsequent auf im Text sichtbaren kohärenzstiftenden Elementen.
Die folgenden beiden Unterkapitel 2.2 und 2.3 zur Satz- und Wortebene (insgesamt 27 Seiten) behandeln eine Vielzahl grammatischer Aspekte. Die Satzebene betreffend geht es um syntagmatische und paradigmatische Beziehungen, um die Grammatikalität und Akzeptabilität von Sätzen, um die Klassifikation und Beschreibung von Wortarten, Wortartenklassen (offene und geschlossene) und Phrasen sowie um verschiedene Konstituententests, Satzbautypen (Hypo- vs. Parataxe), Satzarten, Klammerstrukturen und Topologie (wobei in diesem Zusammenhang auch die Spezialformen Kopulaklammer, Adjunktklammer und Nominalklammer genannt werden). Die Wortebene betreffend wird erstens auf die Flexion (bis hin zur Abhandlung ganzer Deklinationsschemata einschließlich sprachgeschichtlicher Exkurse) und zweitens auf die Wortbildung eingegangen. Wie bereits beim Kapitel zur Satzebene stellt sich hier angesichts der Detailliertheit der Ausführungen die Frage nach deren Notwendigkeit und nach dem Bezug zur Stil- und Textanalyse. Es versteht sich zudem von selbst, dass sich die Fülle an angesprochenen Aspekten nicht angemessen auf 27 Seiten behandeln lässt. Entsprechend setzt der Text einiges an Vorwissen voraus; StudentInnen ohne ein solides Grundlagenwissen in Phonologie, Morphologie und Syntax dürften erhebliche Verständnisschwierigkeiten haben. An anderen Stellen werden die Ausführungen der Komplexität des Gegenstandes nicht gerecht oder sind in der Sache mindestens problematisch. Drei Beispiele, die als symptomatisch für den Gesamttext angesehen werden können, sollen diese Kritik exemplarisch veranschaulichen:
Adverbien werden von anderen nichtflektierbaren Wortarten durch ihre Vorfeldfähigkeit abgegrenzt; das topologische Feldermodell kommt allerdings erst einige Seiten später zur Sprache. Ein Hinweis hierauf findet sich aber nicht.
Die AutorInnen erwähnen, dass sich nicht immer eindeutig bestimmen lasse, ob ein Nebensatz ein Attribut oder ein Satzglied ist (vgl. S. 63), und verweisen auf folgende Beispielsätze: a. Was er vortrug, war meines Erachtens unverständlich. b. Was er vortrug, das war meines Erachtens unverständlich. Im Text heißt es nun vage, es „könnte bei [a.] ein Subjektnebensatz vorliegen. Mit Verweis auf das mögliche Korrelat das [b.], könnte Was sie vortrug jedoch auch als ein Attribut interpretiert werden.“ (ebd.) Tatsächlich führt das Vorhanden- bzw. Nichtvorhandensein des Korrelats dazu, dass mit a. und b. zwei verschiedene Sätze vorliegen, die eine unterschiedliche Analyse zur Folge haben: In Satz a. ist Was sie vortrug ein Subjektnebensatz, in Satz b. ein Attribut.
Die AutorInnen schreiben, „Wörter und Wortstämme werden auch als ‚freie Morpheme‘ bezeichnet, weil sie alleine im Satz stehen können und verschiebbar sind“ (S. 76). Dieser Satz löst Verwirrung aus, denn erstens sind Wörter nur im Satz verschiebbar, wenn sie Satzgliedstatus besitzen, zweitens müssen Wörter nicht zwangsläufig aus nur einem Morphem bestehen und können deshalb nicht pauschal als ‚Morpheme‘ bezeichnet werden (man denke nur an Komposita wie Haus-tür oder an mittels Derivation gebildete Wörter wie Häus-er). Nur die allein wortfähigen Morpheme (Haus) sind freie Morpheme, so benannt in Abgrenzung zu gebundenen Morphemen, die nicht alleine stehen können (*häus, *lich). Hier lassen die AutorInnen außer Acht, dass es neben den grammatischen Wortbildungsaffixen auch lexikalische gebundene Morpheme gibt (Him in Him-beer-e). Die in der Literatur übliche Differenzierung von Morphemen nach einerseits frei vs. gebunden, andererseits lexikalisch vs. grammatisch wird nicht vorgenommen.
