Zusammenfassung
Während die Parteidifferenzthese in den 1980er Jahren noch heftig umstritten war, setzte sich in den 1990er jähren ein Konsens durch, welcher eine Bestätigung der These nahe legte. In den letzten jähren begannen aber neue theoretische und empirische Herausforderungen, diesen Konsens in Frage zu stellen. Der vorliegende Artikel untersucht im Anschluss an diese Debatte den Beitrag der Parteidifferenzthese zur Erklärung der Entwicklung der Staatsausgaben im Zeitraum 1980 bis 2000. Die Parteidifferenzthese kann dabei in einer „bedingten” Form bestätigt werden. Regierungspartizipation von Links- und Mitteparteien führt zu höheren Staats- und Sozialausgaben, wenn sich die Regierungen bereits seit einigen jähren im Amt befinden. Die institutionellen Beschränkungen der Zentralmacht beeinflussen hingegen die Effektivität der Regierungen entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht.
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