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BY-NC-ND 4.0 license Open Access Published by De Gruyter

Ibuzeros Gliabanos

Ἰβούζηρος Γλιάβανος

  • Ralph-Johannes Lilie , Claudia Ludwig , Beate Zielke and Thomas Pratsch

Achtung: Dieses Lemma enthält gegenüber der gedruckten Fassung Veränderungen und Zusätze ohne Auswirkung auf die Angaben zur Person.

N: Name nur in den Parastaseis syntomoi chronikai erwähnt: Ἰβουζήρου Γλιαβάνου bzw. Γλιαβάνου Χαζάρι; Varianten: ἠβουζήρου, Βουσήρου bzw. Βουζήρου, Γλιαβάρου und πλιαβάρου.

T: Khagan der Chazaren — Χαζάρων Χαγάνῳ (Theophanes).

V: Er war der Bruder einer chazarischen Prinzessin, die unter dem Namen Theodora (# 7282) mit dem nach Cherson verbannten und von dort zu den Chazaren geflüchteten Iustinianos II. verheiratet wurde. Der Khagan wurde von Kaiser Tiberios III. Apsimar aufgefordert, den flüchtigen Iustinianos auszuliefern; jedoch wurde Iustinianos gewarnt und konnte über Cherson nach Bulgarien fliehen (1). Nach seiner Rückkehr auf den Thron schickte Iustinianos II. eine Flotte zu den Chazaren, um seine Frau nach Konstantinopel zu holen. Die Flotte geriet in ein Unwetter, und viele Schiffe gingen verloren. Der Khagan bemerkte daraufhin, daß Iustinianos zu viele Schiffe ausgesandt habe, zwei oder drei hätten es auch getan. Zugleich teilte er ihm die Existenz eines Sohnes mit, nämlich des Tiberios (# 8490) (2). Im Jahre 711 nahm der Khagan den zu ihm geflohenen (Philippikos) Bardanes auf und ließ ihn nur gegen einen Sicherheitseid der Chersonesen wieder frei (3).

Anmerkungen: — (1) Theophanes 372,30 – 373,15; Nikephoros 40,24 – 41,15 (Mango 42,8-27); Symeon log. (Leon gr. 167,13-16; Theod. mel. 115,11-15; Symeon sl. 73,27-30); Georg. mon. (Muralt) 905A; Kedrenos I 778,22 – 779,11; Zonaras XIV 24, p. 236,10 – 237,7. — (2) Theophanes 375,21-26; Kedrenos I 781,10-15; Agapius 497f. — (3) Theophanes 379,25 – 380,3; Nikephoros 46,20 – 47,1 (Mango 45,60-70); Kedrenos I 783,11-15.

Q: — (Hist.): Theophanes; Nikephoros; Symeon log. (Leon gr.; Theod. mel.; Symeon sl.); Georg. mon. (Muralt); Kedrenos; Zonaras; Theod. Skut. 116,16-19. 21-26; 118,22f. (ohne Name); Michael Psellos, Historia Syntomos. 83, p. 74,30-32. — (Fs.): Parastaseis syntomoi chronikai, cap. 37, p. 40,4. 7f. (Preger) = 98,4. 7f. (Cameron–Herrin) (Name). — (syr.): Michael syr. II 478 (Palmer, Chronicles 207f. Anm. 517); Bar Hebraeus 105; Chronik v. 1234: cap. 152, p. 232 (Palmer, Chronicles § 141, p. 297). — (arab.): Agapius 497.

L : Moravcsik II 136; Stratos, Byzantium V 105. 114. 127–129; Head, in: Byz 40 (1970) 16; ead., Justinian II 175 (Reg.); Cameron–Herrin, in: Parastaseis syntomoi chronikai 211f.; Ilieva, in: Abstracts 22 (1996) 22; Golden, Khazar Studies 61. 182f.

P: Laut den Parastaseis syntomoi chronikai soll I. G. sich häufig in der χρυσόφορος βασιλική aufgehalten haben, müßte demnach also gleichfalls nach Konstantinopel gekommen sein, am wahrscheinlichsten wohl zusammen mit seiner Tochter und seinem Enkel. Der Stellenwert dieser Nachricht der Parastaseis, die übrigens als einzige Quelle den Namen nennen, ist allerdings nicht genau zu bestimmen; cf. auch Cameron–Herrin, in: Parastaseis syntomoi chronikai 211f.; Berger, Patria 420.

QuelleSource

Downloaded on 9.12.2023 from https://www.degruyter.com/database/PMBZ/entry/PMBZ13774/html
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