Kapitel 3 zu den Parametern der Stilbeschreibung ist das ausführlichste des Buches (129 Seiten). Einleitend (Kap. 3.1) wird auf den Aufgabenbereich der Stilistik sowie den Stilbegriff eingegangen und in diesem Zusammenhang ein Überblick über die funktionale sowie die pragmatische Stilistik gegeben, mit Bezug auf die wichtigsten Vertreter dieser konzeptionellen Richtungen. Hervorzuheben sind die ergänzenden Anmerkungen zum ethnographisch-interaktionalen Stilkonzept, wonach „sprachliche Merkmale auch immer mit anderen sozial bedeutsamen semiotischen Merkmalen, wie dem Kleidungsstil oder der ethnischen Herkunft, verbunden“ (S. 89) werden. Hier wird der Zusammenhang zwischen sozialer und situativer Einbettung und der Art des Sprechens fokussiert. Anschließend erläutern die AutorInnen zentrale Begriffe der Stilanalyse (u. a. ‚Stilebene‘, ‚Stilelement‘, ‚Stileffekt‘).
Auf diese Begriffe wird im Folgenden Bezug genommen, wenn es um einzelne stilistische Phänomene auf Text-, Satz- und Wortebene geht (Kap. 3.2). Das den Textaufbau betreffende Stilistische wird im Vergleich zu stilistischen Phänomenen auf syntaktischer und morphologischer Ebene (Kap. 3.2.2, 15 Seiten) sowie auf lexikalischer Ebene (Kap. 3.2.3, 37 Seiten) recht knapp besprochen (Kap. 3.2.1, 5 Seiten). Anhand vieler Beispiele führen die AutorInnen anschaulich und gut verständlich unterschiedliche stilistische Effekte vor. Dass das stilistische Potential von Regionalismen jedoch (neben demjenigen von Fremdwörtern und Fachwörtern) unter die Überschrift „Markierungen aufgrund kultureller und/oder sozialer Begrenzung“ eingeordnet wird (S. 127, 131), ist nicht akzeptabel (an anderer Stelle ist demgegenüber von „regionaler und/oder sozialer Begrenzung“ die Rede, S. 121, Hervorh. von mir. S. B.). Die zwei folgenden Unterkapitel 3.2.4 („Generelles zur Verwendung der Einzelelemente“) und 3.2.5 („Stilfiguren“) hätten die AutorInnen besser nicht unter Kap. 3.2 („Einzelne stilistische Phänomene anhand der Textebenen“) eingeordnet, da hier allgemeine Aspekte thematisiert werden, die nicht auf die Textebenen Bezug nehmen.
In Kap. 3.3 geht es schließlich um komplexe stilistische Phänomene, die auf zugrundeliegende Handlungsmuster verweisen und entweder inhaltlich oder strukturell determiniert sind. Dass im Unterkapitel zu den inhaltlich determinierten Mustern dann jedoch von „inhaltlich bestimmten Strukturmustern“ (S. 174, Hervorh. von mir. S. B.) und wenige Sätze später nur noch von „Strukturmustern“ (ebd.) die Rede ist, ist inkonsistent. Denn die strukturell determinierten Muster sind erst Gegenstand des darauffolgenden Unterkapitels (sie werden dort unterschiedslos ebenfalls als „Strukturmuster“ (S. 198) bezeichnet). Ebenso stellt sich die Frage, ob „assoziativ-ästhetische“, „affektiv-ästhetische“ sowie „pragmatisch-ästhetische Muster“ nicht besser als funktional bestimmt anzusehen sind, anstatt sie in einer Reihe neben „Satzverkürzung“ und „Satzfragment“ als strukturell determinierte Muster anzunehmen (s. S. 184–209).
Mit Kap. 4 zu Textsorten und Textklassifikation (33 Seiten) verfolgen die AutorInnen das zweifelsohne berechtigte Ziel, „den Aspekt des Stils stärker in die Textsortenbeschreibung und Textklassifikation zu integrieren“ (S. 211). Eingehend diskutieren sie verschiedene Vorschläge zur Textsortenklassifikation (Kap. 4.1), deren jeweilige Stärken und Schwächen sie nachvollziehbar darlegen. Auf dieser Grundlage widmen sie sich dem Textsortenbegriff (Kap. 4.2), wobei die wissenschaftliche Begriffsdiskussion vergleichsweise kurz gerät. Im Anschluss werden verschiedene Dimensionen der Textsortenbeschreibung beleuchtet (Kap. 4.3), der Schwerpunkt liegt dabei auf der Unternehmenskommunikation. Zu den situativen Aspekten zählen die Medialität, die raum-zeitliche Situierung, Produzent und Rezipient sowie die Objektgebundenheit. Hinsichtlich der Funktionalität unterscheiden die AutorInnen zwischen Texten, die der Meinungsbildung dienen (die zugrundeliegende Strategieform könne informationsbetont, phantasie-kreativ oder meinungsäußernd sein), Texten, die den Wissenstransfer fokussieren (informierende Textsorten), und sog. kontaktorientierten Texten. In diesem Zusammenhang ist unsystematisch von Texten, von Textsorten, Textarten sowie Textformen die Rede (vgl. S. 226–230). In weiteren Unterkapiteln behandeln die AutorInnen das Textthema, die äußere Form und Strukturiertheit von Texten bzw. Textsorten sowie den sprachlichen Stil (hier geht es wiederum v. a. um verschiedene Denkstile, Hervorh. von mir. S. B.). Dabei wird deutlich, dass die einzelnen Beschreibungsdimensionen korrelieren, bspw. ist der Stil maßgeblich von der Textfunktion abhängig.
Das abschließende Kap. 5 (34 Seiten) widmet sich möglichen Anwendungsfeldern einer Stil- und Textanalyse: der forensischen Linguistik, dem Kiezdeutsch sowie der Didaktik. Auch wenn die Ausführungen insgesamt interessant sind, ist anzumerken, dass es sich bei Kiezdeutsch um ein sprachliches Phänomen handelt, das als Untersuchungsgegenstand dienen kann, aber in keiner Weise einen Anwendungsbereich vergleichbar der Forensik oder Didaktik darstellt. In diesem Zusammenhang hätte sich eher ein Hinweis auf die korpuslinguistische Text- und Stilanalyse angeboten, die ihrerseits in der Tradition der quantitativen Textlinguistik und Stilistik steht (für einen Überblick vgl. Mehler 2008). Gerade weil die AutorInnen den sprachlichen Stil als Dimension der Textsortenbeschreibung ansehen, sollte sich die Stilanalyse nicht auf Einzeltextanalysen beschränken, wie es im Buch der Fall ist (s. S. 236–243). Vielmehr sollte das Erkenntnisinteresse auf Textsortenstile gerichtet sein und Einzeltextanalysen sollten als Ausgangspunkt für Überlegungen auf Textsorten-Ebene verwendet werden.
Fazit
Die Einführung wird gemäß dem Titel Stil- und Textanalyse dem Anliegen gerecht, einzelne Texte sowohl aus textlinguistischer Sicht als auch hinsichtlich ihrer stilistischen Gestaltung zu beschreiben. Krieg-Holz & Bülow knüpfen an den Forschungsstand zur Textlinguistik und Stilistik an; die namhaften Autoren aus beiden Fachbereichen werden referiert. Positiv hervorzuheben sind die zahlreichen anschaulichen und zum Nachdenken anregenden Beispielanalysen. Jedoch lässt das Buch an einigen Stellen sprachliche Präzision vermissen; auch hätte man sich für eine Einführung einen stringenteren Aufbau gewünscht,[1] weniger inhaltliche Brüche und eine bessere LeserInnenführung: Weder werden eingangs Zielsetzung und Aufbau des Buches dargelegt noch finden sich Überleitungen zwischen den weitgehend lose aneinandergereihten Haupt- und Unterkapiteln. Weiterführende Literaturhinweise am Ende der einzelnen Kapitel sind manchmal vorhanden, manchmal nicht; eine Systematik ist hier nicht erkennbar. Zahlreiche Uneinheitlichkeiten im Literaturverzeichnis sowie einzelne Orthographiefehler und Inkongruenzen bei der typografischen Gestaltung (Textauszeichnung) zeugen zudem von einem mangelhaften Lektorat. Glossar und Stichwortverzeichnis sind nicht vorhanden, wären aber gerade für ein Einführungsbuch wünschenswert und hilfreich; gleiches gilt für Übungsaufgaben (und Lösungen). Angesichts der sprachlichen, formalen und auch inhaltlichen Kritikpunkte kann das Buch daher nicht als Einführung empfohlen werden, es mag aber als anschauliche Belegsammlung stilistischer Einzeltextanalysen dienen.
Literatur
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